Science Fiction Almanach 1981
a mens Extradiol zu erbeuten, die den Ffanx Unsterblichkeit verleiht. Gesell senior, einem Spezialisten für die Erfo r schung der Molekularstruktur, gelang es in letzter Minute, ein „Tor“ zu einer Parallelwelt zu erschließen und Tausende von Frauen hindurchzuschicken. Unter ihnen war Glory Rehman, seine ihm gleichwertige Konkurrentin, und viele andere erstklassige Wissenschaftlerinnen. Bei einem Angriff der Ffanx kommt Dr. Gesell um. Das Labor und die Gener a toren des Zugangs zu der Parallelwelt werden zerstört. Die Frauen sind vorerst abgeschnitten.
Beim Projekt Omega (Kurzgeschichte von A. E. van Vogt) entwickeln normale Zeitgenossen nach Injektion e i nes geheimnisvollen Präparats übermenschliche Intell i genz. Ein illegaler Versuch an der Büroangestellten Barb a ra und ihrem Freund Vince führt nur bei Barbara zum E r folg. Sie wird zu dem höchstentwickelten Menschen, der je gelebt hat – und verschwindet, allein in einem Raumschiff, im Weltraum.
Großmama Detweiler ist mit ihrem hohen Alter keine Au s nahme. Dr. Susan Calvin, die Robot-Expertin aus dem R o man Ich, der Robot und einer Reihe von Kurzgeschichten von Isaac Asimov tritt dem Leser als Fünfundsiebzigjährige gegenüber, als sie in einem Interview aus ihrem Leben e r zählt.
Natürlich ist auch sie einmal jung gewesen, aber dabei doch sehr unterschiedlich von ihren Altersgenossinnen.
Susan blieb in jenem Seminar (in dem der erste bewegl i che Roboter mit menschlicher Stimme vorgeführt wurde) sehr schweigsam. An den aufregenden Diskussionen, die der Vo r führung folgten, beteiligte sie sich nicht. Sie war kühl, weder hübsch noch häßlich, ein ziemlich farbloses Mä d chen, das sich gegen eine Welt, die ihr nicht sonderlich g e fiel, durch einen maskenartigen Gesichtsausdruck und ein Übermaß an Verstand schützte. Während sie aber zuhörte und die Ei n zelheiten der Vorführung in sich aufnahm, ve r spürte sie die ersten Regungen eines gewissen, wenn auch kalten Enth u siasmus. Ihr erstes Examen bestand sie im Ja h re 2003 an der Columbia-Universität und begann dann ihre Studien für Fortgeschrittene auf dem Gebiete der Kybern e tik.
Im Alter von achtunddreißig verliebt sie sich in den jüngsten Direktor der U.S. Robot und Mechanical Men Comp., den fünfunddreißigjährigen Milton Ashe. Glücklicherweise – denn Milton denkt nicht im Traum daran, ihre Gefühle zu erwidern – vertraut sie sich nur dem Roboter Herbie an. Das heißt, Herbie, der einzige gedankenlesende Roboter, hatte sie auf dieses Thema hin angesprochen. Er, der Roboter, versichert ihr, sie sei noch jung.
„Achtunddreißig, wenn man die Jahre zählt … aber eine verschrumpfte Sechzigerin, wenn es sich um meine gefühl s mäßige Einstellung der Welt gegenüber handelt. Bin ich vielleicht umsonst Psychologin?“
Aber das ist alles längst vorbei und hat ja auch zu nichts g e führt. Jetzt gehört ihr Herz den Robotern, und zu den viel jüngeren menschlichen Mitarbeitern hat sie keinen Kontakt.
Zu der Vorstellung der Wissenschaftlerin als Großmutter kommt – wie könnte es anders sein – die Vorstellung der Wissenschaftlerin als alte Hexe.
Sie war so unglaublich klein, daß ich unversehens auf ihren Scheitel herabstarrte, wo durch die dünnen weißen Haa r strähnen die Kopfhaut zu sehen war. Sie konnte mit Hut und Mantel nicht mehr als siebzig Pfund wiegen, aber sie hielt sich trotz ihres offensichtlich biblischen Alters sehr aufrecht und musterte uns mit lebhaften schwarzen Augen, die zu K a tharina der Großen gepaßt hätten.
„Guten Morgen“, sagte sie. „Treten Sie ein.“
Sie führte uns durch Portieren in einen kleinen Vorraum, von dort in ihr Wohnzimmer, sagte: „’runter da, Seraphin!“ zu einer Katze auf einem Stuhl, und bot uns Platz an. (R o bert A. Heinlein: Magie GmbH.)
Mit einem Aufschrei sprang sie (Ingalill, das Küchenmä d chen) beiseite, während eine krumme Alte unter einer gewa l tigen weißen Haube, in der einen Hand einen Knotenstock, sie mit der anderen beiseite stieß und ins Zimmer trat. Glä n zend schwarze Augen huschten förmlich durch den Raum. Ich starrte sie an, sah die warzige Nase, die zahnlosen Ki e fer, das eingefallene Kinn und die Strähnen weißen, langen Haars, die über die hohlen Wangen herunterhingen. Eine Pfeife bemerkte ich nicht, wohl aber die Rauchwolke, die sie aus ihren Nasenlöchern blies.
„Wer braucht Mutter Goodwills heilende Berührung?“ zeterte sie. (Keith
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