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Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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Ergebnis eines Angriffs auf den Verwalter, als dieser ein kleines Kind gewesen war. »Ich habe eine Vorliebe für Spinnen«, verkündete Sir Otto. »Ganz besonders mag ich ihre Spinnennetze.«
    »Sie werden damit jeden Zentimeter der Scream Street überziehen!«, sagte Rhesus.

    »Nicht jeden«, knurrte der Verwalter. »Wenn ich alles an mich nehme, mit dem man Rhythmen erzeugen kann und damit
auf meinem Grundstück spiele, müsste die Feist-Villa ohne Spinnweben bleiben. Mir wird nichts passieren …«
    Jetzt konnte Luke nicht länger an sich halten. Er sprang auf und stürzte sich auf Sir Otto. Doch er hielt reglos inne, als sich plötzlich die Schwertspitze des Verwalters, im Regen glitzernd, gegen seine Brust drückte. »Das würde ich nicht machen«, sagte der Verwalter grinsend. »Werwolf hin oder her, ich bin mir ziemlich sicher, dass eine Klinge selbst dir großen Schaden zufügen kann.«
    Luke wich einen Schritt zurück, und Sir Otto wandte sich den einzigen anderen Gestalten auf dem Platz zu: Rhesus, Cleo und Cleos Eltern. »So«, sagte er, »und nun möchte ich meine Sache zum Abschluss bringen … Alexandria, gib mir Herus Relikt.«

    »Niemals!«, schrie Cleo. »Meine Mum wird dir niemals etwas geben!« Sie schlang die Arme um ihre Mutter und drückte das Gesicht an ihre Brust, spürte durch deren Bandagen den sanften Herzschlag.
    Cleo entglitten die Gesichtszüge. Sie ging einen Schritt von der Mumie weg. »I-ich kann dein Herz hören«, stammelte sie.
    »Und?«, sagte Alexandria herausfordernd.
    »Mumien nimmt man aber das Herz raus, bevor man sie bestattet.«
    Alexandria Farr kicherte. »Erwischt!« Mit einem Geräusch wie ein sich kräuselnder Bach verwandelte sich die Mumie zurück in Sir Ottos gestaltwandlerischen Neffen Dixon.
    Cleo erstarrte vor Schreck. »Luke hatte also recht«, schluchzte sie. »Du bist nicht meine Mum!«
    »Nein, ist er nicht«, sagte Sir Otto, während
er quer über den Marktplatz auf die Gruppe zuging. »Aber es war eine gute Tarnung, findet ihr nicht? Und beim Geschichtenerzählen hat er sich auch nicht allzu schlecht angestellt.« Dixon lächelte angesichts des seltenen Lobes seines Onkels. Ein Blitz zuckte über den Himmel, und der Regen wurde noch stärker.
    »Sie haben meine Familie getäuscht!«, brüllte Nils Farr und ging mit geballten Fäusten auf Sir Otto los. Schnell schwang Sir Otto sein Schwert, und die große Mumie lief geradewegs hinein. Die Klinge durchbohrte ihren Bauch.
    Als Nils auf dem nassen Boden zusammensackte, rannten Luke und Rhesus zu ihm.
    »Dad!«, schrie Cleo und sank neben ihrem Vater auf die Knie.
    »Oh, dem geht’s gut«, sagte Sir Otto
höhnisch. »Keine von euch Mumien besitzt schließlich noch irgendwelche inneren Organe, wie ihr ja immer überall rumposaunt.«
    »Sie Bestie!«, rief Cleo aus Leibeskräften, und ihre Tränen mischten sich mit dem prasselnden Regen.
    Der Verwalter grinste. »Besser eine Bestie als ein abartiges Monster, so wie ihr!« Er nahm Dixon Herus Herz aus der Hand. »Leider müssen wir schon gehen, aber jetzt, da ich mein erstes Relikt habe, gibt’s Arbeit.«
    Luke und Rhesus konnten nur tatenlos zusehen, wie Sir Otto mit Dixon über den Marktplatz zum Eingangstor der Feist-Villa ging.
    »Mr Farr?«, sagte Luke.
    »Ich werde es schon überleben«, entgegnete die Mumie. »Ihr müsst Sir Otto aufhalten,
ehe die Spinnen allen in der Scream Street das Leben aushauchen.«
    Luke zog Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street aus der Tasche und reichte das Buch Cleo. »Pass bitte gut darauf auf.« Nach einem letzten Blick auf die Tränen der Mumie schloss er die Augen. Man hatte seinen Freunden wehgetan, und das machte ihn wütend. Es war Zeit für die nächste Verwandlung.
    Sir Otto und Dixon hatten gerade das Eingangstor der Feist-Villa erreicht, als sie ein Knurren hinter sich hörten. Der Regen peitschte ihnen ins Gesicht, als sie sich zu Luke umdrehten, der jetzt ein vollständig verwandelter Werwolf war und sich über den Platz an sie heranschlich.
    »Überleg dir das gut«, drohte der Verwalter lautstark und schwang sein Schwert. »Ich habe eine Waffe.«

    In diesem Augenblick tauchte Rhesus hinter Luke auf und zog ein ähnliches Schwert aus den Falten seines Umhangs. »Dann sind wir schon zu zweit«, grummelte er.
    Lautes Donnergrollen ertönte, als Sir Otto das Mumienherz in seine Jackentasche gleiten ließ und auf den Vampir losging. Klirrend schlugen die Schwerter im Regen aneinander und funkelten auf, als

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