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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Laumer: Invasion aus der Null-Zeit)
     
    W enn nicht alt und möglichst auch noch häßlich, dann ist die intellektuelle Frau jung, aber auch schon gleich sehr jung – auf jeden Fall noch nicht heiratsfähig. Neben der zwölfjä h rigen Easy Rich möchte ich Ihnen noch Arkady Darrell aus dem Roman Alle Wege führen nach Trantor von Isaac As i mov vorstellen.
    Als Nachfolgerin ihrer Großmutter Bayta aus dem Roman Der galaktische General analysiert sie im Alter von vie r zehn Jahren in einem Schulaufsatz die politische Lage. In der darauffolgenden Nacht dringt ein fremder Mann in ihr Schlafzimmer ein, aber keine Angst, er will nur insgeheim in einer hochwichtigen Angelegenheit ihren Vater sprechen. Arkady verblüfft den Besucher ebenso wie ihren Vater, i n dem sie zu erkennen gibt, daß sie alle Geheimnisse längst durchschaut – nicht, weil sie an Türen horcht oder weil ihr jemand etwas erzählt hat, sondern weil sie fähig ist, logische Schlüsse zu ziehen.
     
    „Mister Anthor“, sagte Dr. Darell, „ich muß mich bei Ihnen entschuldigen.“
    „Oh, bitte“, antwortete Anthor finster.
    „Schließlich können Sie nichts dafür, daß Ihre Tochter mit dem Teufel im Bunde steht … Lieber in der tiefsten Hölle leben, als mit ihr verheiratet sein, wenn sie erst einmal zwanzig ist …“
    Etwa einen Monat später brennt sie als blinder Passagier auf einem Raumschiff durch, wird Agentin auf eigene Faust, bekommt das bestgehütete Geheimnis des Universums in die Hände, wird durch Kriegswirren aufgehalten, kann aber i h rem Vater einen Boten mit der entscheidenden Nachricht schicken.
    Wie man einem Zitat aus der fiktiven Encyclopedia G a lactica entnehmen kann, das den Teil des Romans, der von Arkady Darell handelt, einleitet, ist sie später eine berühmte Schriftstellerin geworden. Geheiratet hat sie natürlich nie.
    Immerhin ist sie einundneunzig Jahre alt geworden, wä h rend Bethie aus dem Roman Die blendendweiße Sonne von Bob Shaw als junges Mädchen Selbstmord begeht. Aber die Schilderungen von Bethie als Erwachsener enttäuschen im Vergleich zu denen ihrer Glanzzeit. Und da war sie dreiei n halb.
     
    Inzwischen haben Glory Rehman und die sie begleitenden Wissenschaftlerinnen aus der Kurzgeschichte Parallele X von Theodore Sturgeon lange genug in ihrer Parallelwelt geschmort, und es ist Zeit, daß wir Gesell junior auftreten lassen, der das „Tor“ wieder öffnet. Mit zwei Gefährten geht er hindurch. Ein riesenhafter Hubschrauber nähert sich. Frauen in zerfetzten Kleidungsstücken steigen aus. Der ju n ge Gesell erkennt Glory Rehman. Aber sie und die anderen sind etwa zwanzig Meter groß …
    In Lloyd Biggles Roman Spiralen aus dem Dunkel reist ein Mann in die Zukunft und schließt dort Freundschaft mit der Sprachlehrerin Wibur. Ein Liebesverhältnis ist jedoch undenkbar, denn die Menschen der Zukunft sind viel, viel größer als die der Gegenwart.
    Wenn eine Intellektuelle nicht riesengroß ist, dann ist sie eben zwergenhaft klein. In Gordon R. Dicksons Roman Pioniere des Kosmos versucht man die Übervölkerung der Erde dadurch einzudämmen, daß Menschen ausgelost we r den, die man dann zwangsweise auf unwirtliche Planeten verfrachtet. Ganz gerecht geht es dabei nicht zu:
     
    Zehn Schritte weiter vorn in der Schlange war eine schmächtige kleine Person, die ein Kind zu sein schien, ein Mädchen von zehn oder zwölf Jahren. Aber Kinder waren von der Lotterie ausgenommen. Im Gegensatz zu Jarl Ra k kal wunderte sich diese fast zwergenhaft kleine Person nicht über das Schicksal, das sie hierher in diese Reihe geführt halte; ihre Verwunderung galt eher dem Umstand, daß sie nicht schon vor Jahren in einer solchen Auswandere r schlange gelandet war, denn Abweichungen von der physi o logischen Norm wurden häufiger ausgelost als durchschnit t liche Leute, was für eine Manipulation des Lotteriesystems sprach. Ihr Name war Lily Betaugh, und seit sie vor zwanzig Jahren mit dem Studium begonnen hatte, war ihr einziges Ziel gewesen, eine Philosophieprofessorin von solchem Rang zu werden, daß man sie von der Teilnahme an der Lo t terie befreien würde.
    Tatsächlich hatte sie es zu einer ordentlichen Professur an der Universität Belgrad gebracht, doch war sie nie hi n reichend berühmt geworden, um die ersehnte Freistellung zu erreichen. Im Laufe dieser letzten Jahre war ihr klar gewo r den, daß sie dieses Ziel niemals erreichen würde. Sie war tüchtig, sie war brillant, aber sie war nicht die Beste, und

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