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Schwimmtraining Triathlon

Schwimmtraining Triathlon

Titel: Schwimmtraining Triathlon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Guenter Ahlemann , Jochen Meyer
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entsteht und man vermeidet Körperberührungen. Der Nachteil ist: Dieser Sprint muss kompensiert werden.
    Erste Radgruppe wichtig? Wer einen Kurztriathlon gewinnen will und kein Lance Armstrong ist, für den stellt sich diese Frage nicht, der muss in die erste Radgruppe. Die Taktik kann also nur sein, immer Kontakt zur Spitze zu halten und nach der letzten Boje bereit zu sein, das Tempo zu erhöhen. Diese Renngestaltung setzt Belastungswechsel zwangsläufig voraus. Damit ist eine entsprechende Trainingsaufgabe obligatorisch.
    Alles in allem: Nur wen die Platzierung nicht interessiert, kann ein relativ gleichmäßiges Tempo schwimmen und damit seine Energiebilanz vor der Radstrecke durch „Zurückhaltung“ ausgeglichen gestalten. Alle anderen, die ihren Ehrgeiz nicht bremsen wollen, müssen sich auf Belastungswechsel einstellen und sollten dies unbedingt trainieren. Wer eine entsprechende Vorbereitung nicht aufweisen kann und mit zu hohen Laktatwerten auf die Radstrecke geht, hat für den Gesamtwettbewerb eigentlich nichts richtig gemacht. Man zahlt dann für seine Sauerstoffschuld auf dem Rad und beim Laufen.

KAPITEL 2
    Zur Struktur und Gestaltung des Trainings

2.1 Zur Leistungsstruktur des Triathlons
    Die wissenschaftlich begründete, praktisch erprobte und allgemein anerkannte Leistungsstruktur für den Triathlon und mithin das Schwimmen im Triathlon lässt sich in der Literatur schlechterdings noch nicht finden. Eine anwendbare Aufarbeitung, was alles zur Leistungsstruktur gehört, welche Faktoren mit welcher Gewichtung in welcher Beziehung eine Wettkampfleistung am Schluss wie beeinflussen, wäre schön zu haben. Die vorhandenen guten Ansätze, zum Beispiel für den Triathlon bei Neumann, Pfützner und Hottenrott (2005) oder das Sportschwimmen (Counsilman, 1993; Schramm et al., 1987 oder Wilke & Madson, 1988), werden akademisch immer noch kontrovers diskutiert (Rudolph, 2008).
    Das ist aber nicht schlimm! Wir können und wollen die Bereiche, aus denen sich die komplexe Leistungsstruktur ergibt, hier eher trainingspraktisch und aus der sportwissenschaftlichen Erfahrung heraus betrachten.
    Mentaler Bereich
    Zunächst muss man einen Triathlon absolvieren wollen. Das heißt, es braucht eine Motivation, alles beginnt im Kopf. Die eigene Lebensweise, das Verhalten zum und beim Training und Wettkampf, das Beimessen von Bedeutungen der sportlichen und beruflichen Karrieren und die Einbindung der Familie und der Freunde, das alles muss von Überzeugungen und Erfahrungen getragen sein, damit man zielführend Freuden und Leiden durchleben kann.
    Konstitutioneller Bereich
    Der eigene Körper muss die Voraussetzungen an Gesundheit und Bewegungsmöglichkeit mitbringen, dass im Wasser, auf dem Rad und beim Laufen Leistungen entstehen, mit denen man wenigstens selbst am Schluss zufrieden ist. Talent ist natürlich am besten.
    Konditioneller Bereich
    Dann muss man sich darüber im Klaren sein, dass vom Start bis zum Ziel über eine sehr lange Zeit eine immer hohe körperliche Leistung benötigt wird. Das ist eine besondere Herausforderung auch gegenüber vielen anderen Sportarten. Dazu braucht man gut entwickelte konditionelle Fähigkeiten.
    Koordinativ-technischer Bereich
    Die drei unterschiedlichen Disziplinen im Triathlon sollte man technisch so beherrschen, dass sich die „konditionelle Investition“ im Gesamtergebnis positiv auszahlt. Hier werden entsprechende koordinative Fähigkeiten und sportartspezifische, technische Fertigkeiten benötigt.
    Materiell-technischer Bereich
    Nicht zuletzt sollte man gut ausgerüstet sein und Unterstützung haben. Zweckmäßige Kleidung, technisch ausgereifte Trainings- undWettkampfgeräte sowie Möglichkeiten zur Diagnostik, Auswertung und Planung der Leistung müssen organisiert werden.
    Gesellschaftlicher Bereich
    Die Familie, das Arbeitsumfeld und Freunde sollten wenigstens neutral, besser positiv zur Einzelsportart Triathlon eingestellt sein. Hohe Trainingsumfänge, Wettkampfreisen, eine eventuelle Verletzung – alles muss toleriert werden. Außerdem prägen gesellschaftliche Gruppen, wie Sportvereine und -verbände, Sponsoren, die Presse und die sogenannte Öffentlichkeit, das Image des Triathlon bis hin zum Niveau und Gelingen von Training und Wettkämpfen.
    In den folgenden Abschnitten und Kapiteln werden nun Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie Wege zu deren

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