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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Arbeitskräften liefert, die die schmutzige Arbeit in den Ruinen erledigen können.“
    Vaca lächelte.
    „Sie stinken, Vaca“, murmelte Hoffmann. Vaca sah scharf auf.
    „Kommen Sie, Hoffmann.“ Coelho tippte mit seinem Füllfederhalter schwach gegen seine Schreibtischunterlage. „Niemand zwingt Sie, für uns zu arbeiten. Alles was wir von Ihnen wollen, ist ein Bericht, ob das Los-Angeles-Becken unserer Aufmerksamkeit wert ist.“
    Hoffmann zuckte unberührt mit den Achseln, sah, wie sie seine zerknitterte Zivilkleidung abschätzten, den ausgebeu l ten Hut, den er über sein struppiges Haar gezogen hatte, se i ne ungeputzten Wüstenstiefel. Selbst Coelho, der nun auf sie angewiesen war – und auf ihn. Hoffmann sagte abwesend: „Sie sind auf mich angewiesen, ich auf Sie …“
    Sie sahen ihn an.
    „Also gut, ich nehme den Job an. Ich bin bereit, wann immer Sie bereit sind.
    Welches Hintergrundmaterial können Sie …“ Er sah zu, wie Coelhos Gesicht sich zu dem milchigweißen Globus einer Straßenlaterne verwandelte; er sprang auf, als Vaca die Züge seines Onkels annahm. Der Schreibtisch barst, hinte r ließ eine gähnende, formlose Dunkelheit, ein aufgerissenes Maul, um ihn zu verschlingen … spitze Zähne schlugen in sein Fleisch, als er durch das Tor fiel, hinein in einen and e ren Traum …
     
    Beim Schrei des Fremden schreckte Amanda aus ihrem D ö sen auf. Die Kerze auf der blanken Oberfläche des Holzt i sches vor ihr war zur Hälfte heruntergebrannt, wie die Nacht jenseits der Tür. Sie erhob sich von ihrem Hocker, stolperte über Hund, der zu ihren Füßen lag, und kniete sich wieder neben dem Lager nieder. Sie hatte die blutigen Lumpen der Kleidung des Fremden entfernt, ihn gebadet, die Metallspli t ter aus seinem Fleisch geholt und seine Schürfungen und Brandwunden mit dem heilenden Mark der Blätter des Aloe-Vera-Busches behandelt, die sie von dem einzelnen Busch im Hof gepflückt hatte. Und während sie arbeitete, hatte sie gebetet, daß er sterben würde und Gott die Bürde seiner Leiden von ihnen beiden nahm …
    Doch er starb nicht, und nun lag er in Decken eingehüllt, zitternd und schwitzend, und sein Gesicht schien unter ihrer Hand zu brennen. Sie wischte es erneut mit kühlem Wasser ab und sah frisches Blut auf dem Leinen, das seinen Kopf berührt hatte. Er murmelte Worte, die sie kaum verstand, so sonderbar war sein Akzent. Sie flüsterte ihm beruhige n de Worte zu, bemüht, seine unruhigen Bewegungen zu sto p pen. Seine verbrannte Hand klammerte sich konvuls i visch um ihr Kleid und zog sie nieder. „Mãe, mir ist kalt … s-so kalt, m ã e …“ Sie sträubte sich, als seine andere Hand ihre Taille umklammerte, hörte, wie der abgetragene Stoff riß. „… kalt …“
    Schlaff ließ sie sich auf das Stroh neben ihm fallen, um ihr Kleid zu retten, sie erschauerte, als er sich an sie preßte. „Nein …“ Selbst durch ihre Kleidung konnte sie die Hitze des Fiebers spüren, doch sie hatte keine weiteren Decken mehr, um ihn zu wärmen. „Ángel, Sohn Gottes, vergib mir …“ Sie schlang ihre Arme um ihn und gab ihm den Komfort ihrer eigenen Körperwärme. Er seufzte und verstummte, b e rührte sie im Delirium, wie ein Kind, das seine Mutter sucht, wie ein Ehemann, der nach seiner Frau greift. Amanda hörte die Glocken unten in der Stadt Mitternacht schlagen, sie eri n nerten sie an zu viele Nächte, in denen sie sie gehört hatte, wenn sie in schlafloser Sorge dalag, allein. Langsam gab sie ihren Widerstand auf, ihr Haar befreite sich aus ihrer Kle i dung, als sie sich bewegte, und fiel über ihre Schultern. Die Erinnerung liebkoste sie mit der Hand eines Fremden, und Amanda weinte …
     
    Diego Montoya war ein Kaufmann, der mit den Kapitänen der Schiffe zusammenarbeitete, die entlang der langen Küste zu den südlichen Ländern segelten. Er hatte keine Söhne, lediglich die Bürde dreier Töchter, denen er eine Mitgift für die Heirat geben mußte. Aber er war ein reicher Mann, nach den Standards von Sanpedro, und er hatte beschlossen, seine Töchter sollten gut verheiratet werden … und so seine Ve r luste wieder einbringen, die er hatte, wenn er sie weggab. Seine älteste Tochter, Estella, war eine Schönheit, und er hatte es geschafft, sie mit dem reichsten Erben der Stadt zu verheiraten. Und dann hatte er begonnen, über die Ehe se i ner zweiten Tochter zu verhandeln, der unbeholfenen, spi n deldürren Amanda.
    Er hatte seine Töchter geschützt, wie es dem kostbaren

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