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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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darstellten. Ihr Studium war faszinierend. Der Kapitän war sehr zufrieden mit sich. Die Techniker aus der früheren Crew der Llanvabon machten in beinahe jedem Augenblick eine neue wünschenswerte Entdeckung. Zweifellos ging es den Fremden beim Studium der Llanvabon ebenso.
Es ließ sich überhaupt nicht abschätzen, wie wertvoll sich das schwarze Schiff für die Menschheit erweisen würde. Ganz bestimmt hatte man eine Lösung gefunden, die weit besser war als selbst ein vollständiger Sieg der Erdenmenschen in einem Kampf.
„Hm-m-m, Mr. Dort“, machte der Kapitän auf sich aufmerksam. „Sie haben keine Ausrüstung mehr, mit der Sie auf dem Rückweg neue fotografische Aufnahmen machen können, denn Ihre Geräte sind auf der Llanvabon. Aber glücklicherweise haben wir die Dokumentation, die Sie auf dem Hinweg gemacht haben, und ich werde in meinem Bericht lobend erwähnen, daß der Vorschlag mit dem Schiffsaustausch von Ihnen kam und wie tatkräftig Sie bei seiner Ausführung mitgewirkt haben. Ich habe eine sehr hohe Meinung von Ihnen, Sir.“
„Ich danke Ihnen, Sir“, antwortete Tommy Dort.
Er wartete. Der Kapitän räusperte sich.
„Sie … äh … waren der erste, dem die Ähnlichkeit der Denkprozesse bei uns und den Fremden aufgefallen ist“, fuhr er fort. „Wie beurteilen Sie die Aussichten einer friedlichen Vereinbarung, wenn wir uns, wie abgesprochen, wieder mit ihnen im Nebel treffen?“
„Oh, wir werden prächtig miteinander auskommen, Sir“, meinte Tommy. „Einen guten Anfang haben wir ja schon gemacht. Und schließlich sehen sie bei Infrarot, da sind die Planeten, die sie gern hätten, für uns gar nicht geeignet. Es gibt keinen Grund, warum wir uns nicht verstehen sollten. Psychologisch gesehen sind wir so gut wie gleich.“
„Hm-m-m. Wie meinen Sie das?“ wollte der Kapitän wissen.
„Nun, sie sind genau wie wir, Sir“, sagte Tommy. „Natürlich atmen sie durch Kiemen und sehen bei Hitzewellen, und ihr Blut hat eine Kupferbasis statt einer Eisenbasis, und solche Kleinigkeiten gibt es noch mehr. Aber sonst sind sie eben genau wie wir! Ihre Crew bestand nur aus Männern, Sir, aber sie haben zwei Geschlechter, genau wie wir, und sie haben Familien, und … äh … ihr Sinn für Humor – das ist tatsächlich –“
Tommy zögerte.
„Fahren Sie fort. Sir“, drängte der Kapitän.
„Also – da war dieser eine, den ich Buck nenne, Sir, weil er keinen Namen hat, der sich mit Schallwellen ausdrücken läßt“, erklärte Tommy. „Wir kamen sehr gut miteinander aus. Und bevor sich die beiden Schiffe trennten, waren wir zwei Stunden zusammen und hatten nichts Besonderes zu tun. In dieser Zeit gewann ich die Überzeugung, daß die Menschen und die Fremden bestimmt gute Freunde werden, wenn sie nur eine halbe Chance bekommen. Wissen Sie, Sir, in diesen zwei Stunden haben wir uns schmutzige Witze erzählt.“

A. Bertram Chandler Shrick, der Riesentöter (Giant Killer)
    Der 1912 in England geborene Australier Arthur Bertram Chandler war einen Großteil seines Lebens auf See, zunächst als sechzehnjähriger Schiffsjunge, später als Offizier und Kapitän bei der britischen, australischen und neuseeländischen Handelsmarine. Dieser maritime Hintergrund kommt auch in seinen SF-Werken, allen voran dem großangelegten „Rim-Worlds“-Zyklus, zum Ausdruck. Der „Rim-Worlds“-Zyklus ist eine der größten Serien innerhalb der SF (bislang etwa 25 Romane, 3 Storybände, 30 nicht nachgedruckte Magazinstories). Er schildert die Weltraumabenteuer von John Grimes, eines interstellaren Hornblower, der sich an Bord von Sternenschiffen bis in den Rang eines Kommandanten hochdient und die Routen an den Randwelten der Galaxis abfliegt.
    Diese autobiographisch gefärbte, weitgespannte Space Opera hat Chandlers restliches SF-Werk leider völlig in den Schatten gestellt, so daß man heute seinen Namen nur noch mit der „Rim-Worlds“-Saga verbindet. Dabei hat dieser Autor auch andere bemerkenswerte SF-Geschichten zu Papier gebracht und in seinem Heimatland Australien allein viermal den Ditmar-Award für die beste SF des Jahres erhalten. Chandler kam durch die Lektüre von „Astounding“ zur SF. John W. Campbell jr. veröffentlichte dort 1944 seine erste Story, „This Means War“, und im Oktober 1945 wurde dort seine zweifellos beste Erzählung, „Giant Killer“, abgedruckt. Sie markiert einen frühen Hochpunkt in der Karriere des Autors, der auch unter dem Pseudonym George Whitley vor allem in britischen

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