Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
Vom Netzwerk:
liebes kleines Monster! Du scheinst die Situation hier falsch einzuschätzen. Du bist hier in einem Spinnennetz gefangen, und ich bin es, der dir etwas wegnimmt, und zwar Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street . Ich bin wieder der Gewinner!«

    Als Sir Otto Cleo das Buch aus der Hand nahm, drückte sich eine Schwertspitze in den Schal um seinen Hals. »Nein, ich glaube, Sie sind es, der sich hier irrt«, sagte Luke.
    Der Verwalter biss auf seine Zigarre, blieb aber ansonsten ganz ruhig. »Nein«, knurrte er. » Du bist derjenige, der sich irrt.«
    Ein erstickter Schrei hinter ihm ließ Luke herumfahren. Dixon stand neben der Jukebox und hatte die Hände um Rhesus’ Hals gelegt.
    »Glaubst du, ich habe nicht gemerkt, dass das eine Falle ist?«, sagte Sir Otto und entriss Luke das Schwert. »Dixon, sorge dafür, dass keiner ihre Leichen findet.«
    »Was?«, rief Dixon über den Schlagzeugbeat der Jukebox hinweg.
    »Ich sagte, du musst die Leichen der Monster gut verstecken, wenn du mit ihnen fertig bist!«

    »Ich kann dich nicht hören«, brüllte Dixon über ein wildes Beckensolo hinweg.
    »Trottel!«, blaffte Sir Otto. »Alles, was ich will, ist, dass du -«
    Plötzlich war es totenstill. Alle wandten sich zu Dixon um, der eine Hand an Rhesus’ Kehle hatte, die andere auf dem AUSSchalter der Jukebox.
    »Hast du was gesagt?«, fragte er.
    »Was hast du getan…?«, zischte Sir Otto.
    Die Spinnen, die mit einem Mal nicht mehr von der Musik gebannt wurden, starteten einen Angriff. Luke versuchte, sie wie wild wegzuwischen, als sie seine Beine hochkrabbelten. Dixon wollte fliehen, aber die wuselnden Lebewesen brachten ihn zu Fall, und er stürzte der Länge nach hin. Im Handumdrehen fanden sich Luke, Rhesus, Sir Otto und Dixon neben Cleo im Spinnennetz wieder.

    Nachdem die Spinnen ihre Gefangenen festgemacht hatten, wandten sie ihre Aufmerksamkeit der Feist-Villa zu und zogen lange glänzende Spinnfäden über die Mauern und das Dach. »Mein schönes Haus«, jammerte der Verwalter.
    »Ach, das Haus ist doch jetzt egal«, sagte Luke aufgebracht. »Befreien Sie uns!«
    »Und wie soll ich das bitte schön anstellen?«
    »Mit Ihrer Zigarre!«, sagte Luke.
    Sir Otto neigte den Kopf, sodass er mit der glimmenden Zigarrenspitze die Spinnweben auf seiner Brusthöhe erreichte. Die Seidenfäden lösten sich auf, und es dauerte nicht lange, bis er sich mit den Händen freimachen konnte. Dann ging er daran, auch Dixon zu befreien.
    »Und jetzt wir«, sagte Luke.
    Der Verwalter walzte zu ihm und paffte
an seiner Zigarre. »Hast du wirklich geglaubt, dass ich euch Monstern helfen würde?«, knurrte er.

    »Sie müssen uns losmachen!«, rief Luke. »Ich muss gar nichts!«, grinste Sir Otto. »Von meinem Standpunkt aus gesehen, könnte es gar nicht besser laufen. Ich habe das Herz und ich habe das Buch.«

    »Bei den Vampirvätern, dafür werden Sie büßen!«, rief Rhesus.
    Otto schnappte sich das Silberschwert. »Ich habe die Nase gestrichen voll von dir und deinen Monsterfreunden«, sagte er und stieß das Schwert auf Bauchhöhe des Vampirs ins Netz hinein.
    »Nein!«, schrie Cleo entsetzt, als die Klinge tiefer in den Gewebekokon eintauchte. Rhesus krümmte sich, und man hörte das Geräusch von zerbrechendem Glas.
    »Alles okay«, hauchte er. »Das Schwert hat irgendwas in meinem Umhang getroffen.«
    Sir Otto sah, wie die zerbrochenen Einzelteile der Spinnen-Schneekugel zu Boden fielen. »Aber diesmal treffe ich!«, sagte er und zielte erneut.
    »Das ist ja die Scream Street!«, rief Dixon
und deutete auf das kaputte Innenleben der Schneekugel. »Das ist der Marktplatz, und die Beine sind die acht Straßen, die darauf zulaufen!«
    Sir Otto hielt inne und stupste die zerbrochene Kugel mit der Schwertspitze an, sodass ein Stück Glas abbrach, das hell funkelte. Sofort schoss ein gleißend greller Lichtstrahl aus dem Modell der Scream Street geradewegs dem Verwalter in die Augen.
    »Was geht hier vor?«, fragte Cleo, als Sir Otto zu Boden fiel, die Hand vors Gesicht geschlagen. Das Licht strahlte weiter aus der kaputten Kugel empor, schoss in den Himmel hinauf und breitete sich wie eine Decke über Scream Street aus.
    »Es ist das Sonnenlicht!«, sagte Luke. »Mr Stolperstein hat erzählt, das Licht sei irgendwo gefangen. Es muss in der Schneekugel
gewesen sein und dadurch, dass das Glas zerbrochen ist, ist es freigekommen!«
    In der Wärme der Sonne begann das Spinnengewebe um die drei Freunde herum zu schmelzen. Als

Weitere Kostenlose Bücher