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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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Schotter des Daches ins Rutschen. Claire machte einen Überschlag, rappelte sich wieder auf und rannte zur Dachkante. Sie hatte keine Ahnung, was sie machen sollte, wenn sie dort angekommen war. Vielleicht fliegen. Oder springen, ganz egal, wie hart sie unten aufkommen würde.
    Das war nicht notwendig. Michael war schon neben ihr, packte sie um die Taille und sprang mit ihr. Leichtfüßig landete er auf dem Boden, ließ sie an sich heruntergleiten und schaute wieder hinauf.
    Bishop beugte sich schwer atmend zu ihnen herunter. Das Mondlicht schimmerte in seinen Vampirzähnen und in seinen irren Augen.
    »Oh, Shit«, sagte Eve. »Er ist noch immer nicht gerade ein Plüschtiger.«
    Shane schrie einfach nur: »Lauft!«
    Und das taten sie dann auch. Shane schnappte sich Claires Hand; sie hatte zwar die kürzesten Beine, aber die größte Motivation. Deshalb konnte sie mit ihnen Schritt halten, als sie auf das offene grüne Fußballfeld vor dem Verwaltungsgebäude rannten.
    Bishop landete hinter ihnen auf dem Gras und jagte ihnen nach.
    »Er holt uns ein!«, schrie Eve. »In die Bibliothek!«
    Die Bibliothek der TPU war ein großes Gebäude mit Säulen, das schräg gegenüber vom Verwaltungsgebäude lag. Die Lichter waren an und es gingen noch immer Studenten die Treppe hinauf und hinunter - und sie hatten keine Ahnung, was da gerade auf sie zukam. »Raus hier!«, brüllte Claire und rannte so schnell sie konnte die Treppe hinauf. Shane war direkt vor ihr, Eve irgendwo hinter ihr.
    Michael hatte am Fuß der Treppe angehalten und erwartete dort Bishop. Als Claire zögerte, packte Eve sie am Kragen ihres T-Shirts und zerrte sie vorwärts. »Nicht anhalten!«, sagte sie keuchend. »Verdammt, ich bin aus dem Training. Geh ins Magazin. Halt nicht an, egal was passiert, Claire!«
    Als sie an den Metalldetektoren vorbeistürmten, gingen Sirenen los. Studenten stürzten aus Arbeitskabinen und sprangen von Tischen auf wie Präriehunde, sie schrien auf und stoben davon, als sie merkten, dass da gerade etwas Schlimmes vor sich ging. Sie hinterließen eine Spur aus Heften und offenen Laptops. Als sie an den vollen Regalreihen vorbeirannten, hielt Shane plötzlich an, griff sich zwei Bücher mit schwarzem Einband und warf eins davon Eve zu. Sie nickte und steckte es sich in den Hosenbund.
    Hinter ihnen krachte es und die Glastür zerbarst in Millionen kantige Scherben, die über den Marmorboden tanzten. Die Studenten suchten hektisch Deckung. Jemand rief, dass man die Polizei alarmieren solle; jemand Schlaueres brüllte, er solle lieber die Klappe halten und sich verstecken.
    Michael stürzte krachend auf den Marmorfußboden und kugelte herum, Blutspuren hinterlassend. Er landete auf Händen und Füßen und suchte mit den Blicken Claire, Shane und Eve, die in der Mitte der Bibliotheksregale angehalten hatten. »Lauft!«, befahl er ihnen und rappelte sich auf, als Bishop eintrat. Der wirkte jetzt gar nicht mehr wackelig.
    Die Wirkung des Giftes ließ viel zu rasch nach.
    Shane stieß Claire weiter. Eve stolperte ihnen hinterher, sie schaute immer wieder über die Schulter zurück, um festzustellen, ob Michael ihnen folgte.
    Das tat er nicht.
    Der Gang endete an einer Backsteinwand mit einem ziemlich hoch gelegenen Fenster, aber es gab ein Schild, auf dem »Ausgang« stand und das nach links zeigte. Die drei bogen um die Ecke in Richtung Ausgang und wichen dabei Studenten mit Kopfhörern aus, die überhaupt nicht mitbekommen hatten, was im Magazin los war.
    Shane prallte als Erster gegen die Brandschutztür und löste dadurch einen weiteren Alarm aus. Dann rannten sie einige Betontreppen hinunter.
    Diese Seite der Bibliothek lag an dem großen Springbrunnen - außer dass der Springbrunnen seit ein paar Monaten demontiert war. Im Zentrum der sechs zusammenlaufenden Fußwege befand sich noch der große Betonrand des Beckens, aber in der Mitte stand eine Bronzestatue von Mr Bishop mit einem Buch in der Hand.
    Vor seiner Statue brannte eines dieser ewigen Lichter - das Licht der Erkenntnis oder irgend so etwas Schwachsinniges. Claire hatte sich innerlich gegen diese Statue gesträubt, als sie aufgestellt wurde.
    Aber jetzt brachte sie das auf eine Idee.
    »Trennt euch!«, schrie sie. »Sorgt dafür, dass er sieht, dass ihr die Bücher habt!«
    Shane und Eve stoben nach rechts und links davon.
    Claire ging auf den Brunnenrand mit der Statue zu.
    Von Michael war keine Spur zu sehen, als Bishop aus der Bibliothek auftauchte. Auf der Treppe

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