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Science Fiction Almanach 1981

Science Fiction Almanach 1981

Titel: Science Fiction Almanach 1981 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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eine zeigt ein Blockhaus, das andere einen Mann und eine dicke Frau in einem Baumwollkleid mit Blumenmuster, die ein Baby auf dem Schoß hält.
     
    Es wird nicht gesagt, ob Bloody Babs oder eine der anderen Damen nebenbei die Funktion des Briefträgers übernommen hat oder ob dieser bei der Bande als tabu gilt. Eins ist sicher: Die Sex- ebenso wie die Antisex-Spielchen führen sehr schnell zum Zusammenbruch der Zivilisation.
    In dem Roman Das Regime der Frauen von Edmund Cooper, in dem die so „anständige“ Juno Locke vorkommt, wird eine gesellige Zusammenkunft von Spitzenpolitikeri n nen wie folgt beschrieben:
     
    Eine Zeitlang hatte es so ausgesehen, als würde die Party nie in Schwung kommen. Die berufsmäßigen Hexen, die für diese Gelegenheit engagiert worden waren, zeigten nichts Erschütternderes als die rituelle Entjungferung einer Infra durch sechs Hexenmeister, denen man vorher literweise Nektar eingeflößt hatte. Dann brachten sie eine Gruppe n hypnose, die langweiliger als eine Cabaret-Nummer im a l ten Cafe Royal war, die Opferung von einem Ziegenbock und zwei Hähnen und eine riesige Tri-Di-Vorführung von Luzifer, der sich bei einer altmodischen Nonne müde Fre i heiten herausnahm.
     
    In diesem Buch wird auch erwähnt, daß die Bevölkerung auf die Hälfte zusammengeschrumpft ist und London einer Ge i sterstadt gleicht.
    Untergang der Gesittung, Chaos, Ritualmord, Kannib a lismus sind angeblich auch dann schon die Folge, wenn eine mutterrechtliche Kultur oder eine neue Religion mit einer Muttergottheit entsteht.
    Malcolm Lockridge ist ein junger Mann in Poul Ande r sons Roman Korridore der Zeit, der des Mordes angeklagt ist und nicht weiß, wie er seine Unschuld beweisen soll. Da besucht ihn im Gefängnis eine unbekannte Frau, die ihm – ohne Rücksicht auf entstehende Kosten – Nachfo r schungen durch ein paar tüchtige Privatdetektive und den besten Strafverteidiger des Landes verspricht, wenn er sie dafür nach dem Freispruch bei einer gefährlichen Reise begleite.
    Melcolm willigt ein; ihm bleibt kaum eine andere Wahl, aber er ist auch hingerissen von dieser Frau, die sich Storm Darroway nennt.
     
    Sie war nicht kleiner als er. Ein raffiniert einfaches und o f fensichtlich sehr teures Kleid umschloß eine Figur, die einer Meisterschwimmerin oder der Jagdgöttin Diana gehören mochte. Sie trug den Kopf hoch, schwarzes Haar fiel ihr bis auf die Schultern, ein verirrter Sonnenstrahl ließ es wie Se i de schimmern. Er wußte nicht, welcher Teil der Welt ihr G e sicht geformt hatte – geschwungene Brauen über leicht schräggestellten grünen Augen, hohe Backenknochen, eine gerade Nase, Mund und Kinn, die gewohnt schienen, zu b e fehlen, eine Haut mit schwachem Bronzeton.
     
    Seine Begeisterung hält auch dann noch an, als er erfährt, daß sie ihn als Mitstreiter in einem Zeitkrieg zwischen den Wardens und den Rangers angeworben hat. Sie ist die A n führerin, die Göttin, die Koriach der Wardens.
    Die Weltanschauung des Feindes stellt sie ihrer eigenen so gegenüber:
     
    „Das Leben, wie man es sich vorstellt, gegen das Leben, wie es ist“, sagte sie. „Planung gegen organische Entwicklung. Kontrolle gegen Freiheit. Maschine gegen lebendiges Fleisch …
    Ich denke oft“, fuhr sie langsam fort, „daß der Weg nach unten in diesem tausendjährigen Reich begann, als die Gö t ter der Erde und ihre Mutter beiseite gefegt wurden von d e nen, deren Anbetung himmelwärts ging.“
    Sie schüttelte sich, als suchte sie sich von etwas zu befreien, und fuhr in gemäßigtem Ton fort: „Nun, Malcolm, geben Sie sich für den Augenblick damit zufrieden, daß den Wardens an der Erhaltung des Lebens – des Lebens in seiner Gesamtheit, seiner Größe und Tragik – gelegen ist, während die Rangers, ginge es nach ihrem Willen, der Welt den Stempel der Mech a nisierung aufdrücken würden. Das ist das Problem, auf eine vereinfachte Formel gebracht. Vielleicht kann ich es Ihnen später besser erklären. Finden Sie, daß ich einer unwürdigen Sache diene?“ Lockridge schüttelte den Kopf. „Nein. Und Sie können auf mich zählen. Ich stehe auf Ihrer Seite.“
    Beide Parteien versuchen, ihrer Welt durch Manipulationen der Vergangenheit in der Zukunft Beständigkeit zu verleihen, und Malcolm bewährt sich im Dänemark der Steinzeit ebenso wie im Mittelalter. Er weiß sich in dem Stützpunkt der Wa r dens zu benehmen, der auf Kreta und weit in der Zukunft liegt, und er begibt sich im Dienst der

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