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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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die Ihnen unterwegs begegnet sind, haben ihre Raumanzüge mit atomaren Explosionsstoffen vollgestopft, Sir, und er hatte die Absicht, den gleichen Vorschlag und die gleiche Drohung vorzubringen! Natürlich nimmt er Ihren Vorschlag an, Sir. Die Llanvabon ist für ihn mehr wert als sein eigenes Schiff, und das seine ist für Sie mehr wert als die Llanvabon. Es sieht so aus, Sir, als sei der Handel perfekt.“
Da wurde es Tommy Dort klar, was die Zuckungen der Fremden zu bedeuten hatten. Das war ihre Art von Gelächter.
    Es war nicht ganz so einfach, wie der Kapitän es dargestellt hatte. Die tatsächliche Ausarbeitung seines Vorschlags brachte Komplikationen mit sich. Drei Tage lang arbeiteten auf beiden Schiffen gemischte Crews. Die Fremden lernten, wie die Maschinen der Llanvabon funktionierten, und die Menschen machten sich mit den Kontrollen des schwarzen Schiffes vertraut. Es war ein guter Witz – aber nicht alles daran war witzig. Auf dem schwarzen Schiff standen Männer und auf der Llanvabon Fremde bereit, in Sekundenschnelle, sollte der entsprechende Befehl erteilt werden, eine atomare Explosion in Gang zu setzen. Das war der Grund, daß der Notfall nicht eintrat. Aber wieviel besser war es trotz allem, daß jetzt zwei Expeditionen zu zwei Zivilisationen zurückkehrten – und nicht eine allein.
    Natürlich tauchten Streitfragen auf. Ziemlich heftig wurde über die Entfernung der Dokumentation diskutiert, und meistens wurde die Meinungsverschiedenheit dadurch beigelegt, daß die Unterlagen zerstört wurden. Und was sollte mit den Büchern der Llanvabon und dem Gegenstück der Fremden zu einer Schiffsbibliothek geschehen? Ihr Inhalt war mit dem zu vergleichen, was man auf der Erde unter Romanen verstand. Bücher waren wichtig für den Aufbau einer späteren Freundschaft, weil sie der jeweiligen anderen Rasse die fremde Kultur von dem Gesichtspunkt normaler Bürger und ohne Propaganda zeigten.
    Diese drei Tage zerrten an den Nerven. Fremde Wesen luden die Nahrungsmittel aus, die für die Männer in dem schwarzen Schiff bestimmt waren, und überprüften sie. Menschen transportierten die Nahrungsmittel, die die Fremden auf ihrem Rückflug brauchen würden, von einem Schiff zum anderen. Es gab endlose Verhandlungen über Einzelheiten, von dem Austausch der Beleuchtungsanlagen, die auf das Sehvermögen der bisherigen Crews abgestimmt waren, bis zu einer letzten Kontrolle aller Apparate. Eine aus beiden Rassen zusammengesetzte Gruppe überzeugte sich, daß alle Spürgeräte unbrauchbar gemacht, aber nicht entfernt worden waren. So konnten sie nach Erreichung der Heimatbasis studiert, aber nicht zur Verfolgung des anderen Schiffes benutzt werden. Natürlich achteten die Fremden streng darauf, daß sie keine einsatzbereiten Waffen auf dem schwarzen Schiff zurückließen, und ebenso machten es die Menschen auf der Llanvabon. Bei alldem stellte sich heraus, daß beide Crews sehr scharfsinnig im Erfinden von Vorsichtsmaßnahmen waren, die eine Verletzung der Vereinbarungen unmöglich machten.
    Bevor die beiden Schiffe sich trennten, fand im Kommunikationsraum der Llanvabon eine letzte Konferenz statt.
    „Teilen Sie dem Kleinen mit“, brummte der frühere Kapitän der Llanvabon, „daß er ein gutes Schiff bekommen hat und daß er es ja richtig behandeln soll.“
    Karten mit der Antwort fielen in die Ausgabe der Kodiermaschine.
„Ich glaube“, lautete die Übersetzung dessen, was der fremde Kapitän erwidert hatte, „daß Ihr Schiff ebensogut ist. Ich hoffe, wir treffen uns hier wieder, wenn der Doppelstern eine weitere Umkreisung beendet hat.“
Der letzte Mensch verließ die Llanvabon. Sie war in dem leuchtenden Nebel verschwunden, noch ehe ihre alte Crew zu dem schwarzen Schiff zurückgekehrt war. Die Bildschirme dieses Fahrzeugs waren für menschliche Augen geändert worden, und menschliche Besatzungsmitglieder verfolgten an ihnen sehnsüchtig die letzten Spuren ihres früheren Schiffes. Währenddessen zog ihr neues Schiff in einem verrückten Ausweichkurs davon und in ein ferngelegenes Gebiet des Krabbennebels. Es erreichte einen leeren Kanal, der zu den Sternen führte. Bald darauf befand es sich im freien Raum. Es kam der Augenblick der Atemlosigkeit, als der Überlichtantrieb ansprang, und dann raste das schwarze Schiff mit einem Vielfachen der Lichtgeschwindigkeit in die Leere hinein.
Viele Tage später sah der Kapitän, wie Tommy Dort über einem der seltsamen Objekte brütete, die die Bücher der Fremden

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