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Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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hindurchschlüpfen konnten.
    Alles im Raum war von Spinnweben überzogen. Hunderte, wenn nicht gar Tausende der kleinen Kreaturen krabbelten über jede Oberfläche.
    In der Ecke hing Mrs Watson dick eingesponnen von der Decke. Luke rannte zu ihr und machte sich daran, an den Spinnweben zu reißen, aber genauso schnell, wie er sie kaputt machen konnte, tauchten immer mehr Spinnen auf, um neue zu knüpfen.
    »Feuer!«, rief er seinem Vater zu. »Ich brauche Feuer!«
    Mr Watson sah sich im Zimmer um, ob
sich irgendetwas entflammen ließ: ein Feuerzeug oder eine Streichholzschachtel. Aber da war nichts.
    Luke zog Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street aus der Tasche. »Was kann ich tun?«, fragte er panisch das Silbergesicht. »Ich habe keine Möglichkeit, sie wegzubrennen!«
    »Versuch, mit ihnen zu reden«, schlug Stolperstein vor.
    »Reden?«, hakte Luke nach. »Wie denn?«
    »Hast du schon mal versucht, mit den Spinnen zu reden?«
    Luke warf einen Blick auf den zappelnden Umriss seiner Mutter. »Nein«, sagte er laut. »Es mag Ihnen vielleicht überraschend erscheinen, aber ich hielt es nicht für den besten Zeitpunkt für ein kleines Schwätzchen!«
    »Die Spinnen sprechen miteinander, indem
sie Klicklaute aneinanderreihen«, erklärte Stolperstein und ignorierte Lukes Sarkasmus. »Wenn du einen Rhythmus klopfen kannst, der in ihrer Sprache etwas bedeutet, kannst du sie vielleicht beherrschen.«
    Plötzlich fiel Luke etwas ein. »Neulich oben im Speicher haben die Spinnen aufgehört, ihr Netz zu spinnen, als ich mit der Faust gegen den Balken geschlagen habe«, sagte er nachdenklich.
    »Kannst du dich noch an die Abfolge der Schläge erinnern?«
    »Ich habe ein Blackout«, bemerkte Luke verzweifelt. »Ich kann nicht mehr klar denken!«
    »Probier’s einfach«, schlug Stolperstein vor. »Bestimmt fällt es dir wieder ein, wenn du’s versuchst.«
    Luke drehte das Buch auf die Rückseite und klopfte mit seinen langen Werwolfkrallen
auf den Rücken. Klopf, klopf, klopf, klopf. Nichts geschah.
    »Es funktioniert nicht!«
    »Konzentrier dich«, sagte der Autor. »Denk dran, wie es damals im Speicher war.«
    Luke schloss die Augen und stellte sich seine Faust vor, mit der er gegen den Holzbalken schlug. Er machte einen neuen Versuch. Klopf, klopf, klopfe-di-klopfe-di-klopf.
    Im ganzen Raum schauten die Spinnen zu Luke herüber und klickten mit ihren Kieferklauen.
    »Weiter!«, ermunterte Mr Watson ihn. »Es funktioniert!«
    Wieder trommelte Luke den Rhythmus und ging jetzt dabei auf die kaputte Tür zu.
    Klopf, klopf, klopfe-di-klopfe-di-klopf.
    Als Luke durch das Loch in der Tür stieg, begann ihm ein Strom an Spinnen zu folgen. Sofort ergriff Mr Watson die Gelegenheit
und zerrte an den Silberfäden, die seine Frau umhüllten. Er zerriss das Gewebe vor ihrem Gesicht, sodass sie Luft bekam und nach Atem ringen konnte.
    Klopf, klopf, klopfe-di-klopfe-di-klopf.
    Tausende winziger Füßchen trippelten über den Holzboden im Gang, als Luke an die Eingangstür gelangte. Im Schutz der Dunkelheit unter dem Küchentisch sahen Dutzende Putz-Spinnen zu, wie ihre größeren Artverwandten im Takt von Lukes Fingern hinter ihm her marschierten.
    Klopf, klopf, klopfe-di-klopfe-di-klopf.
    Luke führte die verzückten Spinnen zur Eingangstür hinaus und auf die Straße.
    Klopf, klopf, klopfe-di-klopfe-di-
    »Was ist los?«, wollte Stolperstein wissen. »Warum hast du aufgehört?«
    Luke drehte das Buch so herum, dass der Autor die Scream Street mit eigenen Augen
sehen konnte. Millionen und Abermillionen von schimmernden schwarzen Spinnen schwärmten auf der Straße aus und webten ihr dichtes Netz, so weit das Auge reichte.
    Luke schluckte schwer. »Wir brauchen einen lauteren Takt.«

9. Kapitel
    Die Parade

    Alexandria Farr drehte und wendete das Herz in ihren bandagierten Händen. »Was hat dieser geschmacklose Junge damit gewollt?«
    »Es ist eines von sechs Relikten, die er
zusammenbekommen muss«, erklärte Cleo. »Derjenige, der alle im Besitz hat, kann damit seinen größten Wunsch in Erfüllung gehen lassen.«
    Rhesus rutschte unruhig auf einem Stuhl hin und her. »Cleo, ich glaube nicht -«
    »Das ist schon okay«, sagte Cleo. »Ich erzähl es ja nur meiner Mum, niemand anderem!« Sie lächelte die ältere, größere Mumie an und sprach weiter: »Luke möchte eine Öffnung aus der Scream Street finden und seine Eltern nach Hause bringen. Sie sind hier nämlich total verängstigt!«
    »Ich verstehe«, sagte Alexandria

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