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SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Gefährliche Suche (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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erblickte, versteifte sie sich jedoch sofort misstrauisch.
    »Das ist nicht umsonst«, betonte Jordan rasch, da sie die Frau nicht beleidigen wollte. »Ich muss Sie um einen Gefallen bitten.«
    »Kommen Sie herein«, lud Ellie sie ein. »Was ist da drin?«
    »Geschirr«, antwortete Jordan.
    »Die Küche ist hier hinten.« Ellie ging voraus und führte Jordan durch einen großen, leeren Wohnbereich in eine kleine, mit neuen Elektronikgeräten ausgestattete Küche.
    Jordan stellte den Karton auf dem nagelneuen Küchentresen ab. Der Geruch von frisch zugeschnittenem Holz und neuem Linoleum stieg ihr in die Nase. »Das Haus ist perfekt«, sagte sie freundlich und ließ den Blick umherschweifen.
    »Ja, das ist es«, stimmte ihr Ellie eifrig nickend zu. »Um was für einen Gefallen geht es denn?«
    Jordan trat näher und senkte ihre Stimme. »Sie müssen für mich auf Silas aufpassen«, erklärte sie und schluckte schwer vor Nervosität. »Aber Sie dürfen weder Solomon noch Silas etwas davon erzählen. Ich werde morgen nach Venezuela fliegen, um den kleinen Jungen abzuholen, den ich adoptiert habe.«
    Ellie schaute sie lange forschend an. »Dann wird er aber auf uns beide stinksauer sein«, erriet sie mit Bezug auf Solomon.
    Jordan zuckte zusammen. »Ja, ich weiß. Es tut mir leid, aber ich habe wirklich keine andere Wahl. Ich darf es ihm nicht sagen, sonst wird er versuchen, mich aufzuhalten. Aber machen Sie sich keine Sorgen«, fügte sie noch zur Beruhigung hinzu, »er wird Ihnen nicht die Schuld daran geben. Ich bin diejenige, auf die er wütend sein wird.«
    »Ich passe sehr gerne auf Silas auf«, meinte Ellie mit skeptischem Blick und schien dabei mehr zu erfassen, als Jordan eigentlich preisgeben wollte. »Seien Sie bloß vorsichtig«, ergänzte sie besorgt. »Ich habe die Nachrichten über Venezuela im Radio gehört.«
    Als sie auf diese Art die Gefahren ins Gedächtnis gerufen bekam, die sie dort erwarten würden, begann Jordans Herz schneller schlagen. »Mache ich«, versprach sie. »Ich hole noch die anderen Kartons aus dem Auto.«
    Jordan konnte nicht schlafen. Die Gedanken an ihre bevorstehende Abreise hielten sie wach und weckten erschreckende Vorstellungen von Soldaten, die sie gefangen nahmen, verhörten, einkerkerten und auf ewig in einem finsteren Verlies versauern ließen. Sie schmiegte sich an Solomon, um durch seine Wärme und Stärke Trost zu finden.
    Er schlang schläfrig brummend einen Arm um sie und zog sie an sich. »Ich habe vergessen, dir zu erzählen«, sagte er im Halbschlaf, »dass ich eine Frau aufgetan habe, die bei der Botschaft in Caracas arbeitet und mir versichert hat, dass sie Miguel für dich holen könne.«
    Jordans Herz setzte für einen Moment lang aus, um dann schnell und unregelmäßig weiterzuschlagen. »Was? Das würde sie tun? Wann denn?«
    »Keine Ahnung. Aber sie meinte, dass er das Land mit den Amerikanern verlassen könne, die noch dort seien, wenn beziehungsweise falls die Botschaft evakuiert wird.«
    Unvermittelt hatte Jordan Bilder vor Augen, wie schockiert Miguel wäre, sollte er einer völlig Fremden gegenüberstehen, wenn das Gebäude in letzter Sekunde geräumt würde.
    Sie wandte den Kopf und betrachtete Solomons im Dunkeln verborgen liegendes Profil, sein markantes, gut aussehendes Gesicht. Es brach ihr fast das Herz, als sie mit großem Bedauern feststellte, dass sie ihn vermissen würde – viel schlimmer, als sie es sich jemals hätte träumen lassen. »Danke«, sagte sie schließlich, legte eine Hand auf seine Brust und spielte mit den störrischen Härchen dort.
Danke, aber es ist bereits zu spät
, hätte sie gerne noch hinzugefügt.
Ich fliege schon morgen
.
Man muss alles richtig machen, und ich bin die Einzige, die das kann
.
    Hatte sie Solomon wirklich einmal für gefühllos gehalten? Seine Liebe zu Silas und seine Großzügigkeit Ellie gegenüber stellten ein für alle Mal klar, dass er unter seiner harten Schale ebenso romantisch veranlagt war wie seine Mutter. Kein Wunder also, dass Candace seinen Glauben an die Liebe so leicht hatte erschüttern können.
    Jordan selbst wollte nie wieder zärtliche Gefühle für einen Mann hegen und keinem anderen Menschen Macht über ihr Herz einräumen, so hatte sie es sich geschworen. Und dennoch erinnerte sie das, was sie tief in ihrem Inneren empfand, nur allzu sehr an Liebe.
    Neulich Abend erst hatte er sie
Süße
genannt. Bedeutete das, dass er ihre Gefühle erwiderte? Und spielte es überhaupt eine Rolle? Sie

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