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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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schwelgte erneut in Seligkeit, als sie still las: Der ausgeglichene Gerechte nehme seinen Stern zum Geschenk und verbinde sich. Sie war die gerechte Waage, die zum Löwen gehörte. Rasch setzte sie ihn erneut auf. Doch auch dieses Mal verklang das sagenhafte Gefühl nach einigen Herzschlägen.
Jonas’ jadegrüne Iris schimmerten, er zog sie in die Arme. „Erzähl mir, was du spürst.“
Cira nickte nur. „Später, ich bin noch … es ist noch … später.“ Weshalb durchrauschte sie das Gefühl, dass noch etwas fehlte, dass sie einen Schritt weiter, doch noch weit von der Gewissheit entfernt waren? Ernüchterung stellte sich ein, die sie lieber vor den anderen verbarg. Dies war eindeutig ihr vorherbestimmter Ring. Dennoch fühlte sie eine vage Leere wie ein Himmel ohne Sterne.
Jonas wandte sich an Ny’lane. „Volldampf nach Hause.“
Nyl befand sich bereits auf dem Weg zurück auf die Brücke, da hielt ihn Samanthas Stimme auf.
„Brauchst du Hilfe?“
Nyl lachte. „Nein.“
Jonas verschwand, um Cira Badewasser einzulassen und auch die anderen zogen sich zurück. Cira klammerte sich bei einer heftigen Woge gerade noch an das Treppengeländer. Als kräftige Hände sie stützten, folgte sie eher ihrem Herzen als ihrem Verstand und hielt Timothys Arm fest.
„Nimm das Kopftuch ab und stehe dazu, was du bist. Du birgst eine gute Seele.“
Der mächtige Vampir mit den breiten Schultern wich vor ihr zurück. „Du weißt, was ich unter der Bandana trage und fürchtest mich dennoch nicht?“
Cira sah auf den funkelnden Ring an ihrem Mittelfinger und wieder in die azurblauen Augen, die so viel Angst ausstrahlten, wie sie es selten erlebt hatte.
„Liegt es an dem Ring?“, fragte er.
Cira wusste es nicht. Sie versuchte einfach, ihre Gefühle zu interpretieren. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und legte Timothy die flache Hand auf die Brust. Sein Herz schlug rasch. „Du bist es, der nicht sehen will. Vertrau dir.“
„Cira?“
Sie drehte sich kurz zu Amy um, die sie zu sich winkte. Zu Timothy sagte sie: „Du magst sie, was stehst du noch hier rum? Du musst sie ja nicht gleich zum Vampir machen.“ Cira zwinkerte ihm zu und deutete in die Richtung, in der Sams Kabine lag.
    27. April 2011
    „H ey Timothy, einen Augenblick, bitte.“
    Er wandte sich zu Jonas um, der im Flur an der gegenüberliegenden Wand lehnte, als hätte er eben schon dort gestanden und an der Tür zu seiner Unterkunft gewartet. „Ja?“
„Danke, dass du mitgekommen bist.“
Timothy nickte ihm zu und griff wieder zum Türknauf.
„Und danke, dass du Cira und uns alle bei Fay rausgehauen hast.“
„Was?“ Sein Magen verknotete sich vor Unglauben.
„Du erinnerst dich tatsächlich nicht?“
Timothy war verwirrt, musste Gewissheit haben. „Wie kommst du auf einmal darauf?“
„Sagen wir so, ein Vogel hat mir gezwitschert, dass du dir Sorgen machst, jemanden verletzt zu haben.“ „Nyl“, brummte Timothy. Hatte er doch gewusst, dass mit den Augen des Schwarzen etwas nicht stimmte. Ein Gedankenleser? Verflucht, der Kerl war unheimlich. Und Jonas hatte ihm die Aussage, dass er jedes Mal unter einem Blackout litt, wohl nicht abgenommen. „Was ist in Fays Höhle geschehen?“
    „Deine Gabe als Krýos hat dich zwei Mal beschützt. Bei dem mentalen Angriff von Fays Jungen und gegen die magischen Feuerbälle. Aber du, Timothy, du hast uns beschützt.“
Timothy nickte, der Zweifel blieb. Er wusste von nichts. „Sonst noch was?“
Jonas schlug ihm auf die Schulter und verschwand. „Ich bin froh, dich als Schwager zu haben.“
Timothy betrat den Raum und lehnte sich von innen an die Tür. Er flüsterte: „Ich auch.“ Sein erster Griff glitt in die Schublade. Er hängte sich das verschlissene Lederband um den Hals und drückte den kühlen Diamanten an sein nasses Shirt. Wärme durchrieselte ihn. Er wagte kaum, seine Frage zu denken. „Ethos, bist du da?“
„Aber natürlich, mein Großer.“
Unsagbare Erleichterung überschwemmte ihn.
„Ich werde so lange bei dir sein, bis sich unsere beiden Missionen erfüllt haben.“
„Ich habe dich vermisst.“
„Wer’s glaubt.“ Ethos lachte. „Na schön, na schön, ich dich auch.“
Du steckst also in dem Diamanten, den ich seit dem 22. Dezember vergangenen Jahres mit mir herumschleppe. Vielleicht sollte ich dich runterschlucken, damit du mir nicht abhandenkommst?
„Um Himmels willen!“ Ethos lachte gerührt.
„Schade, dass du mir nicht weiterhelfen kannst.“
„Ja, schade … Aber

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