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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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»Ja«, flüsterte er. Vielleicht hatte Gott ihm schließlich doch noch seine Gunst erwiesen.
    »Angel Grace Sanders«, staunte Jordan und musterte das Baby auf ihrem linken Arm, »du bist wirklich ein Glückskind.« Da sie wusste, wie knapp die beiden überlebt hatten, kam es ihr wie ein Wunder vor, dass es Jillian und ihrem Kind so gut ging.
    »Nun aber genug von uns, Jordan. Erzähl mir lieber von deiner Reise und der Adoption. Ist denn jetzt alles amtlich?«
    »Fast«, antwortete Jordan und sah Miguel an, der auf ihrem rechten Knie saß und seinerseits den Säugling betrachtete. »Es ist mir nicht gelungen, Miguels Papiere von der Einwanderungsbehörde in Venezuela unterzeichnen zu lassen, aber mein Anwalt kümmert sich gerade um eine Verzichtserklärung.«
    »Hat er inzwischen mal gesprochen?«, fragte Jillian und warf einen besorgten Blick auf Miguel.
    »Nein, noch nicht«, musste Jordan zugeben. Überrascht beobachtete sie, wie ihr Adoptivsohn sich vorbeugte und der Kleinen einen zärtlichen Kuss auf die Wange gab. »Junge, Junge, hast du das gesehen, Jillie? Das war, seit wir wieder hier sind, das Erste, was er aus freien Stücken getan hat!«
    »Vielleicht mag er Babys«, mutmaßte ihre Schwester.
    »Agatha hat ihn vorhin dazu bewegen wollen, mit ihren Puppen zu spielen«, erzählte Jordan.
    »Ich bin ja so froh, dass du wieder daheim bist«, rief Jillian auf einmal aus und wirkte ziemlich emotional. »Ich hatte richtiggehend Albträume –« Sie machte eine abwinkende Handbewegung, die andeuten sollte, dass ihre Träume zu schlimm gewesen waren, um darüber zu reden. »Und ich kann dir ansehen, dass es genauso übel gewesen ist, wie ich es mir vorgestellt habe.«
    Jordan hatte plötzlich einen Kloß im Hals.
    »Was ist passiert?«, fragte Jillian.
    Sie rekapitulierte ihre schrecklichen Erlebnisse und endete mit Solomons heldenhafter Befreiung des Jungen, wobei sie Miguel von der Seite anschaute.
    Jillian starrte sie ungläubig an. »Er liebt dich«, schlussfolgerte sie schließlich. »Entweder das oder er ist verrückt.«
    Jordan spürte einen Stich im Herzen. »Ersteres glaube ich nicht«, entgegnete sie, als ihr in den Sinn kam, mit welch inbrünstiger Überzeugung er behauptet hatte, dass Liebe nur eine Illusion sei. Sicher, er ging nicht gerade sparsam mit Zärtlichkeiten um, und mehr als einmal hatte er sie Schatz genannt, trotzdem war sie davon überzeugt, dass er das Schlimmste annehmen würde, wenn er von ihrer Schwangerschaft erführe. »Er ist nur ein Mann mit großem Verantwortungsgefühl und hat ein gutes Herz«, ergänzte sie, wobei sie jedes Wort hervorpresste.
    »Aber du liebst
ihn
«, erriet Jillian, die sich mit verschmitztem Blick in ihren Kissen aufrichtete.
    Jordan holte gequält Luft und schaute zur Seite.
    »Oh mein Gott, es stimmt also. Jordan, ich freue mich ja so für dich! Ist er denn schon wieder zurück?«, bohrte sie weiter. »Hast du schon mit ihm gesprochen?«
    »Zweimal Nein«, entgegnete Jordan und verpasste ihrer Schwester damit einen Dämpfer.
    In Wahrheit hatte er sie in der vergangenen Woche jeden Tag angerufen, von Orten, die er nicht nennen durfte, und wissen wollen, wieso sie von Bord gegangen war, ob es ihr gut ging und warum sie die Anrufe auf ihrem Handy nicht beantwortete. Sein besorgter Tonfall sorgte dafür, dass sie sich schuldig fühlte.
    Als sie ihre Schwester so betrachtete, ließ Jillians Freude deutlich nach. »Süße, was ist los? Jetzt sag mir bitte nicht, dass du vor diesem Mann davonläufst, weil du nicht wieder verletzt werden möchtest. Ich habe dir doch gesagt, dass nicht alle Männer wie Doug sind.«
    Jordan seufzte. »Hör mal, ich bin nicht hergekommen, um über mein Liebesleben zu sprechen, sondern um dich und die Kleine zu besuchen und zu sehen, wie es dir geht.«
    »Mir geht es den Umständen entsprechend. Du bist es, die mir Kummer macht«, beharrte Jillian.
    »Nicht nötig«, entgegnete Jordan mit einem gequälten Lächeln. »Ich komme schon klar.« Zumindest würde sie das, sobald sie sich überlegt hätte, was sie Solomon sagen wollte, damit er nicht davon ausging, absichtlich von ihr in eine Falle gelockt worden zu sein. Anschließend würde sie sich auf den bevorstehenden Schmerz durch den Verlust des winzigen Lebens unter ihrem Herzen vorbereiten.
    »Nun«, lenkte Jillian ein, »jedenfalls bin ich froh, dich wieder zu Hause zu haben. Und danke, dass du auf Graham und Agatha aufgepasst hast, während ich im Krankenhaus war. Ich hätte es

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