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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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mit dem tätowierten Unterarm tatsächlich an den herzförmigen Hintern.
    Lia nahm die Hand mit einem gezwungenen Lächeln weg, legte sie auf den Tisch zurück und tätschelte sie.
    Guter Junge. Platz .
    Nannte sie das damit klarkommen?
    Vinny stand auf. So ging das nicht.
    In dem Moment wandte sie sich der Küche zu und trat ihm somit in den Weg. »Setzen Sie sich wieder hin«, warnte sie ihn. »Wagen Sie es ja nicht, mich in Schwierigkeiten zu bringen.«
    »Ich will nur mal mit ihm reden.«
    »Oh nein, das werden Sie schön bleiben lassen.« Sie warf einen besorgten Blick zur offenen Tür der Geschäftsführerin.
    »Gibt es ein Problem, Lia?« Die Stimme der Frau hatte den gleichen Effekt wie Fingernägel auf einer Schiefertafel.
    »Absolut nicht«, entgegnete Ophelia.
    »Und ob«, widersprach Vinny und wandte sich der Matrone zu. »Lassen Sie etwa zu, dass Ihre Kellnerinnen von Gästen angegrapscht werden?«
    »Natürlich nicht«, antwortete die Frau verärgert.
    »Tja, der alte Kerl da hat ihr aber gerade die Hand auf den Po gelegt. Was gedenken Sie, deswegen zu unternehmen?«
    »Na, du hast ihm hoffentlich gesagt, dass er das bleiben lassen soll«, meinte sie zu Ophelia.
    »Ja klar, hab ich. Alles gut.« Sie wollte an Vinny vorbeigehen, doch der nahm ihr den Block aus der Hand.
    »Wieso nehmen Sie nicht die Bestellung auf?«, sagte er und drückte der Geschäftsführerin das Schreibzeug in die Hand.
    »Wie bitte?«, fragte die Frau empört. »Ich bin keine Kellnerin. An den Tischen zu bedienen ist Lias Aufgabe, nicht meine.«
    »Übernehmen Sie das mal lieber«, sagte Vinny und ergriff Lias Hand, »sie hat nämlich gerade gekündigt.«
    »Oh nein, hab ich nicht«, widersprach Lia und wollte sich losreißen.
    »Weißt du was?«, schoss die Geschäftsführerin zurück. »Ich bin froh, dass ich jetzt einen Grund habe, dich rauszuschmeißen. Zieh Leine und nimm diesen Heißsporn mit, wenn er sein Essen bezahlt hat.«
    Vinny zückte seine Brieftasche und warf vierzig Dollar auf den Tresen. Dann angelte er Lias Handtasche hinter der Bar hervor und zog Lia zur Tür. »Kommen Sie, cara mia , wir gehen«, drängte er.
    Sie presste wütend die Zähne zusammen, während sie sich von ihm zum Ausgang zerren ließ.
    »Haben Sie eine Jacke?«, fragte er, als die Tür hinter ihnen zufiel.
    »Im Auto.«
    Während sie zu ihrem Wagen marschierten, kramte er in ihrer Hippiehandtasche nach dem Schlüssel. Sie riss sie ihm aus der Hand, holte den Autoschlüssel heraus, schloss auf und wollte einsteigen, doch Vinny hielt sie fest.
    »Lassen Sie mich los. Ich kann nicht glauben, dass Sie das getan haben.« Ihre Stimme bebte vor Zorn.
    »Sie fahren jetzt nirgendwohin«, sagte er. Er sah einen Sweater auf dem Beifahrersitz liegen, schob sie zur Seite, angelte den Pulli heraus und verriegelte dann den Wagen. »Gehen wir ein Stück«, schlug er vor und steckte den Autoschlüssel ein.
    »Ich bringe Sie um.«
    »Zählen Sie erst bis dreißig, dann dürfen Sie mich schlagen.«
    Sie nahm ihm den Sweater ab und stürmte voran. Während sie über den riesigen Parkplatz zu einem Einkaufszentrum stapfte, zog sie sich den Pulli über.
    Vinny blieb dicht hinter ihr. »Und, zählen Sie?«, wollte er wissen.
    »Dreißig!« Ohne Vorwarnung wirbelte sie herum. Ihre Faust traf ihn in den Magen, gefolgt von einer Ohrfeige.
    »Autsch, das tut weh.« Er war beeindruckt.
    »Ich fasse es nicht, dass ich Ihretwegen gefeuert wurde«, schimpfte sie und schubste ihn mit beiden Händen. »Was glauben Sie eigentlich, wer Sie sind? Ich brauche den Job. Ich bin total abgebrannt, Sie Wichser. Vielen Dank auch!«
    »Gern geschehen«, brummte Vinny und grinste in sich hinein.
    Er wusste aus eigener Erfahrung, dass man erst ganz unten ankommen musste, bevor man es bis nach ganz oben schaffte.
    Als sie das Zittern in ihrer Stimme bemerkte, floh Lia über den Parkplatz und scheuchte die Möwen auf, die sich dort für die Nacht niedergelassen hatten.
    Ein Auto, das gerade zurücksetzte, hupte, als sie ihm in den Weg lief. Der Fahrer schimpfte unflätig, was sie genauso schroff erwiderte.
    Wie sollte sie jetzt ihre Miete bezahlen? Es gab zu dieser Jahreszeit keine anderen Jobs am Strand. Sie würde bis zum Frühjahr bei ihrer Schwester festsitzen, falls Penny sie nicht vorher schon vor die Tür setzte. Sie hatte es bestimmt satt, dass Lia ständig bei ihr herumhing.
    Verdammt, Lia hatte sich zurzeit selbst satt.
    Vor lauter Frust traten ihr Tränen in die Augen. Sie wollte

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