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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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ganzem Herzen, der Trick werde Erfolg haben.
„Er sagt, Sir“, meldete das Helmfunkgerät, „daß alles, was Sie sagen, wahr ist. Aber er müsse seine Rasse schützen, genauso, wie Sie Ihre Rasse schützen wollen.“
„Natürlich“, erklärte der Kapitän zornig, „aber vernünftig wäre es, uns zu überlegen, auf welche Weise wir unsere jeweilige Rasse schützen wollen! Die Zukunft einer ganzen Rasse auf den Ausgang eines Kampfes zwischen zwei Schiffen zu setzen, ist nicht vernünftig. Unsere Rassen müssen benachrichtigt werden, daß die andere Rasse existiert. Das ist richtig. Aber jede sollte auch einen Beweis dafür bekommen, daß die andere nicht den Krieg, sondern den Frieden will. Und wir sollten nicht imstande sein, uns zu finden, und trotzdem sollten wir miteinander in Verbindung treten können, um das Fundament zu einem gegenseitigen Vertrauen zu legen. Wenn unsere Regierungen töricht handeln wollen, mögen sie es tun! Aber wir sollten ihnen die Chance geben, Freundschaft zu schließen, statt aus Angst voreinander einen Raumkrieg anzufangen!“
Kurz darauf kam die Antwort:
„Er sagt, die Schwierigkeit liege darin, jetzt Vertrauen zueinander zu gewinnen. Er könne die Existenz seiner Rasse nicht aufs Spiel setzen, indem er einen Vorteil vergibt, und Sie könnten es auch nicht.“
„Aber meine Rasse“, dröhnte der Kapitän und funkelte den fremden Kapitän an, „meine Rasse hat jetzt einen Vorteil. Wir sind in Raumanzügen mit Atomantrieb zu Ihrem Schiff herübergeflogen. Vor unserem Aufbruch haben wir den Antrieb verändert. Wir können jeder mitten hier in diesem Schiff zehn Pfund präparierten Treibstoff explodieren lassen – oder die Auslösung kann durch Fernsteuerung von unserem Schiff aus erfolgen! Es wäre schon sehr merkwürdig, wenn Ihr Treibstoffvorrat nicht zusammen mit uns aufflammen würde. Mit anderen Worten: Wenn Sie meinen Vorschlag, eine vernünftige Lösung für diese schwierige Situation zu suchen, nicht akzeptieren, töten Dort und ich uns in einer atomaren Explosion, und Ihr Schiff wird schwer beschädigt, wenn nicht völlig zerstört – und zwei Sekunden später wird die Llanvabon mit allem angreifen, was ihr zur Verfügung steht!“
Es war eine seltsame Szene, die sich da in dem Kapitänsraum des fremden Schiffes mit der trübroten Beleuchtung und den kahlköpfigen, kiemenatmenden Wesen, die den Kapitän ansahen und auf die unhörbare Übersetzung seiner flammenden Rede warteten, abspielte. Plötzlich war die Luft mit Spannung geladen. Jeder einzelne Anwesende empfand den Druck. Der fremde Kapitän machte eine Handbewegung. Die Helmfunkgeräte rauschten.
„Er fragt, wie Ihr Vorschlag lautet, Sir.“
„Wir tauschen die Schiffe aus!“ brüllte der Kapitän. „Wir tauschen die Schiffe aus und fahren nach Hause! Wir können unsere Instrumente so präparieren, daß er unsere Spur mit ihnen nicht verfolgen kann, und er kann dasselbe mit seinen Instrumenten tun. Wir werden beide die Sternenkarten und Aufzeichnungen entfernen. Wir werden beide die Waffen abmontieren. Mit der Luft kommen wir zurecht, und wir werden Ihr Schiff nehmen und Sie unseres, und so kann keiner dem andern Schaden zufügen oder ihn verfolgen, und jeder wird mehr an Informationen nach Hause mitbringen, als er durch weitere Gespräche erhalten kann. Wir können diese Stelle im Krabbennebel als Treffpunkt zu der Zeit bestimmen, wenn der Doppelstern einen weiteren Umlauf vollendet hat. Und wenn unsere Leute einen neuen Kontakt mit den anderen wollen, können wir uns wiedertreffen, und wenn sie Angst haben, können wir wegbleiben! Das ist mein Vorschlag! Und er wird ihn annehmen, oder Dort und ich explodieren in seinem Schiff, und was dann noch davon übrig bleibt, wird von der Llanvabon zerstört!“
Er warf drohende Blicke um sich, während er darauf wartete, daß die untersetzten Gestalten rings um ihn die Übersetzung empfingen. Er wußte, daß sie eingetroffen war, als die Spannung auf einmal nachließ. Die Fremden erwachten aus ihrer Starre. Sie machten Gesten. Einer zuckte krampfhaft. Er fiel auf den weichen Fußbodenbelag und trat mit den Füßen. Andere lehnten sich gegen die Wände und schüttelten sich.
Bis jetzt war die Stimme, die Tommy Dort über sein Helmfunkgerät empfing, kühl und sachlich gewesen, doch jetzt verriet sie deutlich, wie verblüfft der Sprecher war.
„Er sagt, Sir, das sei ein guter Witz. Denn auch die beiden Mitglieder seiner Crew, die er zu unserem Schiff geschickt hat und

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