Science Fiction Almanach 1981
ein Kult unter vielen. Es gibt kein Gegeng e wicht, keine Pallas Athene. Die durch Dilatation in diese Zeit hineingeratenen Raumfahrer können nur schleunigst die Flucht ergreifen.
Andere Männer fliehen nicht, weder vor Frauen, die die Macht an sich gerissen haben, noch vor Computern.
Nehmen wir einmal den schon erwähnten jungen Mann, der Die sterbende Stadt (von Walter M. Miller) besucht, von Robot-Polizisten ins Gefängnis gesperrt wird und nicht nur sich, sondern auch Marta und ihr Baby zu retten weiß.
Ihm gelingt noch mehr. In dem leeren Haus des Bü r germeisters Sarquist sieht er eine Schreibmaschinen-Tastatur, die die Verbindung zum Zentralcomputer da r stellt. Blitzschnell findet er die Codenummer heraus, mit der sich der Bürgermeister zu identifizieren pflegte, und tippt ein:
SARQUIST AN ZENTRALE – ALLE ANWEISUNGEN L Ö SCHEN AUSSER ANWEISUNG, NEUE ANWEISUNGEN ZU SPEICHERN UND DURCHZUFÜHREN – NEUE D A TEN FOLGEN.
Dann gibt er vernünftige neue Befehle. Inzwischen sind plündernde Banditen in die Stadt eingedrungen. Die läßt er von den Robotern erledigen. Und nebenbei ergreift er ein Lineal und verprügelt Marta, weil sie seinem vor der U m programmierung wie Wahnsinn klingenden Befehl, einen Robot-Polizisten ins Haus einzulassen, nicht sofort und b e dingungslos nachkommt.
Er läßt sich vom Zentralcomputer unbeschränkte Vol l macht erteilen und programmiert endlich den Wiederaufbau der Stadt.
Sicher sind Marta und der Computer gleichermaßen glücklich, einen so starken Herrn gefunden zu haben.
Noch ein Beispiel: Zwei Forscher graben auf der Erde ein verschüttetes Roboter-Fort aus, berichtet Brian N. Ball in dem Roman Die Nacht der Roboter. Sie erhalten Besuch von einer Touristengruppe, die die durch die „irren Kriege“ des dritten Jahrtausends verwüstete Erde und natürlich das Fort besichtigen wollen. In der Gruppe befindet sich ein Mädchen namens Khalia. – Gleichzeitig trifft ein gewisser Danecki ein, das „lizensierte Opfer“ einer legalen Blutrache, ihm auf den Fersen seine Verfolger, die beiden Brüder Jac o bi. Die sonst so einsamen Archäologen haben an diesem Tag einen regen Parteienverkehr, und unglücklicherweise wird bei dem vielen Hin und Her das Fort aktiviert. Außer D a necki und Khalia werden die anwesenden Menschen von Robotern als vermeintliche Spione gefangengenommen. Schon hat es Tote gegeben. Auch die letzten Überlebenden sollen hingerichtet werden. Da kommt Danecki auf den Ei n fall, sich für den lange zu Staub zerfallenen Kommandeur der Festung auszugeben. Die Zentrale kombiniert, daß dann Khalia als seine Konkubine einzustufen ist, greift sie auf und liefert sie ihm an, und zwar – weil der Vorgänger pervers war – in gefesseltem Zustand.
Die isolierte Wissenschaftlerin
Es gibt in Supermanns Zukunftswelt eine, aber wirklich nur eine Möglichkeit für eine Frau, in einem qualifizierten Beruf anerkannt und dabei trotz Nichtheirat weder als alte Jungfer noch als Nymphomanin noch als Axt im Walde veralbert zu werden: Sie muß nicht nur auf einen Mann verzichten, so n dern auf überhaupt jede menschliche Beziehung; sie muß sich mit vollständiger Isolation abfinden.
Die beste Methode, einen Menschen zu isolieren, ist, ihn einzumauern.
Das geschieht in Leo P. Kelleys Roman Die Priester des Murph tatsächlich mit dem Mädchen Doli, die der einzige selbständig denkende Mensch innerhalb einer geschlossenen Gesellschaft ist.
In anderen Fällen wird das Einmauern mehr symbolisch gesehen.
Die berühmte Wissenschaftlerin Detweiler, die Großmutter des Helden in dem Roman Blockade von B.N. Ball lebt allein in einer atombombensicheren Festung. Kurz nachdem ihr E n kel und dessen Freund zu ihr vorgedrungen sind, stirbt sie.
Die zwölfjährige Easy Rich, die ein Sprachgenie ist, vol l bringt ihre Heldentaten in einer nur noch durch Funk zu e r reichenden, abgetriebenen Raumkapsel, in der sie mit einem fremden Lebewesen allein ist, dessen Entwicklungsstand etwa dem eines siebenjährigen menschlichen Jungen en t spricht.
Die hochbegabte Bethie wird in dem Roman Die ble n dendweiße Sonne von Bob Shaw für die letzten Tage ihres jungen Lebens von fremden Lebewesen in einen Käfig g e sperrt und endet durch Selbstmord.
In der Kurzgeschichte Parallele X von Theodore Sturg e on haben die Ffanx die Erde erobert und fast alle Frauen getötet, um dadurch eine nur in den Körpern menschlicher Frauen vorkommende komplizierte Protein-Substanz n
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