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Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2

Titel: Science Fiction Anthologie Band 4 - Die Vierziger Jahre 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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verloren! Es war wahnsinnig, wahnsinnig. Was War, war ein Ort, ein Ort, und Jetzt, und Was Sein Wird. Und ich habe das Ende gesehen.“
„Was hast du gesehen?“
„Ein großes Licht, viel heller als die Lichter der Riesen im Innerhalb. Und Hitze, stärker als die Hitze der Böden der Höhlen und Tunnels des Weit-Außerhalb. Und die Leute keuchten und starben, und das große Licht brach in unsere Welt ein und fraß sie auf –“
„Aber die Riesen?“
„Habe ich nicht gesehen. Ich war verloren. Alles, was ich sah, war das Ende.“
Kein-Fell war still. Sein rastloser, flinker Verstand hastete den Aussichten nach, die durch die tote Prophetin eröffnet worden waren. Riesentöter Riesentöter. Selbst in seinen hochtrabendsten Träumen hatte er sich niemals so gesehen. Und wie war jener Name? Shrick? Er wiederholte ihn für sich – Shrick der Riesentöter. Er hatte eine feine Schwingung an sich. Was den Rest, das Ende, betraf, wenn er die Riesen töten konnte, dann konnte er bestimmt auch den Untergang abwenden, den sie dem Volk zumessen würden. Shrick der Riesentöter –
„Das ist ein Name, der mir besser gefällt als Kein-Fell“, sagte Wesel.
„Shrick, Herr des Außerhalb. Shrick, Herr der Welt, Shrick, der Riesentöter –“
„Ja“, sagte er langsam. „Aber das Ende –“
„Durch diesen Durchlaß wirst du gehen, wenn du ihn erreichst.“
    Der Feldzug gegen Tekkas Volk war eröffnet.
    Durch die Höhlen und Tunnels strömten die Alptraumhorden Shricks. Das schwache Licht zeigte ihre mißgestalteten Körper nur halb, Gliedmaßen, wo keine Gliedmaßen sein durften, Köpfe wie etwas aus einem halbvergessenen bösen Traum.
    Alle waren bewaffnet. Jeder Mann und jede Frau trug einen Speer, und das war an sich schon eine verblüffende Neuerung in den Kriegen des Volkes. Denn scharfes Metall, womit die Waffenspitzen besetzt waren, war schwer erhältlich. Stimmt, ein Stab aus Barrierematerial konnte geschärft werden, doch in einer offenen Schlacht war er eher eine Behinderung denn ein Vorteil. Beim ersten Stoß würde die Spitze abbrechen und den Kämpfer mit einer seinem natürlichen Arsenal von Zähnen und Krallen weit unterlegeneren Waffe zurücklassen.
Feuer war neu für das Volk – und es war Shrick, der ihnen Feuer gebracht hatte. Während langer Zeiträume hatte er die Riesen am Ort-der-kleinen-Lichter bespitzelt, hatte gesehen, wie sie aus Taschen ihres Fells kleine, glitzernde Geräte holten, aus denen, wenn ein Vorsprung gedrückt wurde, ein winziges, offenes Licht kam. Und er hatte gesehen, wie sie dieses Licht an das Ende seltsamer, weißer Stäbe brachten, an denen sie zu saugen schienen. Und das Ende des Stabes glühte dann, und es entstand eine Wolke, wie die Wolken, die in einigen der Höhlen des WeitAußerhalb, wo es sehr kalt war, aus den Mäulern der Leute kamen. Aber diese Wolke war duftend und schien eigenartig beruhigend zu sein.
    Und einer der Riesen hatte sein kleines, heißes Licht verloren. Er hatte es an einen der weißen Stäbe gebracht, hatte es in seine Tasche zurückstecken wollen, und seine Hand hatte die Öffnung verfehlt. Der Riese merkte es nicht. Er tat etwas, was all seine Aufmerksamkeit beanspruchte – und so sehr Shrick auch seine Augen und seine Vorstellungskraft anstrengen mochte, er konnte nicht verstehen, was das war. Es gab kleine, glitzernde Maschinen, durch die er aufmerksam auf die funkelnden Kleinen Lichter hinter ihrer durchsichtigen Barriere blickte. Oder waren sie auf der Innenseite der Barriere? Niemand hatte es je entscheiden können. Es gab etwas Lebendiges, das nicht lebendig war, etwas, das tickte. Da waren Bögen aus feiner, weißer Haut, auf denen der Riese mit einem spitzen Stab schwarze Zeichen malte.
    Aber Shrick verlor bald das Interesse an diesen seltsamen Gepflogenheiten, die zu begreifen er nie hoffen konnte. All seine Aufmerksamkeit war auf die glitzernde Beute konzentriert, die auf den Schwingen eines herumziehenden Luftwirbels ganz langsam auf ihn zutrieb.
    Als es so aussah, daß sie bestimmt direkt in den Durchlaß fallen würde, in dem Shrick kauerte, schwenkte sie herum. Und so sehr er das Pseudoleben auch fürchtete, das summte und tickte – Shrick kam heraus. Der mit seiner Hexerei beschäftigte Riese bemerkte ihn nicht. Ein schneller Sprung trug ihn zu der schwebenden Trophäe. Und dann hatte er sie, fest an seine Brust gepreßt. Sie war größer, als er gedacht hatte, da sie nur in Relation zu ihrem vorherigen Besitzer so winzig

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