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Scream Street - Das Herz der Mumie

Titel: Scream Street - Das Herz der Mumie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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ein Blitz den Himmel erhellte.
    »Dixon!«, blaffte Sir Otto über das Geräusch von Metall auf Metall hinweg. »Schaff diesen nervigen Werwolf ein für alle Mal aus der Welt!«
    Der jüngere Mann nickte. Die strähnigen Haare klebten ihm patschnass am Gesicht. Er schloss die Augen und ließ zu, dass seine Haut sich kräuselte und dehnte, während er erneut seine Gestaltwandelte. Im Handumdrehen
stand ein großer rötlich-brauner Werwolf vor Luke.
    Cleo presste Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street an ihre Brust. »Lukes Traum!«, stieß sie hervor. »Er geht in Erfüllung!«

10. Kapitel
    Der Kampf

    Lautes Donnergrollen ertönte, als die beiden Werwölfe sich umkreisten. Ihr Fell war vom sintflutartigen Regenfall so nass, dass es sich dicht an ihre Muskeln schmiegte. Der kleinere der beiden Werwölfe fletschte die spitzen Zähne und stieß ein Heulen aus.
Der Laut hallte weit hörbar durch die Straßen.
    Plötzlich ging Dixon zum Angriff über und stürzte sich auf Luke, um zuzubeißen. Doch der kleine Wolf war zu schnell und wendig, um sich von so einer offenen Attacke besiegen zu lassen. Rasch warf er sich zu Boden, mit angezogenen Hinterläufen, um seinen Bauch zu schützen, und hieb mit seinen rasiermesserscharfen Krallen nach seinem Angreifer. Er erwischte ihn an der Brust, und diese begann zu bluten. Kurz färbte sich das dichte rötlich-braune Fell rot, doch der Regen wusch es gleich wieder rein.
    Luke knurrte, als sein größerer Gegner wieder vor ihm auftauchte, und er machte sich auf den nächsten Angriff gefasst. Doch der kam nicht.
    »Worauf wartest du?«, dröhnte Sir Otto.
»Beiß ihm die Kehle durch, damit wir uns auch die anderen Relikte unter den Nagel reißen und endlich ins Trockene können, raus aus diesem verfluchten Gewitter!«
    Ein Geräusch ertönte, wie das Kräuseln von Wasser, kaum hörbar über das wiederholte Donnern hinweg, und Dixon tauchte wieder auf. Das Regenwasser floss sturzbachartig an seinen fettigen Haaren hinunter.
    »Ihm die Kehle durchbeißen?«, fragte er, ein Auge immer auf dem knurrenden Werwolf vor ihm. »Aber wird ihn das nicht töten, Onkel Otto?«
    » Sir Otto!«, schnauzte der Verwalter ihn an und ging mit seinem Schwert zornig auf Rhesus los.
    »Tut mir leid, Sir Onkel Otto.«
    »Und ja«, rief sein Onkel, »wenn du dem Werwolf die Kehle durchbeißt, tötest du
ihn. Das ist ja genau der Sinn an der Sache.« Er zielte mit seinem Schwert auf Rhesus. »Was nützt es, einen Gestaltwandler in der Familie zu haben, wenn er nicht jeden Befehl befolgt?«
    »Vielleicht merkt er ja, dass das, was Sie von ihm verlangen, böse ist?«, sagte Rhesus und konnte die Spitze von Sir Ottos Schwert zur Seite schlagen.
    Die Augen des Verwalters leuchteten auf, als ein neuer Blitz über die Straße zuckte. »Du willst Böses?«, fragte er. »Wenn ich erst mal Stolpersteins Geschichten aus der Scream Street und die übrigen Relikte in den Händen habe, zeige ich dir, was wirklich böse ist!«
    Cleo presste das silberne Buch an ihre durchnässte Brust. »Da müssen Sie aber erst uns alle drei besiegen, ehe Sie das bekommen!«, rief sie.

    Sir Otto grinste. »Na, was für eine nette Aufmunterung«, sagte er strahlend. »Dixon, wir ändern den Plan: Töte sie alle !«
    »Na gut, Sir Onkel Otto!« Wieder begann sich Dixons Haut zu dehnen und zu verformen. Im Nu war der rötlich-braune Werwolf zurück und heulte den Mond an.
    Luke knurrte. Um keinen Preis würde er zulassen, dass dieses Ungeheuer seinen Freunden etwas zuleide tat. Dixon setzte mit einem kehligen Knurren über die Straße. Luke stieß sich den Bruchteil einer Sekunde später vom Boden ab, und die beiden Werwölfe stießen mitten in der Luft zusammen, wo sie mit ihren gelblichen Zähnen nacheinander schnappten.
    Das Aufeinanderklirren von Metall ließ Cleo herumfahren. Sie sah, wie Rhesus über die Straße zurückwich. Der Vampir stolperte und fiel hin. Er konnte sich gerade noch wegdrehen,
als das Schwert des Verwalters klirrend auf den Asphalt traf, dort, wo sich eben noch sein Kopf befunden hatte.

    Mit seinem schweren Stiefel kickte Sir Otto dem Vampir das Schwert aus der Hand. Es rutschte über das nasse Straßenpflaster, sodass Rhesus nun waffen- und hilflos war.
    »Das geht mir viel zu einfach!«, brüllte Sir Otto und hob sein Schwert senkrecht in die Luft, sodass der Regen an der Klinge entlang bis über seine Hände rann.

    Plötzlich schlug ein Blitz in die Schwertspitze ein, sauste im Zickzack das Metall

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