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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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oder?«, monierte Sean.
    Solomon öffnete den Mund, um etwas Ätzendes zu erwidern. Aber die Behauptung, Frauen seien habgierige und ehrgeizige Geschöpfe wie Candace, traf ganz und gar nicht auf Jordan zu, die loyal, leidenschaftlich und vor allem nicht nachtragend war. Abgesehen davon zeigte sie sich allerdings auch lächerlich stur, weil sie ihm nicht die Wahrheit gesagt hatte. »Aha, aber Sie schon?«, schien die einzige Entgegnung zu sein, die ihm einfiel.
    Sean antwortete mit einem leisen zufriedenen Kichern. »Und ob.«
    »Das also soll die Lösung sein, Romeo«, zog Solomon ihn auf. »Ich sage ihr, dass ich sie liebe.«
    »So einfach ist das«, antwortete Sean mit einem Nicken. »Wenn Sie das gemacht haben, fallen auch die übrigen Dominosteine um.«
    Solomon blickte ihn mit gerunzelter Stirn misstrauisch an. »Das sollten Sie mit Ellie Stuart aber besser nicht tun«, ermahnte er ihn schließlich.
    »Mit ihr?« Sean sah ihn ungläubig an. »Zur Hölle, nein, ganz sicher nicht. Sie wissen doch, dass ich keine Frauen mit Kindern date.«
    »Die Hölle hat sie ohnehin schon hinter sich«, fügte Solomon hinzu, als er schaudernd an Ellies dürftig eingerichteten Wohnwagen dachte.
    »Genug«, sagte Sean und schaute Solomon streng an, sodass dieser augenblicklich verstummte.
    Er wandte den Kopf ab und starrte mürrisch aus dem Seitenfenster. Wie würde Jordan wohl auf eine Liebeserklärung reagieren? Und war das wirklich alles, was sie von ihm hören wollte? Plötzlich hatte er es ganz eilig, das herauszufinden, und bekam Herzklopfen. »Können Sie mit Ihrer Rostlaube auch schneller fahren?«, blaffte er Harley an. »Schließlich habe ich Silas seit über einer Woche nicht mehr gesehen«, ergänzte er noch schnell, um den wahren Grund für seine Hast zu verschleiern.
    Sean trat aufs Gas, sodass sein Mitfahrer in den Sitz gepresst wurde. »Seien Sie ehrlich, Mako, und geben Sie lieber zu«, brüllte er über den durchs offene Fester wehenden Fahrtwind hinweg, »dass Sie seit über einer Woche keinen mehr weggesteckt haben.«
    Graham fiel die Aufgabe zu, die Scheune auszumisten, bevor seine Mutter nach Hause kam. Er schaffte es, bereits am Vormittag fertig zu werden, ließ seine Stiefel im Flur stehen und ging sich die Fortschritte im Kinderzimmer anschauen. Seine Tante, Jordan, strich gerade die Bordüren weiß an, um die pfirsichfarbenen Wände hervorzuheben, während Rafe die Wiege für die Kleine zusammenbaute. Als Graham sich ins Zimmer schlich, blickte der FBI -Agent auf.
    »Fertig«, verkündete der Junge.
    Rafe schaute auf seine Uhr. »Hast du Lust, ins Krankenhaus mitzukommen und die beiden abzuholen?«
    »Soll ich nicht lieber noch was anderes erledigen?«, fragte Graham, der keine Lust darauf hatte, seine Ohren weiteren Opern auszusetzen.
    Jordan, die nun eine der Fußleisten bemalte, hob den Blick. »Du kannst natürlich auch auf Agatha und Miguel aufpassen«, schlug sie unschuldig lächelnd vor. Er konnte seine Schwester in ihrem Zimmer hören, wo sie gerade Miguel kostümierte.
    Graham verzog das Gesicht. »Ich komme mit«, wandte er sich schließlich wieder an Rafe und machte sich auf eine musikalische Folter gefasst.
    »Such du einen Sender aus«, bot Rafe ihm an, als sie ein paar Minuten später auf dem Weg zum Krankenhaus waren.
    »Sie meinen, einen mit
meiner
Musik?«
    »Zeig mir, was du so hörst«, ermutigte ihn der Agent mit einem Nicken.
    Graham stellte einen gemäßigten Rocksender ein, um zu vermeiden, dass die harte Heavy-Metal-Musik gespielt wurde, die er bisweilen hörte. Als er sich schließlich wieder zurücklehnte, bemerkte er die angespannte Stimmung im Wagen, mit dem sie mittlerweile über die Landstraße rasten.
    »Meinst du, die Veranda wird ihr auffallen?«, erkundigte sich Rafe, der auf Graham irgendwie nervös wirkte.
    »Vielleicht nicht sofort«, meinte Graham. Sie hatten am Tag zuvor die abgesackte Veranda mittels Schlackensteinen und einem Gitterwerk am Fundament gerichtet. »Früher oder später aber schon.«
    Die angespannte Atmosphäre im Wagen wurde durch das Gitarrengeschrammel und das Reifen-Fahrbahn-Geräusch nicht gerade besser, als Rafe wieder das Wort ergriff. »Ich wollte dir noch etwas zeigen«, sagte er, zog sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche, klappte es auf und reichte es Graham. In dem vorderen Fach befanden sich Fotografien.
    »Das ist Tito, mein Ältester«, erklärte der FBI -Agent mit hörbar belegter Stimme. »Er war in deinem Alter, als er

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