SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)
konnte an nichts anderes als die kommenden, wahrscheinlich furchtbaren Tagen denken. Miguel ging vor. Er stand an erster Stelle. Erst wenn es ihr gelänge, ihn nach Hause zu holen, und Solomon sich dann noch dazu herabließe, mit ihr zu sprechen, würde sie herausfinden, was genau
Süße
zu sagen hatte.
Unvermittelt verspürte sie das Verlangen, sich noch ein letztes Mal körperlich mit ihm zu vereinigen.
Sie ließ ihre Hand abwärts gleiten, über den kleinen Haarstreifen auf seinem Bauch und noch tiefer, umfasste seinen Schwanz und streichelte ihn. Zwar hatten sie sich bereits früher am Tag geliebt, doch da war es eher darum gegangen, die Spannung zwischen ihnen abzubauen. Das Knistern hatte eingesetzt, kaum dass Solomon zur Haustür hereingekommen war. Zudem hatten sie nicht viel Zeit gehabt, da Silas in der Küche mit seinem Pudding beschäftigt gewesen war.
Doch angesichts der Möglichkeit, dass sie bald nicht mehr imstande sein könnte, Solomon zu lieben, brauchte Jordan eine Erinnerung, die sie mitnehmen konnte. Also kniete sie sich hin und schob den Kopf unter die Bettdecke, wobei sie bemerkte, dass er die Augen ein Stück weit aufmachte. Mehr als sein Knurren benötigte sie nicht als Ermutigung.
»Verflixtes Weib«, flüsterte er mit rauer Stimme, während er mit den Fingern durch ihr Haar fuhr.
Nach einer Weile stieg sie schließlich auf ihn und nahm ihn langsam und vollends in sich auf, genoss es, wie er sie ausfüllte, das tolle Gefühl, ihn in sich zu spüren. Während sie begierig und hingebungsvoll auf und ab glitt, ohne schnell zum Höhepunkt kommen zu wollen, schienen seine Hände überall zu sein, auf ihren Hüften, ihren Brüsten, an ihrem Hals und ihren Lippen.
Was, wenn er mir nicht verzeiht?
, fragte sie sich und holte tief Luft, als sie Verlustangst in sich aufsteigen spürte.
Was, wenn er mich nie wieder sehen will?
Tränen traten ihr in die Augen, während sich in ihrem restlichen Körper zugleich der Orgasmus ankündigte.
Sie schluchzte auf, was Solomon irrtümlich für den Wunsch hielt, er möge nun die Initiative ergreifen. Also strich er mit den Händen ihre Oberschenkel hinauf und begann, sie mit dem Daumen zu stimulieren, um Jordan die ersehnte Erlösung zu verschaffen.
Sie versuchte, sich so lange wie möglich zusammenzureißen, um den Höhepunkt hinauszuzögern, wurde jedoch von ihrem Orgasmus übermannt und schwelgte zum wohl allerletzten Mal in diesen überwältigenden Gefühlen. Solomon kam mit ihr, zog sie leidenschaftlich an sich und erschauerte, als sie in Lust vereint waren.
Immer noch eins und eng ineinander verschlugen, sanken sie gemeinsam zurück. Damit er die Tränen in ihren Augen nicht sah, barg Jordan ihr Gesicht an seinem Hals. Trotzdem war sie überzeugt davon, dass er spürte, wie schwer ihr das Herz wurde.
»Wenn ich gewusst hätte, dass du mir so danken würdest«, murmelte er, während er ihr über den Kopf strich, »hätte ich dir früher davon erzählt.« Offenbar missdeutete er ihre Signale.
Seine Selbstzufriedenheit ließ sie lächeln. »Für einen kaltblütigen Hai bist du ganz schön aufmerksam«, entgegnete sie.
»Makos sind Warmblüter, schon vergessen?«
»Oh, ja, stimmt«, murmelte sie und dachte an das, was sie im Aquarium über diese Tiere gelernt hatte. Ihre Einschätzung von ihm war vollkommen falsch gewesen. Aber würde er auch warmherzig genug sein, ihr zu verzeihen, wenn er herausfände, dass sie ungeachtet seiner Anstrengungen abgereist war?
Solomons sechster Sinn hatte ihm den ganzen Tag lang zugesetzt. Irgendwas stimmte nicht, er wusste bloß nicht, was. Im Büro ging alles seinen gewohnten Gang. Die Männer hatten ihre Tauglichkeitsprüfung abgelegt. Alle Waffen waren samt Munition einsatzbereit und entsprechend erfasst. Und Lucy Donovan hatte ihn per E-Mail darüber informiert, dass sie ihr kleines Unterfangen noch diese Woche in Angriff nehmen würde. Bei den Special Operations befand sich also alles in bester Ordnung.
Demnach musste es irgendetwas an der Heimatfront sein, das ihn in Alarmbereitschaft versetzte, obwohl er sich absolut nicht vorstellen konnte, was das sein mochte. Silas hatte schon über hundertfünfzig Wörter gelernt und zeigte sich überglücklich, dass seine Cousins nun ganz bei ihm in der Nähe wohnten. Und dann gab es ja noch Jordan …
Solomon schwelgte in der Erinnerung an ihre süße, leidenschaftliche Art. Er hatte bisher noch keine Frau gekannt, die ihn ganz und gar wahrhaftig befriedigte.
Weitere Kostenlose Bücher