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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Magazinen publizierte. „Giant Killer“ ist eine reine Abenteuerstory aus einem interessanten Blickwinkel. Sie spielt in einer kleinen, abgeschlossenen Welt, und ihr Verfasser zog seine Anregungen dazu ebenfalls aus der Seefahrt, obwohl das zunächst gar nicht einleuchten mag …
    Shrick hätte sterben sollen, bevor sich seine Babyaugen auf seine Welt geöffnet hatten. Shrick wäre gestorben, aber Weena, seine Mutter, war entschlossen, daß er allein von allen ihren Kindern leben sollte. Drei Mal hatte sie bisher seit ihrer Paarung mit Skreer geboren, und in jedem Fall hatte der alte, graue Sterret, Richter der Neugeborenen, ihre Jungen als Andersartige verdammt.
    Weena hatte nichts gegen das Gesetz, wenn es nicht sie oder die Ihren betraf. Sie genoß ebenso wie jedes andere Mitglied des Stammes die Festmahle mit frischem, köstlichem Fleisch sehr, die dem rituellen Schlachten der Andersartigen folgten. Doch wenn jene Geopferten die Frucht ihres eigenen Schoßes waren, war es nicht dasselbe.
    Es war still in der Höhle, in der Weena das Kommen ihres Herrn erwartete. Still, das heißt bis auf das Geräusch ihres Atmens und einem gelegentlichen klagenden, quäkenden Schrei von dem neugeborenen Kind. Und selbst diese Geräusche wurden von den weichen, schwammigen Wänden und der Decke gedämpft.
    Sie spürte das Kommen Skreers lange vor seiner tatsächlichen Ankunft. Sie ahnte seine erste Frage, und als er die Höhle betrat, sagte sie ruhig: „Eins. Ein männliches.“
    „Ein männliches?“ Skreer strahlte Billigung aus. Dann fühlte sie seine Stimmung sich in eine des fragenden Zweifels wandeln. „Ist er … er –?“
    „Ja.“
    Skreer nahm das winzige, warme Wesen in seine Arme. Es gab kein Licht, doch er war, wie alle seiner Rasse, an das Dunkel gewöhnt. Seine Finger sagten ihm alles, was er wissen mußte. Das Kind war haarlos. Die Beine waren zu gerade. Und – dies war das Allerschlimmste – sein Kopf war eine große, vorstehende Wölbung.
    „Skreer!“ Weenas Stimme war besorgt. „Du –?“
    „Es gibt keinen Zweifel. Sterret wird es als Andersartigen verdammen.“
„Aber –“
„Es gibt keine Hoffnung.“ Weena spürte, daß ihr Partner zitterte, hörte dabei das leise, seidige Rascheln seines Pelzes. „Sein Kopf! Er ist wie die Riesen!“
Die Mutter seufzte. Es war schwer, aber sie kannte das Gesetz. Und doch –. Dies war ihre vierte Kindgeburt, und sie sollte vielleicht niemals erfahren, wie es war, zu wachen und mit gemischtem Stolz und Schrecken zu warten, während ihre Söhne mit den anderen jungen Männern aufbrachen, um das Territorium der Riesen zu überfallen, und Beute von der großen Nahrungshöhle, dem Ort-der-grünen-wachsendenDinge oder sogar wertvolle Brocken glänzenden Metalls vom Ort des Lebens-das-kein-Leben-ist mitzubringen.
Sie klammerte sich an eine schwache Hoffnung.
„Sein Kopf ist wie der eines Riesen? Glaubst du, es kann sein, daß die Riesen Andersartige sind? Ich habe es sagen gehört.“
„Was, wenn sie es sind?“
„Nur dies. Vielleicht wird er zu einem Riesen heranwachsen. Vielleicht wird er die anderen Riesen bekämpfen, für uns, für sein Volk. Vielleicht –“
„Vielleicht wird Sterret ihn leben lassen, meinst du.“ Skreer machte das kurze, unangenehme Geräusch, das bei seinen Leuten als Lachen durchging. „Nein, Weena. Er muß sterben. Und es ist lange her, seit wir ein Festmahl –“
„Aber –“
„Genug. Oder willst du ebenfalls Fleisch für den Stamm liefern? Ich könnte mir eine Partnerin wünschen, die mir kräftige Söhne gebärt, nicht Monstren!“
Der Platz der Zusammenkunft war fast verlassen, als ihn Skreer und Weena betraten, sie mit Shrick fest in die Arme gepreßt. Zwei weitere Paare waren da. jedes mit Neugeborenen. Eine der Mütter hielt zwei Babys, und beide schienen normal zu sein. Die andere hatte drei, so daß ihr Partner eines davon hielt.
Weena erkannte sie als Teeza und warf ihr ein kleines Halblächeln der Sympathie zu, als sie sah, daß das von Teezas Partner getragene Kind von Sterret bestimmt verdammt werden würde, wenn er zu erscheinen beliebte. Denn es war möglicherweise noch abstoßender als ihr eigenes Andersartiges, da es zwei Hände hatte, die am Ende eines jeden Armes wuchsen.
Skreer näherte sich einem der anderen Männer, er mit keinem Kind belastet.
„Wie lange wartet ihr schon?“ fragte er.
„Viele Herzschläge. Wir –“
Der Wächter, der am Durchlaß stationiert war, durch welchen Licht vom Innerhalb

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