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SdG 05 - Der Tag des Sehers

SdG 05 - Der Tag des Sehers

Titel: SdG 05 - Der Tag des Sehers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Erikson
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von ihnen übrig … Fünfte und Dritte Mähne in die Straßen rund um den Tular-Platz, sie sollen die überlebenden Capanthall zusammentrommeln … Erste, Siebte und Sechste Mähne im Laufschritt zum nördlichen Tempel-Bezirk – sie sollen Straßen absperren und dafür sorgen, dass wir das Nordtor zurückerobern … Vierte, Zweite und Achte Mähne zum Neuen Ostmarkt. Wenn das Osttor wieder in unserer Hand ist, will ich, dass die Flügel Eins, Drei und Fünf einen Ausfall machen. Sammelpunkt ist die Ostschanze – ich will, dass die Belagerungsmaschinen, die sie beschießen, unschädlich gemacht und alle überlebenden Gidrath rausgeholt werden. Der Trimeister soll mir Bericht erstatten …«
    Zwischen den Befehlen und dem Kommen und Gehen der Boten verfolgte Itkovian den Kampf am Neuen Ostmarkt – oder das, was er davon im Feuerschein durch die überall aufwallenden Rauchwolken sehen konnte. Die Scalandi gaben sich alle Mühe, die Barrikaden zu durchbrechen und zum Palast des Fürsten vorzustoßen. Felsbrocken hatten pausenlos auf die Außenwände des Palasts eingehämmert, aber ohne jede Wirkung – die dünnen, glänzenden Steinwände erzitterten noch nicht einmal. Brennende Pechklumpen zischten heran, doch ihre Erfolge beschränkten sich auf ein paar schwarze Flecke auf der Oberfläche des unbekannten Steins. Der Palast würde in harter Arbeit eingenommen werden müssen, Schritt um Schritt, jeder Raum, jedes Stockwerk einzeln, und die Pannionier waren wild darauf, damit anzufangen.
    Der Trimeister der Grauen Schwerter, der den Ersten, Dritten und Fünften Flügel befehligte, tauchte auf der Brustwehr auf. Er war einer der ältesten Offiziere des Schild-Amboss, ein schlanker, großer Mann, dessen grauer Bart unzählige Narben verbarg. »Meine Befehle wurden mir übermittelt, Schild-Amboss.«
    Warum habe ich dann nach dir geschickt, willst du wissen? Ich kann die Frage in deinen Augen lesen, alter Freund. Es bedarf keiner ermutigenden Worte, dich dazu zu bringen, etwas zu tun, was sich leicht als Selbstmordkommando erweisen könnte. »Sie werden nicht damit rechnen«, sagte Itkovian.
    Die Augen des Mannes verengten sich kurz, dann nickte er.
    »Nein, Schild-Amboss, das werden sie nicht. Da sie an so vielen Stellen durchgebrochen sind, haben die vordersten feindlichen Linien jeglichen Zusammenhalt verloren. Heute Nacht herrscht überall Chaos. Wir werden wie befohlen die Belagerungsmaschinen zerstören und die Überlebenden aus der Schanze retten.«
    Oh ja, alter Freund. Ich hin derjenige, der ermutigende Worte braucht. »Haltet die Augen auf, Trimeister. Ich wüsste gern, wie die pannionischen Truppen in der Hinterhand positioniert sind, vor allem die Tenescowri.«
    »Verstanden, Schild-Amboss.«
    Eine Botin erschien; sie stolperte, als sie von der Leiter stieg. »Schild-Amboss!«, keuchte sie.
    »Eure Meldung, Botin«, befahl Itkovian.
    »Vom Trimeister der Ersten, Siebten und Sechsten Mähne, Herr.«
    Das Nordtor. Er blickte nach Norden. Die meisten der Daru-Mietskasernen in diesem Gebiet brannten. »Fahrt fort.«
    »Der Trimeister meldet, dass er auf die Stoßtrupps der Urdomen und Domänenser gestoßen ist. Sie sind alle tot, Herr.«
    »Tot?«
    Die junge Frau nickte, hielt kurz inne und wischte sich über die von Asche und Schweiß verschmierte Stirn. Ihr Helm war zu groß, wie Itkovian bemerkte. »Ein Bürger hat den Rest der Capanthall um sich geschart, außerdem noch ein paar andere Bürger und eine Hand voll Karawanen-Wachen. Schild-Amboss, sie haben sich eine Reihe von Straßenkämpfen mit den Urdomen und Domänensern geliefert – und sie zurückgeschlagen. Der Trimeister kontrolliert jetzt das Nordtor, das von seinen Sappeuren ausgebessert wird.«
    »Und was ist mit dieser improvisierten Miliz und ihrem Kommandanten?«
    »Es waren nur noch ein paar Verwundete da, um den Trimeister zu begrüßen, Schild-Amboss. Die … äh … Miliz hat sich nach Westen gewandt – sie haben eine Kompanie Urdomen verfolgt, die versucht hat, Lestar-Haus zu stürmen.«
    »Botin, schickt ihnen den Ersten Flügel zur Unterstützung. Und wenn Ihr meinen Befehl ausgeführt habt, ruht Euch aus.«
    »Ja, Schild-Amboss.«
    »Das ist nicht der Helm, mit dem Ihr ursprünglich ausgestattet worden seid, oder?«
    Sie schüttelte verlegen den Kopf. »Ich … äh … den habe ich verloren, Schild-Amboss.«
    »Der Quartiermeister soll Euch einen besorgen, der passt.«
    »Ja, Herr.«
    »Und nun geht.«
    Die beiden Veteranen blickten der

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