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Scritt

Titel: Scritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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anders.
    Er war etwas kleiner als ich und wirkte etwas gedrungen. Außerdem wirkte er alt. Was allerdings durch die faltige Haut im Gesicht vorgetäuscht wurde. Nachdem was ich bisher von ihm gehört hatte, sollte er ein ruhiger und kompetenter Mann sein. Mein Gefühl bestätigte das auch.
    Ganz anders sah es mit dem Physiker aus, der hier die Leitung über die Forschung haben sollte. Professor Meier. Ein schlanker und noch sehr junger Wissenschaftler sollte es sein, der gerade erst seinen Professor gemacht hatte. Allerorts als sehr rechthaberischer und unangenehmer Zeitgenosse verschrien. Diese Informationen hatte ich aus zahlreichen Gesprächen entnehmen können. Ob sie zutreffend waren würde ich aber hier erst feststellen können.
    Bei meiner Empfangsgruppe schien er aber nicht dabei zu sein. Eigentlich hätte ich ja seine Anwesenheit erwartet. Immerhin war er es gewesen, der mich angefordert hatte.
    "Ich freue mich ebenfalls hier zu sein. Von dieser Anlage hier habe ich kaum etwas in Erfahrung bringen können. Selbst mein Pilot eben wußte nichts zu erzählen." Entgegnete ich.
    Lachend sagte der Kommandant. "Sehr gut. Dann scheint die Geheimhaltung endlich einmal zu funktionieren."
    Meinen Gesichtsausdruck ignorierend stellte er mir seine Begleiter vor. Alle aus dem militärischen Bereich der Anlage. Nachdem alle Hände geschüttelt worden waren marschierten wir auf den Eingang der Kuppel zu, in deren Windschatten wir Zuflucht gesucht hatten.
    "Treten Sie ein Professor Weiden." Sagte der Kommandant und drückte mich schon durch die Tür in die Kuppel.
    Durch die Fensterflächen einer kleinen Schleuse blickte ich in einen Paradiesgarten hinein. Selbst ein Wasserfall fehlte hier nicht.
    "Überrascht?" Bemerkte der Kommandant lachend. "Da sind Sie nicht der erste, Professor Weiden. Fast jeder Besucher kommt aus dem Staunen nicht heraus, wenn er mitten in der Wüste ein Paradies vorfindet."
    Ich war tatsächlich sehr überrascht. Aber nicht lange, denn dann meldete sich mein logischer Verstand wieder.
    "Woher haben Sie das viele Wasser her. Soweit ich mir ausrechnen kann, kommen Transporte mit Tankwagen nicht in frage. Sie haben nicht vielleicht eine Wasserpipeline angezapft?" Konterte ich mit einem vorgetäuschten strengen Ton.
    Für einige Sekunden war der Kommandant baff. Genauso seine Begleiter. Aber schon wenig später fing er sich wieder.
    "Nein, nein. Wir haben eine separate Wasserleitung verlegt bekommen." Antwortete er freundlich. "Sie sind nur der erste der gleich darauf gekommen ist. Die meisten Bewundern nur den Anblick dieser Kuppel. Aber welcher Aufwand dahinter steht, sehen sie nicht."
    "Kann ich verstehen. Der Anblick allein verschlägst einem schon den Atem. Darf ich hinein?" Fragte ich ihn.
    "Aber selbstverständlich, Professor Weiden. Wir wollten Sie sowieso durch die gesamte Anlage führen. Fangen wir doch gleich damit an. Es sei denn Sie sind erschöpft von der Reise hierher."
    "Vor drei Stunden habe ich noch in meiner Koje an Bord der Hindenburg geschlafen. Sie liegt momentan an der südlichen Mittelmeerküste vor Anker. Ich bin also voll ausgeschlafen und nach der anstrengenden Sitzerei im Helikopter auch ganz froh etwas laufen zu können."

Die Suche
    Es wurde warm im Tauchboot und ihnen lief bereits der Schweiß in strömen vom Körper. Die Temperatur hatte bereits die dreißig Grad überschritten. Tom wandte sich an Nicol, die vorne im Bug lag und durch ein Teleskop die Umgebung beobachtete.
    "Siehst du irgendwas." Rief er nervös zu ihr. "Sonst müssen wir noch einmal eine Fahrt machen."
    Seine Stimme klang bereits etwas hysterisch. Sein Gesicht verzog sich zu einer Grimasse als er hinaus in die Umgebung sah. Er sah nur ein blutrotes Glühen in den verschiedensten Farbabstufungen. Dann begann er zu Zittern, was sich auch auf die Steuerung des Tauchbootes auswirkte. Das Tauchboot begann daraufhin leicht zu schwankten.
    "Tom" schrie Klaus ihn an. "Beherrsche dich. Der Scrittkristallmantel ist noch dick genug. Wir haben noch über die Hälfte drauf bevor es kritisch wird. Und selbst dann haben wir noch ausreichend Zeit zurückzukehren.“
    Langsam beruhigte sich Tom wieder. Auch das Schwanken des Tauchbootes hörte wieder auf. Klaus hatte recht, der Scrittkristallmantel war noch rund dreißig Millimeter dick. Ursprünglich hatte er aber fünfzig Millimeter betragen. Aber das lag jetzt rund zwei Stunden zurück. Solange waren sie bereits auf der Suche nach einer Artefaktkapsel.
    Ihr Tauchboot

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