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Schwur fuer die Ewigkeit

Schwur fuer die Ewigkeit

Titel: Schwur fuer die Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Caine
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offensichtlich.
    Michael trat durch das Portal, er hielt Eve an der Hand. Hinter ihnen kam Shane.
    »Also wirklich.« Ada seufzte. »Es ist echt ein Ding der Unmöglichkeit, irgendeinen von euch loszuwerden, nicht wahr?«
    »Ada! Sag mir, wo Bishop ist!« Myrnin war mit seiner Geduld am Ende und sie musste es an seiner Stimme gehört haben. Sie zuckte die Achseln.
    »In der Universität«, sagte sie. »Ich nehme an, da kann er sich eine Weile verstecken, ohne entdeckt zu werden. Jedenfalls findet er dort genug zum Essen.«
    Wenn sie mit »Essen« die Studenten meinte, dann hatte sie damit wohl nicht ganz unrecht. Außerdem hatte die Uni genügend riesige Gebäude, von denen nachts viele verlassen waren. Ada hatte recht. Es war ein perfektes Versteck für Bishop, wenn er seine Stärke wiedererlangen und sich neu organisieren wollte.
    Sie mussten ihn finden, bevor ihm dies gelang.
    Myrnin machte sich bereits an die Arbeit. Er trat zu dem Portal, durch das Michael und die anderen gekommen waren, klopfte auf die Oberfläche und lauschte. Claire hörte eine Art leisen, klingenden Ton. Eine Frequenz. Natürlich . Das Portal funktionierte mit Frequenzen wie ein Radio - wenn man die richtige Frequenz einstellte, kam man ans richtige Ziel. Sie hatte das getan, ohne bewusst zu wissen, wie, aber jetzt, wo sie sich konzentrierte, konnte sie den Ton ganz deutlich hören. »Hier«, sagte Myrnin und trat hindurch. Claire griff nach Shanes Hand und betrat mit ihm unbekanntes Territorium.

10
     
    Sie kamen im Verwaltungsgebäude heraus, in einem leer stehenden Zimmer, an das sich Claire erinnern konnte. Myrnin war schon weg, aber die Tür, durch die er hinausgegangen war, schwang noch in den Angeln. Claire vergewisserte sich, dass alle durch das Portal gekommen waren, dann sah sie die anderen drei an.
    »Seid ihr sicher, dass ihr das tun wollt, Leute?«, fragte sie. Michael sah erwachsener aus denn je - und immer mehr wie Sam, fand sie. Er hatte seinen Großvater verloren, wurde ihr bewusst - jemand, den man eigentlich niemals verlieren sollte. Und das hatte irgendetwas in Michael ausgelöst und ihn verändert.
    Er sah mehr denn je aus wie Sam.
    Eve war noch immer unverkennbar Eve. Sie wirbelte ihren Pfahl zwischen den Fingern herum und hob mit der rechten Hand ihre Armbrust hoch. »Wie oft bekomme ich die Gelegenheit, Vampire zu pfählen?«, fragte sie und lächelte. »Lasst es uns einfach tun.«
    »Shane?«
    Er war bisher uncharakteristisch still gewesen. Jetzt nickte er nur. »Pass auf dich auf«, sagte er und strich mit dem Handrücken zärtlich über ihre Wange. »Du machst mir Angst.«
    Sie stieß ein zittriges Lachen aus. »Du bist ja verrückt.«
    Vor dem Zimmer befand sich ein kurzer Flur, der dunkel und verlassen dalag. Am Ende des Flurs war eine doppelte Brandschutztür und einer ihrer Flügel stand noch ein wenig offen. Myrnin hatte wohl diesen Weg genommen.
    Sie ging ihm nach.
    Als sie in die kühle Abendluft hinaustrat, wurde sie von jemandem gepackt. Und das war nicht Myrnin.
    Sondern Bishop.
    Er sah schlimm aus - wacklig auf den Beinen, aber immer noch stärker als ein bloßer Mensch. Er machte sich an ihren Kleidern zu schaffen. Einen Moment lang dachte sie: Oh mein Gott, er will mich vergewaltigen. Aber dann streiften seine suchenden Hände das Buch, das sie sich in die Tasche gesteckt hatte. Sie hatte es ganz vergessen.
    Jetzt, wo er versuchte, es ihr wegzunehmen, wehrte sie sich heftig. Bishop war schwächer denn je, aber Claire hatte Panik. Bishop hörte, wie Shane nach ihr rief, und zog sie tiefer in die Dunkelheit - dann lenkte er seine Schritte zu einem nahe liegenden Gebäude, kletterte daran hinauf und zog sie mit sich. Schließlich waren sie auf dem Flachdach des Versorgungsschuppens.
    »Da drüben«, hörte sie Michael rufen. Dann kam er wie ein Blitz auf sie zu; Shane und Eve waren ihm dicht auf den Fersen. Bishop hatte bereits die Finger auf dem Buch. Nein! Sie durfte das nicht zulassen. Claire begriff nicht ganz, was auf diesen Seiten stand, aber sie hatte bereits gesehen, was er damit anrichten konnte. Sie hatte es bereits in diesem Tattoo zu spüren bekommen.
    Sie wollte es nicht darauf ankommen lassen und herausfinden, ob er noch mehr damit anfangen konnte.
    Bishop brüllte ihr irgendetwas zu und entblößte seine Vampirzähne. Claire hängte sich an ihn, stemmte ihm beide Füße gegen die Brust und stieß ihn so heftig sie konnte von sich weg.
    Bishop taumelte rückwärts und kam auf dem losen

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