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Science Fiction Almanach 1983

Science Fiction Almanach 1983

Titel: Science Fiction Almanach 1983 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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hin­ein do­mi­nier­ten die „neu­en“ al­ten Au­to­ren die SF-Leih­bü­cher. Aber sie blie­ben nicht lan­ge un­ter sich. Neue Au­to­ren dräng­ten nach, von de­nen nur noch ei­ni­ge (z.B. U- Boot-Fah­rer K. H. Scheer) einen be­wuß­ten Be­zug zum III. Reich ge­habt ha­ben. Aus ih­ren Rei­hen ka­men dann auch je­ne Viel­schrei­ber, die bis in die spä­ten Sech­zi­ger (und dar­über hin­aus) die deut­sche SF im Leih­buch und Heft do­mi­nier­ten. Un­ter ih­nen sind Kurt Brand, Eber­hard Seitz, Wolf Det­lef Rohr, Win­fried Scholz, Joa­chim Puh­le und die ers­ten Au­to­ren des Per­ry Rho­dan- Teams : Erns­ting, Scheer, Knei­fel. Sie al­le ver­füg­ten über (durch­weg) meh­re­re Pseud­ony­me.
    Pseud­ony­me … Im Be­reich des SF-Leih­buchs konn­te ei­ne große An­zahl die­ser Pseud­ony­me bis zum heu­ti­gen Tag nicht auf­ge­deckt wer­den. Et­li­che von ih­nen wa­ren Ver­lagspseud­ony­me, das heißt, meh­re­re Au­to­ren schrie­ben un­ter die­sem Na­men. Sie gin­gen mit dem En­de des ent­spre­chen­den Ver­la­ges un­ter. Vie­les da­von ist heu­te in Ver­ges­sen­heit ge­ra­ten und kann nur noch durch Zu­fäl­le auf­ge­deckt wer­den {23} . Ne­ben pri­va­ten und in­di­vi­du­el­len Grün­den, sich ein Pseud­onym zu­zu­le­gen, kommt ei­ne wei­te­re Schwie­rig­keit hin­zu: Aus Steu­er- oder ver­mö­gens­recht­li­chen Grün­den ach­te­ten ei­ni­ge Au­to­ren dar­auf, daß nur ei­ne sehr be­grenz­te Per­so­nen­zahl ih­ren rich­ti­gen Na­men mit ei­nem Pseud­onym ver­bin­den konn­te. Vie­le der in Fan-Krei­sen im­mer wie­der auf­tau­chen­den Ver­mu­tun­gen, bei die­sem oder je­nem Na­men hand­le es sich um das Pseud­onym von XY, ha­ben sich als falsch er­wie­sen (z.B. hin­ter „Wil­liam Kel­lock“ ste­cke Hans Knei­fel – es han­delt sich da­bei viel­mehr um ein Ver­lagspseud­onym). Und letzt­end­lich spiel­te (vor drei­ßig Jah­ren wohl noch we­sent­lich stär­ker als heu­te) das mi­se­ra­ble An­se­hen zu­min­dest der tri­via­len For­men der Science Fic­ti­on ei­ne nicht zu un­ter­schät­zen­de Rol­le.
    Vor al­lem der zwei­te Aspekt hat auch heu­te noch sei­ne Be­rech­ti­gung. Im­mer noch pu­bli­zie­ren ei­ni­ge Au­to­ren un­ter Pseud­onym (und das An­gli­sie­ren scheint da­bei eben­falls nicht aus der Mo­de ge­kom­men zu sein).
     
ABENTEUER IM ALL
     
    „Schiffs­mä­del … im Zei­chen der Gleich­be­rech­ti­gung hofft auch die weib­li­che Ju­gend … daß … die­se Ro­man­tik für sie gül­tig sein wird.“
    (Aus In­halts­an­ga­be zu: M. Ja­nus, Gangs­ter im Welt­raum; Il­tis, 1959)
     
    „Ein Mensch und zwei Ro­bo­ter ge­gen ein gan­zes U NI­VER­SUM !“
    (Aus In­halts­an­ga­be zu: J. C. Dwynn, Men­schen, Mäch­te und Mu­tan­ten; Wie­se­mann, 1959)
     
    Frem­de Wel­ten: frem­de Öko­lo­gi­en, frem­de Le­bens­for­men und frem­de Kul­tu­ren. In der Leih­buch-SF wur­de viel durchs All ge­reist. Und re­gel­mä­ßig lan­de­ten die ir­di­schen Raum­fah­rer auf frem­den Wel­ten – über­wie­gend be­wohn­te Pla­ne­ten, und oft ge­nug von hu­ma­noi­den Ras­sen be­wohnt, de­ren Kul­tu­ren be­mer­kens­wer­te Ähn­lich­kei­ten mit ir­di­schen Zu­stän­den auf­wei­sen (zu­min­dest so, wie der Au­tor die Welt der fünf­zi­ger und sech­zi­ger Jah­re er­fah­ren hat). In Hö­he­re Ge­walt (Il­tis, 1959) von M. Ja­nus {24} fliegt ein Dr. Po­well mit sei­nen Ge­fah­ren durchs All. Sie lan­den auf ei­ner Welt, de­ren Be­woh­ner den Men­schen der Er­de un­glaub­lich weit über­le­gen sind – vor­nehm­lich in wis­sen­schaft­lich-tech­ni­scher Hin­sicht. Doch auch dar­über hin­aus wir­ken sie wei­ter­ent­wi­ckelt (kei­ne Krie­ge mehr, ei­ne hö­he­re Ethik). Ja­nus möch­te die­se Ras­se als Bei­spiel für ei­ne mög­li­che und gleich­zei­tig wahr­schein­li­che zu­künf­ti­ge Mensch­heit ver­stan­den wis­sen. Da­her legt er im Hand­lungs­ab­lauf we­ni­ger Wert dar­auf, die Ter­ra­ner sich ge­gen­über die­sen Su­per­we­sen be­wäh­ren zu las­sen – wie das an­de­re Au­to­ren ge­tan ha­ben (z. B. J. v. Putt­ka­mer in Ga­la­xis Ahoi!; Dör­ner, 1959, wo vom Kurs ab­ge­kom­me­ne Rei­sen­de sich in ei­nem

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