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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Sofakissen zurück, er wollte vergessen. Wenn er den Kopf ausschaltete und Barbaras Verführungskünsten nachgab, würde es ihm vielleicht tatsächlich gelingen. Doch das war nicht so einfach, wie es sich anhörte, nicht mal als ihr winziges rotes Kleidchen hochrutschte und er sehen konnte, dass sie kein Höschen trug, war er abgelenkt genug.
    Die große Blondine saß rittlings auf ihm, ihre Brüste streiften seinen Oberkörper, während sie seinen Hals küsste und immer wieder lustvolle Worte flüsterte.
    Hatte sie sich etwa noch einmal die Brüste vergrößern lassen? Oder verglich er ihre Kurven mit denen einer anderen Frau?
    »Oh Monty«, hauchte sie, während sie an seinen Beinen hinabglitt und sich zwischen seine Füße kniete. »Ich habe dich so vermisst.« Sie öffnete den Reißverschluss seiner Jeans und murmelte etwas Anerkennendes, als sie fand, was sie suchte.
    Barbara war erfahren und packte die Dinge an, solche Frauen mochte Joe. Ihr Mund schmeckte gut – heiß, feucht und nach mehr. Trotzdem konnte er nicht sonderlich viel Begeisterung aufbringen. Am wenigsten, als sie ihm ein Kondom überzog.
    Dann setzte sie sich wieder mit gespreizten Beinen auf seinen Schoß und küsste ihn. Als sie sich schließlich auf ihm niederließ, streifte sie mit den Lippen über sein Kinn, sein Ohr, seine Wange. »Hm, die Narbe gefällt mir«, murmelte sie und fuhr mit der Zunge daran entlang. »Damit siehst du wie ein richtig böser Junge aus.«
    Bei ihren Worten hatte er sofort alles wieder vor Augen: die Explosion, den Feuerball, Körperteile, die auf ihn zuflogen, während er zurücktaumelte … Das war es mit seiner Erektion. Plötzlich hatte er Magenschmerzen. »Runter«, sagte er leise.
    Barbara machte große Augen und zog sich zurück. Offenbar wurde ihr sofort klar, was sie falsch gemacht hatte. »Es tut mir leid«, flüsterte sie.
    »Du kannst nichts dafür«, zwang er sich zu sagen. »Mir geht momentan viel im Kopf herum.«
    »Kann ich … etwas für dich tun?«
    »Nein. Danke. Du fährst jetzt besser nach Hause«, legte er ihr nahe.
    Sie fühlte sich verletzt. Mit einem ungläubigen Keuchen sprang sie auf, zog ihr Kleid herunter und suchte ihre Schuhe. Joe stand derweil auf, um ins Bad zu gehen.
    Er spritzte sich Wasser ins Gesicht und starrte die Narbe an, die sein Spiegelbild verunzierte. Wie konnte eine Frau das anziehend finden? Für den Rest seines Lebens würde er das Wundmal jeden Tag betrachten und dabei an die Männer denken, die er sterben gesehen hatte – Männer, die für ihn wie Brüder oder Söhne gewesen waren. Er hasste die Narbe. Doch er schwor sich, dies niemals chirurgisch korrigieren zu lassen. Sie war ein Teil von ihm, genau wie jene Männer Teil seines Lebens gewesen waren.
    Die Haustür fiel ins Schloss. Joe ließ Barbara gehen. Er wusste, dass er sie nie wiedersehen würde, aber es machte ihm nicht viel aus. Viel mehr als körperliche Anziehungskraft hatte zwischen ihnen nicht bestanden. Sie war keine Frau, der er sich anvertrauen konnte.
    Sie war nicht … wie Penny.
    Beim Gedanken an seine Nachbarin sah er aus dem Badezimmerfenster. Drüben brannte Licht. Sie war also zu Hause, genauso wie ihre Schwester. Diese war mit ihrem Oldsmobile vorgefahren, als Barbara an der Tür geklingelt hatte.
    Ohne nachzudenken, ging er zur Tür. Er hatte versprochen, Ophelia im Auge zu behalten, während Penny arbeitete. Was ihn anbetraf, hielt er beide Schwestern für verwundbar, solange sie dem FBI dabei halfen, ein Verbrechen aufzuklären. Was sollte den Partner ihres Vaters davon abhalten Vergeltung zu üben, wenn er tatsächlich dermaßen skrupellos war?
    Joe zog Turnschuhe an, schlüpfte in eine Jeansjacke und verließ das Haus. Barbaras Wagen war bereits weg.
    Es war ein kühler Oktoberabend. Der Vollmond erhellte Pennys Rasen, über den er zu ihrem Haus hinüberging. Da er am nächsten Morgen wegfahren würde, war nun ein guter Zeitpunkt, um einen Rundgang zu machen und das Grundstück auf etwaige Schwachstellen hin zu prüfen.
    Pennys Vorgarten war im Unterschied zu seinem nicht eingezäunt. Als er um das Haus herumging, bemerkte er üppige Blumenbeete. Nach dem frühen Frost trugen die Rosenbüsche kein Grün mehr. Wenn ihre Dornen nicht ausreichten, um einen Eindringling abzuschrecken, würden es die stacheligen Stechpalmen unter den Fenstern.
    Er kam an eine gepflegte, mit Ziegelsteinen ausgelegte Terrasse samt Freiluftkamin, schmiedeeisernem Tisch und ebensolchen Stühlen. Angesichts des

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