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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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die Flügel verschwammen – und stürzte erneut ab in das Feld, mit dem knirschenden Geräusch eines Schi f fes, das auf Felsen aufläuft. Plötzlich umfingen Flamme n finger den zerschmetterten Leichnam, bleicher Rauch krä u selte empor. Einen Herzschlag später wurde ihr klar, daß das Ding nicht gelebt hatte, es war ein Schiff gewesen, das flog, wie die Ballon-Schiffe im Süden. Und dann sah sie eine neuerliche Bewegung, die Flammen gebaren eine menschl i che Gestalt. Der Mann fiel, Feuer fraß an seinem Arm, er kroch, rannte wieder, verzweifelt. Hinter ihm leckten die Flammen über das Schiff, der Gestank von Verbranntem erreichte sie – und dazu ein krachendes Geräusch … Die Maschine explodierte, zerstört von den Flammen Gottes, hinterließ auf ihren geblendeten Augen das Bild des renne n den Mannes, niedergeschmettert von einer gestaltlosen Hand. Geblendet und betäubt wankte sie auf die Straße, während verbrannte Trümmer vom Himmel regneten. „Gn a de … sei gnädig mit uns, Gütiger Ángel …!“ Hund begann zu heulen.
    Einer der Kaufleute kam, ergriff ihren Arm und half ihr auf die Füße. Sie blinzelte in sein überwältigtes Gesicht, das hinter feurigen Kreiseln verschwamm, als er sie lo s ließ.
    „Seid … seid Ihr wohlauf, Mädchen?“
    Sie konnte ihn kaum hören. Sie nickte, andere Stimmen erklangen undeutlich, entstellt durch ihre Taubheit.
    „Ángel, Sohn Gottes …!“ Ihr Vater wandte sich ab, als sie zu ihm hinüberblickte. „Ist es dein Werk … Julio? Eine verfluchte Geschichte … zerschmettert von Gott, auf me i nem eigenen Feld! Mein Weizenfeld; warum geschah dieses … Wunder auf meinem Feld?“ Er schüttelte den Kopf, um se i ne Augen zu klären oder den Schmerz zu vertreiben. Auch die anderen schüttelten den Kopf mit ihm und murmelten Di n ge, die sie nicht verstehen konnte. Der Gesandte des Bürgerme i sters stand am Rand des Bewässerungsgr a bens, der Schock hatte sein Gesicht grau gefärbt.
    Amanda sah wieder über das Feld, zu den rauchenden Trümmern der Maschine, die über den niedergedrückten Weizen verstreut lagen. Nun konnte sie nirgendwo mehr Feldarbeiter sehen, nur die niedergestreckte Gestalt des Mannes, niedergeschmettert von Gottes Hand … Ihre Fi n ger rieben den Stoff, der an ihrem Rücken klebte, als ein G e räusch den Nebel vor ihren Ohren verdrängte und der Mann im Feld seinen Kopf hob. Sie sah nur Röte – ihre Blindheit … oder Blut. „… Hilfe …“ Sie schloß die Augen. „Seht! Hört …“ Der Gesandte des Bürgermeisters deutete hinaus. „Er ist noch immer am Leben, dort drüben im Feld. Wir müssen ihn töten.“
    „Nein!“ sagte ihr Vater. „Mein Feld wird verdorren, wenn Ihr Blut vergießt.“ Er erschauerte leicht, als der andere sich ihm mit kaltem Blick zuwandte. „Er wird trotzdem sterben. Möge Gott ihn strafen, wie Er es für richtig hält. Laßt ihn langsam sterben; er ist ein Zauberer, er verdient es, dafür zu leiden.“
    Amandas Finger klammerten sich in ihr Kleid, Schweiß lief ihr den Rücken hinab. Der Kopf des Fremden fiel vor n über, seine Hände gruben sich in das goldene geschnittene Getreide.
    „… helft mir … um Christi willen … helft mir …“
    „Hört! Er ruft die Teufel an“, sagte einer der Kaufleute. „Wenn Ihr das Feld betretet, wird er Euch mit einem Fluch belegen.“
    „Gott wird ihn strafen.“
    „Das metallene Ding …“
    „… acuda …“
    „Geht nicht näher! Gott allein weiß, welche Dämonen noch darin hausen mögen …“
    „… bitte …“
    Amanda hörte ein Schluchzen und hielt ihr eigenes g e quältes Schluchzen zurück. Vater, er sieht uns! Bitte, hilf ihm … Fragend wandte sie sich um, doch niemand beachtete sie.
    „… daß ein solches Ereignis ausgerechnet hier geschah. Wir müssen das Buch des Propheten befragen …“ Ihre Stimmen redeten unaufhörlich weiter, während die Schreie vom Feld immer schwächer wurden, unterbrochen von Pa u sen hoffnungslosen Schweigens.
    „… pelo amor de Deus, bitte …“
    Amanda näherte sich dem Bewässerungskanal. Sie hörte einen Ausruf hinter sich und blickte zurück, blickte in die erstaunten Gesichter der Männer, und als sie ins Antlitz i h res Vaters sah, fröstelte es sie. Willst du mich erneut demüt i gen, Amanda, vor dem Bürgermeister und vor Gott? Sie blieb stehen und schritt dann mit gesenktem Kopf auf die Straße zurück.
    Der Kaufmann, der ihr aufgeholfen hatte, näherte sich ihr und sagte freundlich: „Dies ist

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