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SdG 07 - Das Haus der Ketten

SdG 07 - Das Haus der Ketten

Titel: SdG 07 - Das Haus der Ketten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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sich wieder zurück. »Aber ich sollte vielleicht noch hinzufügen, Sergeant, dass ich die Faust überredet habe, ebenfalls auf deinen Vogelschiss zu setzen.«
    »Zehn Jakatas«, sagte Gamet. »In dieser Angelegenheit vertraue ich auf die … Erfahrung des Hauptmanns. Und auf deine, Sergeant … Saiten.«
    »Oh, äh, wir werden unser Bestes tun, Faust.«
    Gesler drehte sich zu Stürmisch um. »Riechst du was, Korporal?«
    Der kräftige Falari mit dem Feuersteinschwert auf dem Rücken machte ein finsteres Gesicht. »An den Küsten gibt’s keine Skorpione, verdammt. Tja, Sergeant, ich rieche was, oh ja.«
    »Gewöhn dich schon mal dran«, riet ihm Krake.
    Ranal sah verwirrt aus, aber er war klug genug, nichts zu sagen … zumindest im Augenblick.
    »Benutzt die Wortreihe«, kam Keneb noch einmal auf seine Anweisungen zurück, »und denkt daran, die härtesten Trupps sind diejenigen, die ihr Lächeln zeigen.«
    »Alles klar, Hauptmann«, erwiderte Fiedler und fragte sich, ob er sein Urteil über Keneb noch einmal überdenken sollte.
    »Eine letzte Sache noch«, fügte der Hauptmann hinzu. »Faust Gamet wird die Operation heute Nacht befehligen. Folglich will ich, dass eure beiden Trupps – und der von Borduke – ihre Pflicht heute Nacht verstärkt wahrnehmen.«
    Oh, mögen die Eier des Vermummten unter einem richtig großen Felsen zermalmt werden. »Verstanden, Hauptmann.«
     
    Nachdem die Zelte aufgeschlagen und die Kochfeuer entfacht worden waren, verteilten sich die Soldaten der Vierzehnten Armee auf merkwürdige Weise überall im Lager; sie schienen beiläufig hier und da zu sitzen, in einer Weise, die – hätte man das Arrangement aus großer Höhe gesehen – an ein gewaltiges geknotetes Seil erinnert hätte. Und nach dem Essen schienen jegliche Aktivitäten gänzlich zu ersterben; nur die Soldaten, die die erste Wache in den Vorposten hatten, marschierten zögernd davon.
    An einer bestimmten Stelle fiel eine etwas andere Ansammlung von Soldaten auf, die aus Seesoldaten der Neunten Kompanie der Achten Legion bestand – ein kleiner, exklusiver Kreis, der einen noch kleineren Kreis aus Dolchen umgab, die im Abstand von zwei Fingerbreiten mit nach innen gerichteten Schneiden in den Sand gesteckt worden waren. Im Augenblick war dieser innere Kreis leer, der Sand geglättet und frei von Kieseln.
    Als Letzter gesellte sich Vielleicht zu den anderen Soldaten, die ungeduldig um die bescheidene Arena herum warteten; er sagte nichts, auch wenn sich seine Lippen bewegten, während er stumm unaufhörlich Zahlen und Namen wiederholte. Als er sah, dass alle anderen ihn ansahen, nickte er ihnen kurz zu.
    Fiedler drehte sich zu Buddl um. »Bring Freudige Eintracht heraus, mein Junge.«
    Borduke und Gesler gaben ähnliche Anweisungen bezüglich ihrer jeweiligen Kämpfer. Der Rotrückige Bastard war von Bordukes Trupp Mangonel genannt worden, während Gesler und sein Trupp ihren bernsteinfarbenen Innenaußen-Skorpion Meisterklaue genannt hatten.
    Die drei Schachteln wurden herbeigebracht und Fiedler wandte sich an die beiden anderen Sergeanten. »In Ordnung, hier und jetzt werden wir uns unsere Schönheiten ansehen und schwören, dass an ihnen keine Veränderungen vorgenommen wurden, weder durch Zauberei noch durch Alchemie noch durch irgendwelche anderen Mittel. Sie sind so natürlich wie an dem Tag, an dem wir sie gefunden haben. Unverändert. Jeder von uns wird jeden der drei Skorpione untersuchen – so gründlich wie wir wollen, einschließlich der Unterstützung eines Magiers, falls gewünscht – und dann schwören wir laut und vernehmlich bei den Göttern – welche auch immer es sein mögen, bei denen wir gewöhnlich schwören – und geben eine möglichst genaue Erklärung dessen ab, was wir sehen. Gut, ich werde anfangen.«
    Er winkte, und die drei Schachteln wurden außerhalb des Messerrings abgesetzt. Der Deckel des ersten hölzernen Behälters – es war der von Borduke – wurde abgenommen, und Fiedler beugte sich nah heran. Er schwieg einige Zeit, dann nickte er. »Ich, Sergeant Saiten vom Vierten Trupp der Neunten Kompanie der Achten Legion, schwöre bei den Geistern des Totenhauses und jedem anderen grässlichen Alptraum, der mich verfolgt, dass die Kreatur vor mir ein natürlicher, unveränderter Rotrückiger-Bastard-Skorpion ist.«
    Der Sergeant begab sich dann zu Geslers Champion, und nach einer langen Untersuchung seufzte er, wiederholte mit einem Nicken seinen Schwur in Bezug auf den

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