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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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sehr ich Cira liebe.“
    Ich stupste Ms. Rambo mit der Harpunenspitze an und sie legte die bewusstlose Cira behutsam ab. Samantha blieb zitternd auf den Knien und ich schleifte sie an ihrem langen Zopf mit mir zurück. „Geh zu ihr, gib mir den Ring!“
Jonas war schneller bei Cira als der Wind. Er beugte sich über sie und strich ihr über Stirn und Wangen. Er hob ihre Rechte und zog den Diamantring mit dem Feueropal vom Mittelfinger. Euphorie packte mich. Es hatte geklappt! Jonas hegte keinerlei böse Absichten, hatte ihn, ohne zu krepieren, an sich bringen können. Jonas ritzte sich senkrecht in den Finger und steckte diesen in Ciras Mund.
Mit der freien Hand hielt er den Ring hoch. „Ich will ein paar Auskünfte.“
Dieser … hinterhältige … boshafte … heuchlerische … verlogene …
„Du warst immer nur hinter den Ringen her?“
Ich sah weg, drückte Sam die Signalpistole mit der Mündung auf den Kopf.
„Aus dem Grund hast du Lex-Vaun getötet.“
„Nein, nein, nein!“ Das war doch die Höhe. „Das war ein Unfall! Diese Gestaltwandler sind äußerst tückisch. Er hatte mich bemerkt und war garstig zu mir.“
„Okay, es war ein Unfall. Dann starb mein Dad ebenso? Wegen eines Unglücks? Du hast ihn nicht absichtlich ermordet?“
„Ja! Ja, genau. Ein Unfall, bedauernswert. Ein klitzekleines Missgeschick. Mehr nicht. Und dass dein Vater an Lexi mit dranhing, wusste ich nicht einmal.“ Weshalb war dieser ansonsten so aggressive Reinblüter eigentlich derart einsichtig? Wollte er mich um den Finger wickeln?
Jonas drehte den Ring. Er funkelte, obwohl kaum Licht die Brücke erhellte. Der andere Ring von Jonas an meinem Zeh schien vor Freude zu pochen. Ich hatte ihn rasch aus dem Versteck in der Garage geholt und wieder übergestreift. Seit Jonas Ciras Ring in der Hand hielt, fühlte sich der an meinem Zeh an wie zum Leben erwacht. „Her damit jetzt!“
„Du bekommst ihn, wenn ich zufriedengestellt bin.“
„Du nervst.“
„Wie heißt du?“
Ha ha! Ich hatte zwar keinen Körper, aber einen Namen. „Lilith.“
„Okay. Wer greift uns an, Lilith?“
„Woher soll ich das wissen?“
„Nun red schon. Wer will Cira? Ich weiß, dass du nichts damit zu tun hast.“
„Hab ich auch nicht.“ Um den Anschein zu wahren, widersprach ich ihm mal nicht. „Aber ich weiß es nicht. Ehrlich nicht.“ Jonas sah so gequält aus, dass er mir fast leidtat. Schon wieder. Irgendwie war das alles meine Schuld. Ich hatte erreichen wollen, dass Nephilim Jonas aus dem Weg räumte und Cira zu sich holte, um mit ihr kleine Baby-Nephilim-Töchter zu machen, sodass der Ring von Lex-Vaun ausschließlich zu mir finden konnte … Nun ja, abgehakt.
„Die Angriffe werden heftiger und häufiger. Warum hat er sie noch nicht geholt?“
„Kommt noch …“ Ich verfluchte mich und mein Plappermaul. Ich drückte der wimmernden Sam die Spitze fest an den Kopf. Das Blutrinnsal würde Jonas sicher riechen. „Genug gequatscht. Gib ihn her!“
Jonas erhob sich, den Ring weit von sich gestreckt. „Du kannst ihn haben, aber nimm die Waffen runter. Oder soll noch mehr Unglück passieren?“
Irgendwie hatte er recht, so viel Trauer wäre selbst für mich schwer zu ertragen. Ich senkte die Waffen ein wenig zur Seite, sodass ich nicht mehr ihren Kopf im Visier hatte. Jetzt wurde es aber wieder Zeit, Stärke zu demonstrieren.
„Hör mal, du bist nicht in der Lage, Forderungen zu stellen. Weißt du denn nicht, dass man gefährlichen Entführern nichts abschlagen da…“ Ich sah Jonas’ Bewegung nicht, aber er entwaffnete mich plötzlich und bohrte mir seine spitzen Krallen in Hals und Brust. Das tat mir zwar nicht weh, dennoch wurde mir angst und bange. Jonas’ tiefe, raue Stimme an meinem Ohr klang ziemlich bedrohlich.
„Ich weiß nicht viel über den Teufel, aber über Körperdämonen weiß ich inzwischen alles.“
Ich schluckte. Falls er Amy betäubte oder tötete, bevor ich bereit war zu meinem nächsten Sprung, würde ich mit ihr sterben. Oder ich würde in irgendeinem Körper weit entfernt landen, womöglich wieder auf dem Plumpsklo eines dreckigen, halb blinden Bauers und ohne einen einzigen Ring!
„Du willst nicht wirklich jemanden verletzen, nicht wahr? Also spielst du besser nicht mehr mit Waffen rum.“
Ich schwieg eisern.
„Nun gut. Sag mir, wie ich Cira schützen kann. Du weißt es. Also?“
„Ich will doch nur einen eigenen Körper!“, rief ich.
„Ich werde dir helfen, aber nur, wenn du mir jetzt hilfst.“
„Du

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