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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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fünf Jahren mit keinem Mann geschlafen«, platzte sie heraus.
    Diesmal trat eine tiefe Stille ein.
    »Sind wir noch im Geschäft?«, fragte Lia schließlich.
    »Ich rufe zurück«, sagte er und legte auf.
    Sie tat es ihm gleich und erhob sich mit zittrigen Beinen. Und jetzt?
    Ihr knurrender Magen legte ihr nahe, nach unten zu gehen, wo sie feststellte, dass Penny und Steven ihren gegrillten Lachs inzwischen verspeist hatten. Sie saßen in großem Abstand voneinander auf dem Sofa und sahen sich einen Film auf DVD an.
    Lia tat sich die Reste des Essens auf und goss sich ein Glas Wein ein. Gefesselt von dem Film gesellte sie sich zu dem Paar im Wohnzimmer und nahm mit ihrem Wein auf dem Sessel Platz.
    Aus den Augenwinkeln bemerkte sie, dass Steven Parks sich ihr zuwandte und sie musterte. Sie schenkte ihm keine Beachtung, sondern zog die Füße so an sich, dass er sich durch ihre Körperhaltung abgewiesen fühlen musste. Doch der Blödmann kapierte es nicht. Und Penny, die ganz in den Film versunken war, schien nichts mitzubekommen.
    Zehn Minuten lang ließ Lia sich Stevens Blicke gefallen. Wie musste ein Kerl drauf sein, der die Schwester seiner Verabredung vor deren Augen so anglotzte? Schließlich wandte sie den Kopf und sah ihn warnend an. Schluss damit! Doch zu ihrem Entsetzen zwinkerte er ihr zu.
    Jetzt reicht’s . Lia sprang auf. »Penny«, sagte sie, »schmeiß diesen Schwachkopf raus. Du verschwendest nur deine Zeit mit ihm.«
    Penny starrte sie an. »Was?«, rief sie entsetzt.
    »Tut mir leid, aber ich fasse es einfach nicht, dass er hier mit dir verabredet ist und versucht, mich anzumachen!« Vor Entrüstung wurde Lia rot im Gesicht.
    Penny wandte sich ihrem Verehrer zu und sah ihn fragend an.
    Der Chirurg besaß immerhin den Anstand, verdrießlich dreinzuschauen. »Es tut mir leid«, sagte er lachend. »Ich bin nur baff, wie unterschiedlich Sie beide sind.«
    »Ja, das sind wir«, gab Lia zurück. »Aber Sie sind mit ihr verabredet, also hören Sie auf, mich anzuglotzen.«
    »Ophelia!«, schrie Penny, offenbar gekränkt. »Würde es dir etwas ausmachen …?«
    »Wie’s aussieht, macht es mir etwas aus. Er passt nicht zu dir.«
    Penny legte eine Hand über ihre Augen. »Warum gehst du nicht aus?«, stöhnte sie. »Es tut mir leid«, fügte sie an ihre Verabredung gewandt hinzu. »Sie sagt immer, was sie denkt.«
    »Schon gut. Hören Sie, äh, ich denke, ich gehe jetzt besser, ich muss morgen früh raus.«
    »Oh, ich dachte, Sie hätten am Wochenende frei.«
    »Nein, ich muss für Commander Owen einspringen. Er hat die Grippe oder so was.«
    Lia, die schleunigst den Rückzug angetreten hatte, hielt an der Treppe inne. Sie konnte nicht abschätzen, ob Steven Parks eine dreiste Lüge auftischte oder die Wahrheit sagte. So oder so hatte sie ihn verjagt und Pennys Date gesprengt.
    Sie wollte sich in ihrem Zimmer verstecken, aber das ließ ihr schlechtes Gewissen nicht zu. Also schlich sie wieder die Treppe hinunter, unten im Flur stand Penny, mit verschränkten Armen, blass und angespannt. Sie wartete darauf, dass Lia etwas sagte.
    »Tut mir leid«, entschuldigte sich Lia. »Aber er wollte mich anbaggern, das schwöre ich dir. Ich habe dir einen Gefallen damit getan, dass ich’s angesprochen hab.«
    »Einen Gefallen?« Penny stürzte sich förmlich auf das Wort. »Wenn du mir weiterhin solche Gefallen tust, Ophelia, werde ich für den Rest meines Lebens allein bleiben!«
    »Was ist falsch daran, allein zu leben? Du hast doch alles, was du brauchst. Und immerhin hast du Arbeit.«
    »Ach, darum geht’s also, ja? Tust du dir selbst dermaßen leid, dass du mir den Abend verderben musst?«
    »Ich tue mir überhaupt nicht leid«, widersprach Lia hitzig. »Mit mir hat das überhaupt nichts zu tun. Der Typ ist eine Wurst. Du hast was Besseres verdient.«
    »Na vielen Dank«, sagte Penny bissig. »Aber du brauchst mir nicht zu sagen, wer zu mir passt und wer nicht. Das ist meine Entscheidung. So wie das hier mein Haus ist und mein Leben. Meins!«, rief sie noch und bohrte sich den Zeigefinger in die Brust.
    Hinter ihr klopfte es leise an die Tür, woraufhin Penny nach Luft schnappte und herumfuhr. Die Schwestern blickten ängstlich aus dem Fenster und atmeten erleichtert auf, als sie ihren Nachbarn erkannten.
    »Hi«, begrüßte ihn Penny, als sie ihm die Tür aufmachte, und setzte ein gespenstisches Lächeln auf.
    Im rotbraunen Flanellhemd, mit Jeans und Stiefeln sah Joe genau wie der Marlboro Mann aus. Sogar die

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