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Schwur des Blutes

Titel: Schwur des Blutes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Madea Stephanie
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Ein großes Stück der Hängebrücke war ins Meer gestürzt. Timothy hatte sie aus der ausweglosen Situation gerettet. Unfassbar und doch witterte Jonas alle seine Lieben um sich herum. Alle?
Wie ein Blitz schnellte er herum. Er schwankte. Halluzinierte er?
Samantha betrat auf der gegenüberliegenden Seite die Bay Bridge durch den Ascheregen – mit Cira auf den Armen. Jonas spürte ihre sehr schwachen Pulsschläge. Die rußige Luft trug Ciras fruchtigen Blutgeruch zu ihm. Sein Herz brach entzwei.
Mitten im Lauf verharrte er wie erstarrt. Die anderen, die ihm gefolgt waren, ebenso. Eine weitere Gestalt schälte sich hinter den beiden Frauen aus der Nebelwand. Amy.
    ~~
    Ja, ich kam nicht umhin, diese seltsame Schar an Vampiren zu bewundern. Sie hatten Nephilims Wutausbruch überlebt, wenn sie auch allesamt ziemlich ramponiert aussahen. Vor allem Jonas, der wie paralysiert auf meine Hände starrte. Ich grinste ihm entgegen. Wir waren ja schon so etwas wie alte Bekannte, zu guter Freundschaft fehlte natürlich noch eine Kleinigkeit. Ich hätte genauso geglotzt wie er. Bei der Verfolgung von Samantha und Cira lief ich an einem verkeilten Truck mit einem Motorboot auf einem Anhänger vorbei. Nun ja, ein Maschinengewehr wäre mir lieber gewesen, doch ich durfte jetzt nicht wählerisch sein.
    „Hey, Jonas!“, rief ich ihm fröhlich zu. „Wollen wir verhandeln?“
    Der Kerl hatte echt Nerven. Befand sich kaum in der Lage, sich auf den Beinen zu halten, aber dennoch schien die Luft um ihn herum vor Wut zu flimmern. Ich drückte der still stehenden Samantha die Harpunenspitze an die Schläfe und da ich ja leider, wie erwähnt, ohne Magie auskommen musste und nur zwei Hände hatte, die Signalpistole an Ciras Hintern. Ich war mir sicher, dass das Leuchtsignal direkt an ihrer Schädeldecke austreten würde. Jede Wette. Dann hätte ich Nephilim wenigstens ihr Hirn nach oben gepustet, kleiner Kompromiss, versteht sich.
    Jonas trat einige Schritte vor, bedeutete aber den anderen, zurückzubleiben. Wusst ich’s doch. Er würde auf mich eingehen. Klar durfte er nach dem Tausch Cira von mir haben. Später musste er sich wohl weiter mit Nephilim duellieren … Mann, der tat mir fast leid.
    „Bitte, gib mir Cira und Sam. Lass sie gehen.“ Jonas’ Stimme klang grausam, als wäre er durch die Hölle gegangen. Dabei trat er doch nur gegen den Himmel an. Ich warf einen Blick auf seinen flehentlichen Gesichtsausdruck. Vielleicht litt er auch Höllenqualen, weil Ciras Atem so flach ging.
    Sam brach auf die Knie. Sie wimmerte vor Schmerz. Blöde Kuh! Sie hätte einfach den Ring von Ciras Finger ziehen und ihn mir geben können, dann hätte sie sich all das erspart. Egal, ich richtete die Waffen von oben auf beide. Schließlich war ich nicht so dämlich, mit all dem Wissen über diese Zauberringe, ihn mir selbst nehmen zu wollen.
    „Ich sagte, wir können verhandeln. Nicht, ich schenk sie dir.“
„Okay.“
„Bleib da stehen.“
„Richte die Waffen auf mich.“
Mir entwand sich ein Kichern. „Du weißt, mit wem du sprichst?“
„Ja, Dämon.“
„Hey, der Kandidat hat hundert Punkte.“
„Das ist kein Spiel!“
„Nicht?“ Ich ließ Amys Lächeln verschwinden. „Ja, du hast recht. Kein Spiel.“
„Was willst du?“
„Du überlässt mir deinen und Ciras Ring.“
„Okay.“
Oh, das ging leichter als erwartet. „Du nimmst Ciras von ihrem Finger und wirfst ihn mir so zu, dass selbst ein Kleinkind
    ihn fangen könnte.“
„Bekomm ich hin.“
Langsam erfreute dieser Vampir mein Herz. Er war wesentlich umgänglicher als mein Ex-Boss Nephilim. Vielleicht sollte
    ich … „Erst danach lasse ich Samantha frei.“
„Ja. Und Amy.“
Ups, an die hatte ich gar nicht mehr gedacht. Diesen schwächlichen Körper hasste ich inzwischen wie die Pest, aber praktisch war er schon gewesen. „Wenn ich sie nicht weiter brauche, lasse ich sie gehen.“
    „Amy wird sterben, sofern du noch lange mit dem Körperwechsel wartest.“
Ui ui ui! Dieser Jonas war gar nicht so dumm. „Du weißt, wie dein Dad starb?“
„Ja.“
„Trotzdem gehst du auf meine Forderungen ein?“
„Du lässt mir keine Wahl. Können wir nun …?“
„Moment! Zuerst verschwinden die anderen von der Brücke, ich will sie weder sehen noch spüren.“ Ich traute Amys Augen nicht, als sich die Vampire und sogar die Gargoyles am höchsten Punkt der Brückenpfeiler auf den Pylonen zurückzogen. „Mann, die hören ja wie dressierte Hündchen auf dich.“
    „Sie wissen, wie

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