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SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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Die lässt sich nicht einfach von jemandem überrumpeln.« Damit ging er zur Tür.
    »Was wissen Sie über diesen Vinny?«, fragte Penny. »Gehört er zu Ihrem Team?«
    »Da müssen Sie sich keine Sorgen machen«, versicherte er ihr und blieb im Türrahmen stehen. »Der Junge ist schwer in Ordnung.«
    »Der Junge? Wie alt ist er denn?«
    »So um die zwanzig.«
    »Was? Lia ist noch nie mit einem jüngeren Mann ausgegangen.«
    »Es gibt für alles ein erstes Mal«, gab Joe zurück. Er blickte auf ihre Bluse.
    Unwillkürlich richteten sich Pennys Brustwarzen auf, als hätte er sie tatsächlich berührt. »Vermutlich«, erwiderte sie, während sie sich fragte, was er ihr damit hatte sagen wollen.
    »Sobald ich mehr weiß, gebe ich Ihnen wegen der Zeremonie Bescheid.«
    »Gut«, antwortete sie mit einem aufrichtigen Lächeln. »Ich freue mich darauf.«
    »Wissen Sie, ich werde es vermissen, hierherzukommen«, gestand er und schaute auf ihren aufgeräumten Schreibtisch. »Wenn ich an die vielen Soldaten denke, denen Sie Ihre Aufmerksamkeit widmen, werde ich ganz eifersüchtig.« Der Blick aus seinen dunklen Augen war unergründlich.
    War er wirklich eifersüchtig?
    Penny bekam bei diesem Eingeständnis rote Wangen.
    Sie versuchte, den Mut aufzubringen, ihm ihre Dienste – unentgeltlich – anzubieten, doch er schnitt eine Grimasse und klopfte an den Türrahmen. »Man sieht sich.«
    »Bye.«
    Und dann war es zu spät. Sie saß allein in ihrem Büro und fühlte sich so leer und unbefriedigt wie nie zuvor. »Ein erstes Mal wofür?«, fragte sie sich laut.

13
    Als Vinny die Harley Richtung Meer lenkte, waren sie meilenweit die Küste hinaufgefahren, bis zu seinem Reihenhaus wand sich die Straße den kurvigen Strand entlang. Ihrer Erregung konnte auch der kalte Wind, der ihren Rock aufbauschte, keinen Abbruch tun.
    Seine schwarze Lederjacke strahlte Körperwärme ab und schirmte sie gegen die frische Novemberluft ab. Lia ließ ihre Hände, die sie um seine Taille gelegt hatte, abwärtswandern. Sie grinste. Seine Jeans hätte in diesem Augenblick kaum enger sitzen können.
    Doch dann rauschte er an seinem Haus vorbei.
    Über ihre Schulter hinweg starrte sie zurück, ihre Erwartungen waren soeben abrupt zunichtegemacht worden. »Wo fahren wir hin?«, schrie sie.
    »An einen ruhigen Ort«, rief er zurück. Dann bog er in eine von bunten Strandhäusern gesäumte Sackgasse ein. Sie endete vor einem Tor samt Maschendrahtzaun, vor dem Wachen mit M15-Gewehren postiert waren.
    Während Vinny seinen Militärausweis vorzeigte, las Lia das am Wachhaus angebrachte Schild: »Fort Story«. War das nicht das Armeegelände, auf dem auch das Cape Henry mit den beiden Leuchttürmen lag, dem alten und dem neuen?
    Großer Gott, wollte er sie etwa herumführen, ihr alles zeigen? Nach der Verabredung zum Bowling letzte Woche wusste sie nicht, worauf sie gefasst sein musste.
    Als sie langsam durch das Tor rollten, stellte sie erleichtert fest, dass es sich tatsächlich um einen ruhigen Ort handelte. Ringsum sah sie knorrige Lorbeerbäume und grasbewachsene Sanddünen. Die beiden vor ihnen aufragenden Leuchttürme wirkten wie auf einer Ansichtkarte.
    Vinny fuhr sie an dem neueren der beiden, einem schwarz-weiß gemusterten Bauwerk, vorbei und steuerte den älteren, weniger als dreißig Meter hohen Nachbarn aus Ziegelsteinen an. »Hier haben Besucher keinen Zutritt mehr«, verriet er ihr.
    Tatsächlich war der Eingang mit einer Kette verrammelt. Vinny lenkte das Motorrad auf einen unbefestigten Seitenstreifen um den Leuchtturm herum. Das Hinterrad schlug aus und Lia verspürte einen Adrenalinstoß. Wow, damit könnten wir uns ganz schön Ärger einhandeln .
    Er fuhr an den Betonstufen vorbei, die vom Parkplatz nach oben führten. Als sie einen schmalen Fußweg hinaufholperten, musste sich Lia gut festhalten. Dann steuerte er die Maschine in ein Wäldchen und stellte den Motor ab. »Psst«, machte er und wandte ihr sein Profil zu. »Spitzen Sie die Ohren.«
    Sie lauschte, hörte aber nichts als das Rauschen der Brandung, den Wind, der um den Leuchtturm pfiff, und die über ihnen kreisenden Möwen.
    »Alles klar«, befand er. Er stieg vom Motorrad und half ihr hinunter. Ihm schaute der Schalk aus den schokobraunen Augen.
    »Was machen wir hier?«, fragte sie ihn.
    »Warten Sie’s ab.« Er warf einen Blick auf ihre hohen Hacken. »Ich trage Sie wohl besser.«
    Ohne weitere Vorwarnung hob er sie so hoch und legte sie wie einen Rucksack über seine

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