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Scritt

Titel: Scritt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Blome
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waren.
    Forschen Schrittes führte der Kommandant unsere Gruppe durch die unterirdischen Wege. Ich war dabei der einzige der nicht wußte, wo sie hinführten. Nach einer weile erreichten wir einen Tunnelabschnitt, der von Soldaten in voller Ausrüstung bewacht wurde.
    "Was bewachen Sie denn da?" Fragte ich neugierig.
    Die Soldaten, es waren zwei, standen neben einer roten Stahltür mit entsicherten Waffen.
    "Der Bereich ist militärisches Sperrgebiet. Nur mit Sonderausweis zu betreten." Antwortete der Kommandant ausweichend.
    Es gab also auch Bereiche die nicht der Forschung zugänglich waren. Die ganze Anlage kam mir immer merkwürdiger vor.
    Etwas verlegen führte mich der Kommandant in einen kleinen Seitentunnel. Über eine Wendeltreppe betraten wir die Hauptkuppel. Verwirrt sah ich mich um. Überall brummte und summte es.
    "Unsere Leitstelle." Erklärte der Kommandant. "Hier laufen alle Leitungen zusammen. Außerdem haben wir von hier aus einen ständigen Überblick über die gesamte Anlage."
    Nur er und ich waren noch zusammen. Die restlichen Empfangsmitglieder eilten zurück an ihre Arbeitsplätze, nachdem sie sich kurz von mir verabschiedet hatten.
    "Darf ich mich umsehen?"
    "Aber selbstverständlich, Professor Weiden. Dafür sind Sie ja hier."
    Langsam ging ich an den Pulten und Bildschirmplätzen vorbei. Sie waren in langen Reihen hintereinander aufgestellt worden. Diagramme und Befehlsstrukturen huschten über die Bildschirme, womit ich aber im Augenblick nicht viel anfangen konnte. Etwa zweihundert Personen arbeiteten hier. Ein zentrales Computerterminal erregte dann meine Aufmerksamkeit.
    "Was wird denn hier überwacht?" Fragte ich, neugierig ob ich eine klare Antwort erhalten würde.
    "Hier wird der Reaktor überwacht." Erklärte der Kommandant stolz.
    "Sie haben einen Kernreaktor hier?"
    "Ja, selbstverständlich. Was glauben Sie, welche mengen Energie wir für die Herstellung ihres Scrittkristalls brauchen. Dafür hat diese Anlage einen kleinen Kernreaktor bekommen."
    Diese Anlage hatte also auch einen Kernreaktor. Davon stand aber nichts in den offiziellen Berichten. Genauso wenig wie über die Beteiligung der Militärs. Ich bekam so langsam eine Ahnung davon was hier ablief. Das Verteidigungsministerium hatte zwar nur vierzig Prozent der Beteiligung, führte aber trotzdem die Befehlsgewalt aus. Nach und nach erkannte ich, das diese Anlage ausschließlich militärischen Zwecken diente. Auf den Monitoren erkannte ich getarnte Raketenstellungen die überall um die Anlage herum versteckt lagen. Vom Helikopter aus hatte ich nichts davon gesehen. Dann begann ich gezielt nach der Forschungseinrichtung zu suchen. Ich fand sie am Rande einer der äußeren Kuppeln auf einen einzigen Monitor.
    "Ist das die ganze Forschungsabteilung dieser Anlage?" Fragte ich etwas empört den Kommandanten, der mir die ganze Zeit gefolgt war. "Nur dieser kleine Raum?"
    "Sie ist größer als sie vermuten. Der Bildschirm zeigt nur einen kleinen Bereich der eigentlichen Abteilung." Antwortete der Kommandant. "Kommen Sie. Ich bringe sie hin."
    Wir verließen die Hauptkuppel und gelangten über die Wendeltreppe wieder in das unterirdische Tunnelsystem zurück. Diesmal waren wir etwas länger unterwegs. Mehrmals gingen wir an Wachposten vorbei. Ich unterdrückte die Frage was sie bewachten. Höchstwahrscheinlich wieder ein militärisches Sperrgebiet.
    "Wir sind gleich da, Professor Weiden."
    Durch eine kleine Stahltür betraten wir das Forschungslabor. Es war tatsächlich etwas größer als ich dachte. Aber wofür dann diese riesige Anlage, wenn es nur diesen einen Raum gab indem die Forschung für den Scrittkristall untergebracht war? Wofür waren die anderen Bereiche denn da? Diese Forschungsabteilung hätte man sehr bequem in einer einzelnen kleinen Kuppel unterbringen können. Warum lag sie dann unterirdisch und irgendwo am Rande der Anlage?
    "Aus Geheimhaltungsgründen." Beantwortete der Kommandant meine diesbezügliche Frage. "Ihr Scrittkristall ist so wertvoll, das wir es uns nicht leisten können das Forschungslabor in eine separate Kuppel zu legen. Hier unten ist es sicherer."
    "Sicherer wovor? Vor Spionen?"
    "Natürlich. Diese ganze Anlage ist zwar geheim aber sie wird unablässig von Spionagesatelliten beobachtet. Wir hatten auch schon einen Spion bei uns. Allerdings war unsere Abwehr besser und konnte ihn noch frühzeitig stoppen." Berichtete der Kommandant mit stolzem Gesichtsausdruck während er mich weiter durchs Labor

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