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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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scheu ins Licht.
    »Jordan Bliss?«, fragte Solomon, indem er den Lichtstrahl auf den einzigen Mann unter ihnen richtete.
    »Nein, tut mir leid«, antwortete dieser, offenbar war er Engländer. »Ich bin Pater Benedict. Miss Bliss, unsere Lehrerin, sitzt da drüben.« Ein Nicken.
    Miss
? Das hätte er sich ja denken können.
    Im Schein seiner Taschenlampe sah Solomon eine Frau Anfang dreißig mit rotbraunen Haaren und einem hübschen Gesicht, die dem blendenden Licht standhielt, um ihn misstrauisch zu beäugen. »Wer sind Sie?«, fragte sie mit durch mangelnden Gebrauch heiserer Stimme, während sie einen kleinen Jungen an ihre Brust drückte.
    »Navy- SEAL s«, erklärte er knapp. »Ich bin Senior Chief McGuire. Das ist Lieutenant Atwater. Wir sind hier, um Sie und die britischen Staatsbürger rauszuholen.«
    »Gott sei Dank«, rief die ältere Frau neben ihr aus.
    »Habt ihr das gehört,
niños
?«, flüsterte Jordan Bliss den Kleinen zu. »Diese Männer werden uns helfen.«
    »Nur die Erwachsenen, Ma’am«, korrigierte Solomon sie barsch in einem Tonfall, der klarmachte, dass er keinen Widerspruch duldete. »Keine Kinder. Los jetzt!«
    Sie sah ihn an, als hätte er sie mitten ins Herz getroffen. »Nein«, protestierte sie ebenso bestimmt wie er. »Wir können die Kinder
unmöglich
hier zurücklassen.«
    Während er nach den Plastikfesseln in seiner Westentasche griff, warf Solomon Gus einen Blick über die Schulter zu. Es gehörte zu ihrer üblichen Vorgehensweise, Gefangene, zu deren Befreiung sie eingesetzt wurden, im Notfall zu fesseln und sogar zu knebeln, um zu verhindern, dass diese den Einsatz gefährdeten.
    »Wir haben Befehl,
Sie
und die beiden britischen Staatsbürger mitzunehmen, Ma’am. Sonst niemanden«, nahm Gus Solomon den Ärger ab, das klarzustellen.
    »Dann nehmen Sie die beiden mit«, erwiderte die Frau und ihre Knöchel traten weiß hervor, als sie zurückwich und die Kinder mit sich zog. »Ich muss sowieso nach Ayacucho.«
    »Sie sind Waisen«, erklärte der Priester mit einem eindringlichen Blick zu Solomon. »Sie haben niemanden, der sich um sie kümmert. Und die Rebellen sind laut Pedro ein gemeiner Haufen.«
    Solomon schaute auf seine Uhr, dann schaltete er sein Mikrofon ein. »Lagebericht.« Für so etwas hatte er keine Zeit.
    »Auf dem Hof ist alles ruhig«, antwortete Haiku, »aber so, wie sich’s anhört, ist Verstärkung auf dem Weg. Entfernung ein Kilometer. Verstanden.«
    »Wir haben die Leute gefunden«, berichtete Solomon und überlegte, wie sie weiter vorgehen sollten. Gus war zwar Offizier, doch was Befreiungsaktionen anging, mangelte es ihm an Erfahrung. Also kam es auf Solomon an.
    »Ohne die Kinder gehe ich nicht«, sagte Jordan Bliss noch einmal.
    Er hätte am liebsten zurückgeblafft, dass er sie einfach mitschleppen würde, ob es ihr nun passte oder nicht, doch stattdessen hörte er sich unter dem erwartungsvollen Blick des Priesters sagen: »Wir nehmen die Kinder bis zur Landezone mit. Keinen Schritt weiter. Und jetzt alle raus hier!«
    Nachdem er ihnen die Treppe hinaufgeholfen hatte, fesselte Gus die größeren Kinder aneinander, um das Risiko zu verringern, eins oder zwei von ihnen im Regenwald zu verlieren. Den Kleinen überließ er Jordan.
    »Hören Sie mir zu«, brummelte Solomon, während er die Waisen rasch einer Musterung unterzog, »und sorgen Sie dafür, dass die Kinder alles mitbekommen. Wir haben sechs Meilen Eilmarsch zur Landezone vor uns und unter keinen Umständen Zeit für Ruhepausen. Sie dürfen nicht sprechen, Weinen oder Gejammer sind nicht drin. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    »Sehr klar«, bestätigte Jordan nicht weniger hitzig.
    Er starrte sie finster an. »Dann los«, sagte er.
    »
Vayan con Dios
«, murmelte der Jugendliche, als sie durch das Mittelschiff der Kapelle auf die Tür zugingen.
    Jordan taten die Arme weh, und die ganze Zeit schon plagte sie ihr Rücken. Trotzdem würde sie Miguel nicht in das dichte Laubwerk von Amazonas absetzen. Schon die älteren, aneinandergefesselten Kinder hatten Mühe, das Tempo mitzuhalten.
    Senior Chief McGuire, Lieutenant Atwater und zwei schwer bewaffnete SEAL s führten sie fast im Laufschritt aus La Misión in den unwegsamen Regenwald. Zwei weitere SEAL s entlockten Jordan vor Schreck ein Keuchen, als sie wie aus dem Nichts auftauchten und sich ihnen anschlossen.
    Auf ihr Ächzen hin gab Miguel ein verwirrtes Wimmern von sich.
    »Psst, Baby, psst«, beruhigte sie ihn, da sie Angst hatte, der

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