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SdG 12 - Der Goldene Herrscher

SdG 12 - Der Goldene Herrscher

Titel: SdG 12 - Der Goldene Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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ich glaube nicht, dass er vonnöten sein wird.«
    Brohl Handar musterte sie mehrere Herzschläge lang, dann griff er nach seinen Zügeln und wendete sein Pferd. »Dann werde ich meine Krieger neu aufstellen.«
    Während er davonritt, ertönten von mehreren Stellen auf der Westseite des Tals Signalhörner, mit denen Einheiten verkündeten, dass sie an Ort und Stelle und bereit waren. Einmal mehr stellte Bivatt sich in den Steigbügeln auf und ließ den Blick über ihre Linien schweifen.
    Dieser Talabschnitt lud zu einem beidseitigen Vorrücken der Flanken ein - sein westlicher Rand war geschwungen, das Überbleibsel einer breiten Biegung eines seit langer Zeit ausgetrockneten Flusses. Die Seite des Feindes war eher gewellt, - wölbte sich in der Mitte vor. Die Stelle, an der die Ahl in breitester Front angreifen konnten, befand sich zu ihrer Rechten. Um dem entgegenzuwirken, hatte sie drei Legionen der Rotwut-Brigade in Schildwall-Formation oben auf dem Hang postiert, fünfzehnhundert Mann mittelschwere Infanterie, die auf der näheren Seite von fünfhundert Schweren der Harridict-Brigade flankiert wurden. Zur äußersten Rechten und bereits langsam hinunter ins Tal vorrückend befanden sich tausend Mann leichte Infanterie der Rotwut-Brigade als Plänkler. Innerhalb der Schweren bewegten sich weitere fünfzehnhundert Plänkler - die zum Kunsthandwerker-Bataillon gehörten - ebenfalls langsam und ungleichmäßig nach unten. Die Fußsoldaten auf dieser Seite schirmten drei Schwadronen Reiterei aus Blaurose ab: fünfzehnhundert Lanzenreiter, die auf ihr Zeichen hin zwischen den Plänklern im Süden und dem Schildwall der Rotwut-Brigade nach unten preschen würden, um dem Feind auf dem Talgrund zuzusetzen und nach Norden zu drängen, während besagter Schildwall gleichzeitig in Richtung auf das Flussbett votrücken würde.
    Unmittelbar rechts von ihr - auf einer bescheidenen Ausbuchtung der Kammlinie - hatte die Atri-Preda die Garnison aus Drene in Stellung gebracht - fünfzehnhundert Mann mittelschwere Infanterie -, die auf einen Hang hinabblickte, der von zwei Abflussrinnen begrenzt wurde. Direkt vor ihr warteten die miteinander verbundenen Keile von tausend Mann schwerer Infanterie des Kaufmanns-Bataillons - eine Sägezahn-Formation, die sie hangabwärts vorrücken und dann entweder nach rechts oder links schwenken lassen würde, je nachdem, wie die Schlacht stand. Ein Schwenk nach rechts war nicht unproblematisch, weil die Soldaten dann eine Abflussrinne würden überqueren müssen, aber das würde so frühzeitig auf dem Marsch nach unten geschehen, dass der Gedanke sie nicht übermäßig beunruhigte.
    Unmittelbar links von ihr warteten drei Halblegionen Schwere des Kunsthandwerker-Bataillons, die vorne von tausend Plänklern der Harridict-Brigade abgeschirmt wurden, die gerade mit ihrem Marsch hinunter zum breiten, flachen Flussbett begannen. Gleich im Norden dieser Einheiten wartete die gepanzerte Faust der Atri-Preda, tausend Schwere der Rotwut-Brigade, ebenfalls in Sägezahn-Formation, denen, wie sie vermutete, Rotmaske die Hauptmacht seiner Krieger entgegenschleudern würde - jene Krieger, die sich bereits genau gegenüber auf der anderen Seite des Tals befanden und immer noch ihre Speerspitzen-Formationen - insgesamt fünf - beibehielten.
    Hinter diesem massiven Wall aus schwerer Infanterie warteten die restlichen drei Kompanien Lanzenreiter aus Blaurose, was allerdings eine Finte war, denn Bivatt hatte vor, sie nach Norden zu schicken; sie sollten um die Hügelkuppe mit den Ballisten herum und dann hinter dem Engpass nach unten ins Flussbett reiten.
    Nördlich der schweren Infanterie der Rotwut-Brigade befand sich ein weiterer Schildwall aus mittelschwerer Infanterie der gleichen Brigade; sie waren so aufgestellt, dass sie die Flanke der Schweren zu ihrer Rechten und den Zugang zur Hügelkuppe zu ihrer Linken bewachen konnten.
    Bivatt ließ sich wieder in den Sattel sinken; sie winkte, und ein Adjutant kam an ihre Seite geeilt. »Gebt den Schweren der Rotwut-Brigade ein Zeichen, dass sie ins Tal vorrücken und auf halbem Weg zwischen ihrer derzeitigen Position und dem Flussbett Halt machen sollen. Sorgt dafür, dass die Dresh-Ballisten freie Sicht für ihr Flankenfeuer haben.«
    Der Läufer rannte zu der Gruppe von Signalgebern, die mit ihren Flaggen auf einer erhöhten Plattform hinter ihr standen. Ohne Magier mussten sie auf die alten Methoden des Nachrichtenaustauschs zurückgreifen. Das war alles andere als

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