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Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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geladen hat. Sie eigentlich auch nicht.«
    »Aber vorhin haben Sie gesagt ...«
    »Es gibt unterschiedliche Arten von Schuld.«
    »Also wer ...?«
    »Wollten Sie sie abgeben?«
    »Wie ich bereits sagte, ich hatte keine Wahl.«
    »Und wie ich bereits sagte, haben Menschen immer eine Wahl.«
    »Darf ich sie in den Arm nehmen?«
    »Nur zu.«
    Diane schlang die Arme um Willas Schultern. Sie berührte ihr Gesicht, rieb ihre Wange an der des Mädchens und küsste sie auf die Stirn.
    »Woran erinnern Sie sich noch im Zusammenhang mit der Adoption?«, fragte Quarry.
    »Da gibt es nicht viel. Ich war erst zwanzig.«
    »Und der Vater?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    »Also haben Sie das Mädchen einfach abgegeben.«
    »Ja.« Diane schaute ihn an. »Ich hatte kein Geld. Ich ging noch aufs College. Ich konnte nicht für sie sorgen.«
    »Also hat man Ihnen das Kind aus der Hand genommen, und Ihr Leben hat sich doch noch gut entwickelt«, sagte Quarry. »Sie haben Ihr Studium beendet und einen prima Job bekommen. Sie haben geheiratet, sind inzwischen aber wieder geschieden. Weitere Kinder hatten Sie nie.«
    »Woher wissen Sie das alles?«
    »Ich bin nicht besonders klug, aber ich arbeite hart, und ich musste alles über sie wissen.«
    »Und wofür tun Sie das?«
    »Das geht Sie nichts an.«
    Diane drehte sich wieder zu Willa um, als das Mädchen plötzlich stöhnte.
    »Wacht sie auf?«, fragte sie ängstlich.
    »Sie träumt nur. Aber gehen wir trotzdem zurück.«
    Nachdem sie wieder in ihrem Zimmer war, fragte Diane: »Wie lange wollen Sie mich hier noch festhalten?«
    »Wenn ich es wüsste, würde ich es Ihnen sagen. Ich weiß es aber nicht.«
    »Und Willa?«
    »Für die gilt das Gleiche.«
    »Sie haben gesagt, der Name ihrer Adoptivmutter sei Pam.«
    »Stimmt.«
    »Sie muss sich schreckliche Sorgen machen.«
    »Das glaube ich nicht«, erwiderte Quarry.
    »Warum nicht?«
    »Weil sie tot ist.«

34.
    S ean gelang es, noch am selben Abend einen Flug nach Nashville zu bekommen. Michelle holte ihn am Flughafen ab. Auf der Fahrt zum Haus ihres Vaters berichtete er seiner Partnerin, was er über Tuck und Cassandra Mallory herausgefunden hatte.
    »Scheint mir eine Frau zu sein, die ich wirklich mal gerne in den Arsch treten würde«, sagte sie grob.
    »Du würdest ihn leicht finden. Die Dame zeigt ihn nämlich gern.«
    »Wer war der Mann, mit dem Pam sich getroffen hat? Der Typ, von dem Tuck glaubte, seine Frau hätte eine Affäre mit ihm?«
    »Ich hatte noch keine Gelegenheit, das weiterzuverfolgen.«
    Nach kurzem Schweigen fragte Sean: »Glaubst du wirklich, dein Vater hat deine Mutter umgebracht?«
    »Ich weiß nicht, was ich glauben soll. Ich weiß nur, dass jemand sie getötet hat, und Dad benimmt sich mehr als verdächtig.«
    »Teilen die Cops deinen Verdacht?«
    »Dad ist ein ehemaliger Polizeichef, und mein Bruder Bobby arbeitet hier als Cop. Wie du weißt, hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus.«
    »Aber wenn die Beweise in diese Richtung deuten, müssen sie trotzdem handeln.«
    »Ich weiß«, erwiderte Michelle angespannt.
    »Hast du mit dieser Donna gesprochen, mit der deine Mutter sich angeblich treffen wollte?«
    »Noch nicht. Ich hatte gehofft, das könnten wir gemeinsam tun.«
    Sean legte Michelle die Hand auf die Schulter. »Das alles ist hart, Michelle. Aber wir stehen das durch.«
    »Ich weiß, dass du mit dem Dutton-Fall alle Hände voll zu tun hast. Die First Lady und so weiter. Ich komme mir schuldig vor, dass ich dich da mit reinziehe.«
    Sean lächelte beruhigend. »Ich bin multitaskingfähig. Das solltest du inzwischen wissen.«
    »Trotzdem.«
    »Hat man die Gegend schon abgeklappert? Hat jemand was gesehen?«
    »Nebenan war eine Poolparty zum sechzehnten Geburtstag der Enkelin des Hausbesitzers. Die ganze Straße stand voller Autos. Es war ziemlich laut. Musik. Aber es gab keine Augenzeugen.«
    »Vielleicht kommt aus dieser Richtung ja noch was«, versuchte Sean seine Partnerin zu ermutigen.
    Das Haus der Maxwells war voll; deshalb hatte Michelle Sean ein Hotelzimmer besorgt. Er warf sein Gepäck ins Zimmer, und sie fuhren zum Haus, wo Sean jedem sein Beileid kundtat. Anschließend führte Michelle ihn in den Hinterhof, wo sie ungestört reden konnten.
    »Morgen ist die Beerdigung«, sagte sie.
    »Deine Brüder scheinen sich zu fragen, was ich hier mache.«
    »Sollen sie.«
    »Verdächtigen sie ebenfalls deinen Vater?«
    »Falls ja, würden sie es sich niemals eingestehen.«
    »Aber du hast keine Probleme

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