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SdG 12 - Der Goldene Herrscher

SdG 12 - Der Goldene Herrscher

Titel: SdG 12 - Der Goldene Herrscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steven Erikson
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Trotzdem … dass sie ihre verdammten Schilde weggeworfen haben …
    Dann tauchten genau vor ihr berittene Bogenschützen auf, ein schmaler Speer, der auf das Zentrum des Schlachtfelds zuflog und dem nur Plänkler gegenüberstanden - die rasch hangaufwärts und leicht nach Süden versetzt zurückwichen, um sich hinter die vorrückende schwere Infanterie des Kaufmanns-Bataillons zurückzuziehen. Ist Rotmaske verrückt? Diese Speerspitze wird an den Schweren zerbrechen - das ist doch kein Kavallerie-Angriff- das sind nur berittene Bogenschützen!
    Woraufhin die berittenen Bogenschützen herumschwenkten und aus dem Speer schlagartig eine Linie wurde - von tausend Mann oder mehr -, die plötzlich nach Süden fegte.
    Und die Plänkler des Kunsthandwerker-Bataillons in der Flanke erwischte.
    Pfeile flogen durch die Luft.
    Die leichte Infanterie der Letherii schien wegzuschmelzen, Soldaten brachen zusammen. Die Überlebenden rannten um ihr Leben.
    Dann begann die breite Front der berittenen Bogenschützen ein verblüffendes, kompliziertes Manöver: ihr hinteres, sich am weitesten östlich befindendes Ende wurde langsamer, schwenkte nach Westen, um die Linie süd-nördlich auszurichten, wobei sie zunächst einen Pfeilhagel auf die vorderen Reihen der schweren Infanterie der Harridict-Brigade herabregnen ließen, dann auf die mittelschwere der Rotwut-Brigade, ehe sich die Spitze der Linie wieder zurück nach Osten wandte und dabei weitere Geschosse zu den Lanzenreitern aus Blaurose hinüberschickte, die mit trompetenden Hornsignalen antworteten und vorpreschten, um auf die Ahl loszugehen.
    Doch letztere waren an einem solchen Kampf nicht interessiert. Die Linie zerbrach, als die Reiter ihre Pferde so schnell wie möglich zurück in Richtung des östlichen Hügelkamms trieben.
    »Stoppt den Angriff.«, rief Bivatt. Gestochen schlagen wir um uns - wer befehligt die Schwadron?
    Während die Lanzenreiter sich bei ihrer schnellen Verfolgungsjagd verteilten, erschienen drei Schwadronen schwerer bewaffneter und gerüsteter berittener Ahl-Krieger oben auf dem Hügelgrat, stürmten dann den Hang herunter, um in die Flanke der Kompanien aus Blaurose zu stoßen. Drei Schwadronen, was bedeutete, dass sie den Lanzenreitern zahlenmäßig zwei zu eins überlegen waren.
    Bivatt schaute wütend zu, wie ihre Kavallerie herumzuschwenken versuchte, um dem Angriff zu begegnen, während andere auf ihre Befehle reagierten - und die Einheit als Ganzes so jeglichen Schwung verlor.
    »Blast zum Rückzug für die Lanzenreiter!«
    Zu spät.
    Die berittenen Ahl-Krieger fegten durch die weit verstreuten Plänkler der Rotwut-Brigade, dann krachten sie in die Kompanien aus Blaurose.
    Sie hörte Pferde schrill wiehern, spürte den Aufprall, der die Erde erzittern ließ - so sehr, dass ihr Reittier einen Schritt zur Seite machte -, und dann verhinderten die aufsteigenden Staubwolken jeden Blick auf das Geschehen. »Lasst die Schweren im Laufschritt vorrücken!«
    »Welche Schweren, Atri-Preda?«
    »Die von der Harridict-Brigade und vom Kaufmanns-Bataillon, du Narr! Der gleiche Befehl ergeht an die mittelschwere Infanterie der Rotwut-Brigade! Mach schnell!«
    Sie sah Reiter und reiterlose Pferde aus den wallenden Staubwolken auftauchen. Ihre Lanzenreiter waren zerschmettert worden - wurden sie von den Ahl verfolgt? Ihr Blut muss kochen - oh, lass sie die Kontrolle verlieren, lass sie die Fäuste meiner Schweren zu spüren bekommen.
    Aber nein, da drüben waren sie, ritten den Hang auf der anderen Talseite hinauf und schwenkten die Warfen, um ihren Sieg zu verkünden.
    Sie sah die Plänkler der Ahl wieder auf dem Hügelkamm auftauchen, in Gruppen, zwischen denen Gassen freigelassen wurden, damit die Reiter hindurch konnten - aber diese leichte Infanterie hatte sich verändert. Die Krieger waren jetzt mit eckigen, kupferbeschlagenen Schilden ausgestattet und trugen lange Speere; nachdem die letzten Reiter durch waren, schlossen sie die Reihen und stellten sich ruhig an der Kante des Abhangs auf.
    Nur langsam stiegen die Staubwolken vom Talgrund auf und enthüllten so nach und nach die verheerenden Auswirkungen, die der Angriff in die Flanke der Kompanien aus Blaurose gehabt hatte. Beim Abtrünnigen hienieden, sie sind ausgelöscht worden. Beiderseits des Gebiets, in dem der verhängnisvolle Ansturm stattgefunden hatte, lagen tote und sterbende Plänkler zu Hunderten auf dem Boden.
    Ihre auf der rechten Seite vorrückenden Truppen waren schwer getroffen worden -

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