Schwimmen fuer Kinder
(âAnhal-tenâ, âHer-schau-en!â) nützen, diese Regeln praktisch einzuüben und sie durch Wiederholen zu festigen.
Um sich im Schwimmbad sicher zu fühlen und verhalten zu können, bedarf es als Erstes einer räumlichen Orientierung, so wie ein Kind seinen Kindergarten kennen lernen muss. Im Becken hat sich das Kind mit den Wassertiefen vertraut zu machen und sich nach festen Haltemöglichkeiten umzuschauen. Diese Kinder als Nichtschwimmer sollen nur brusttief ins Wasser gehen; deren KörpergröÃe beträgt in der Regel rund 1,15 m. Deshalb ist ein Lehrschwimmbecken mit schräg abfallendem Beckenboden oberhalb der Oberfläche visuell zu kennzeichnen oder ein Trennseil zu spannen, um klar die Grenze anzuzeigen ( s. a. Kap. 2 ).
Das Entlanghangeln am Beckenrand mit Berührungsversuchen der FüÃe zum Beckenboden beweisten die Situation, begleitet von einer â wie bereits angesprochen â kurzen,bestimmten und deutlichen Sprache, um die Situation für die Kinder eindeutig zu erklären. Eine Wanderung am Beckenrand entlang sollte zu Beginn jeder Unterrichtsstunde als Warnung deutlich machen (âHier kann ich stehen â hier werdâ ich untergehen!â). Kindern werden Gefahren primär aus selbst gemachten Erfahrungen bewusst, und die Erkenntnis für Gefahren ist in der Regel erst mit 9 Jahren hinreichend entwickelt (vgl. Ahrendt, 2004).
Für die Sicherheit sind klare Abläufe zu organisieren
Die Lehrperson hat stets alle Kinder im Blick zu halten. Das heiÃt, sie hat darauf zu achten, dass sich kein Kind in ihrem Rückenbereich befindet. Sie hält sich stets in unmittelbarer Nähe der Kinder, d. h. in deren Reich-, Ruf- und Hörweite, auf. Selbstverständlich arbeitet sie im Wasser bei den Kindern.
Die Lehrperson ist bei Sprung- und Tauchübungen wegen der häufigen Unfall- und Verletzungsgefahr im Kopfbereich besonders gefordert. Spritzen kann Kinder leicht übermütig machen. Deshalb sind bei diesen Ãbungen die Form und die Abstände konsequent vorzugeben und zu überwachen.
Die zuvor eingewiesene Aufsichtsperson hat aus Sicherheitsgründen am Beckenrand zu stehen, um die Gruppe zu beaufsichtigen, auch einzelne Toilettengänger zu begleiten. Sie prüft:
vor Betreten des Schwimmbads,
nach dem Verlassen von Umkleide und Dusche,
im Schwimmbecken während des Unterrichts mit kreisendem Blick,
nach Verlassen des Schwimmbeckens,
in der Dusche und Umkleide
sowie beim Verlassen des Gebäudes
die Vollzähligkeit der Gruppe.
Da es die Bedingungen im Wasser einerseits erschweren, eine Gruppe zu ordnen, andererseits die Sicherheit Vorrang hat, eignet sich anfangs die Reihenaufstellung am Beckenrand und an den Stufen. Ferner zwischenzeitliches Sammeln am Beckenrand. Später, wenn die Gruppe am Beckenrand oder über die Querbahn startet, verschafft auch diese Aufstellung Ãbersicht. Farbige Markierungshütchen auf den Beckenrändern oder feste Orientierungspunkte im Raum helfen den Kindern, sich zu orientieren und vorgegebene Treffpunkte einzuhalten. Partnerübungen, bei denen die Kinder gegenseitig aufeinander achten, können eine weitere Hilfe sein, um die Vollzähligkeit zu wahren. Die Teilnehmerzahl auf 6 Kinder zu begrenzen, erleichtert der Lehrperson die Aufgabe.
4.2 BADEREGELN
In den unterschiedlichen Lebensbereichen, ob in der Familie oder im Kindergarten oder nun beim Schwimmen, werden Kinder mit entsprechenden Verhaltensregeln vertraut gemacht. Das Lernen von Regeln ist wegen des konsequenten Einhaltens eine mühevolle Daueraufgabe; sie müssen einem Kind einprägsam â am besten durch Vormachen â vermittelt, von ihm nachgesprochen und im Verlaufe häufig wiederholt werden, bis sie fest verinnerlicht sind. Mit dem Einhalten der Regeln für Sicherheit und Ablauf erfährt der Schwimmunterricht seine Ordnung und sein MaÃ. Sobald das Kind die Regel verstanden hat, kann es diese auch unmissverständlich befolgen und ggfs. auch seine Mitstreiter in diesem Sinne positiv beeinflussen.
Da Kinder sich Reime leicht merken können, sind die nachfolgenden Baderegeln als Reime verfasst worden. Grund der vielen text- und gesanglichen Begleitung bei jeder sich bietenden Gelegenheit ist, den an sich grundsätzlich aufgeschlossenen Kindern ihre Lebhaftigkeit auch in ungewohnter/neuer Umgebung zu bewahren. In die Ãbungseinheiten sind sie thematisch eingearbeitet
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