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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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erschienen war. Aber sie war nicht zu groß, um durch den Durchlaß in der Barriere zu passen. Triumphierend trug Shrick sie in seine Höhle.
    Zahlreich waren die Experimente, die er eifrig, jedoch ungeschickt, durchführte. Eine Weile kurierten er wie auch Wesel schmerzhafte Verbrennungen aus. Zahlreich waren die Experimente, die er in Zukunft durchzuführen beabsichtigte. Aber er war über eine Verwendung für das heiße Licht gestolpert, die von allergrößter Bedeutung in seinen Kriegszügen sein sollte.
    Er äffte die Riesen nach und hatte sich einen langen Splitter aus Barrierematerial in den Mund gesteckt. Das Ende hatte er an das kleine Licht gehalten. Es gab, wie er beinahe erwartet hatte, eine Wolke. Doch sie war weder wohlriechend noch besänftigend.
    Geblendet und hustend riß Wesel den glühenden Stab an sich und schlug dessen seltsames Leben mit den Händen aus.
    Dann – „Es ist hart“, sagte sie. „Es ist fast so hart wie Metall –“
    Und so wurde Shrick der erste Rüstungs-Massenproduzent seiner Welt. Die ersten paar geschärften Stöcke behandelte er selbst. Den Rest überließ er Wesel und dem getreuen Große-Ohren. Er wagte nicht, seine wundervolle neue Fähigkeit jemandem anzuvertrauen, der nicht zu seinen Vertrauten gehörte.
    Shricks andere Neuerung war eine direkte Verletzung aller Kriegsregeln. Er hatte die Frauen in die Kampfreihe gedrängt. Jene, die alt und gebrechlich waren, führten, zusammen mit den alten und gebrechlichen Männern, die Nachhut mit Bündeln der massenhaft produzierten Speere heran. Das Neue Volk hatte sich seit einer kleinen Weile gefragt, weshalb es ihr Häuptling abgelehnt hatte, sie jene aus ihrer Menge schlachten zu lassen, die ihre Nützlichkeit überlebt hatten. Jetzt wußten sie es.
    Die Höhlen des Neuen Volkes waren – abgesehen von jenen paar Frauen mit Neugeborenen – verlassen.
Und durch die Tunnels strömten Shricks Horden.
    Es war wenig Finesse im Feldzug gegen Tekkas Volk. Die Vorposten wurden kurzerhand geschlachtet, aber nicht, bevor sie Zeit gehabt hatten, den Stamm vor dem Angriff zu warnen.
    Tekka warf eine Abteilung ausgewählter Speerkämpfer in seine vorderste Reihe, zuversichtlich, daß er, mit besserem Zugang zu jenen Bereichen des Innerhalb, wo Metall erhältlich war, in der Lage sein würde, die bunt gemischte Horde des Feindes mit überlegenen Waffen und zahlenmäßiger Stärke zu Fall zu bringen.
    Als Tekka im schwachen Licht nur einige wenige verräterische Schimmer von Metall unter Shricks konzentrierten Speeren sah, lachte er.
    „Dieser Kein-Fell ist verrückt“, sagte er. „Und ich werde ihn hiermit töten.“ Er schwang seine eigene Waffe. „Seine Mutter hat sie mir vor vielen, vielen Fütterungen gegeben.“
    „Ist Wesel –?“
    „Vielleicht, mein Sohn. Du wirst ihr Herz essen, das verspreche ich dir.“
Und dann schlug Shrick zu.
Sein kreischender Mob stürmte den breiten Tunnel entlang. Selbstsicher warteten die tekkanischen Speerkämpfer, da sie wußten, daß die Waffen des Feindes nur für einen Stoß gut waren, und dieser eine Stoß würde sicherlich nicht tödlich sein.
Tekka blickte finster drein, als er die Zahl der Angreifer schätzte. Es konnte nicht so viele Männer beim Neuen Volk geben. Es konnte nicht – Und dann traf die Welle auf.
Innerhalb eines Augenzwinkerns war der Tunnel mit kämpfenden Leibern dicht verstopft. Hier gab es keine würdevolle, ordentliche Folge von Einzelkämpfen, wie sie in der Vergangenheit stets die Kriege des Volkes ausgezeichnet hatten. Und mit wachsendem Entsetzen stellte Tekka fest, daß die feindlichen Speere der Strapaze der Schlacht mindestens ebensogut standhielten wie seine eigenen wenigen Waffen mit Metallspitze.
Langsam, jedoch mit ständig zunehmendem Schwung, drängten die Angreifer weiter, gewannen aus den vielen Körpern Antrieb, die jetzt hinter ihnen lagen. In der Ausdünstung von Schweiß und frisch vergossenem Blut nach Luft ringend, wurden Tekka und die letzten seiner Wachen zurück und immer weiter zurückgedrängt.
Wenn einer des Neuen Volkes entwaffnet wurde, fiel er hinter seine Frontlinie zurück. Wie durch Zauberei erschien dann ein neuer Kämpfer, um ihn zu ersetzen.
Dann – „Er setzt Frauen ein!“ schrie Trillo. „Er ist –“
Aber Tekka antwortete nicht. Er kämpfte mit einem vierarmigen Monster um sein Leben. Jede Hand hielt einen Speer – und jeder Speer war hell von Blut. Während langer Herzschläge parierte er die Stöße des anderen, dann

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