"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Beistelltisch.
Das ganze Zimmer war mit einem anthrazitfarbenen Flauschteppich ausgelegt, was hervorragend mit den hellen Möbeln harmonierte.
In diesem Moment wusste Eyleen, dass dieser Raum für sie bestimmt war.
Vor ihrem inneren Auge sah sie sich selbst in dem gemütlichen Sessel sitzen, ein Buch auf dem Schoß und eine heiße Tasse Tee neben sich auf dem Tisch. Im Kamin prasselte ein munteres Feuer.
»Schlag zu, bevor er es sich noch anders überlegt«, flüsterte Brenda ihr grinsend ins Ohr.
Die Worte ihrer Freundin zwangen sie in die Realität zurück. Sie sah zu Cole. Der hatte seinen Blick fest auf sie gerichtet und musterte sie interessiert.
»Bleiben die Möbel hier?«, erkundigte sie sich.
Zum einen wünschte sich Eyleen, dass er die Frage bejahen würde, zum anderen hätte sie dann ein ernsthaftes Problem, denn ihre eigenen Möbel befanden sich unten im Lieferwagen.
»Ja, ich vermiete das Zimmer so, wie du es hier siehst«, antwortete er.
Sie biss sich nachdenklich auf die Unterlippe und überlegte.
Um ihre alten Möbel auf den Sperrmüll zu werfen, waren diese noch zu gut, auch wenn sie selbst alles schon gebraucht gekauft hatte. Brenda kam ihr zu Hilfe.
»Was soll Eyleen mit ihren eigenen Möbeln machen?« Cole runzelte nachdenklich die Stirn, dann sagte er:
»Unten im Keller ist noch eine Menge Platz. Dort könntest du sie unterstellen.«
Eyleen strahlte.
»Wie viel Miete verlangst du für das Zimmer?«, fragte sie zögerlich.
Sie spürte, wie ihr Puls sich beschleunigte, als er nicht sofort antwortete. Wahrscheinlich würde er gleich eine so horrende Summe nennen, dass ihr Traum, dieses Zimmer zu beziehen, wie eine Seifenblase zerplatzte.
»Wenn du damit einverstanden bist, den Kater zu füttern und das Katzenklo zu reinigen, wenn ich unterwegs bin, werden wir uns auf jeden Fall einig«, erklärte er, ohne einen genauen Preis zu nennen.
Eyleen wollte gerade den Mund öffnen, als Brenda sie in die Seite stieß. Sie sah ihre Freundin an, die kaum merklich den Kopf schüttelte.
»Ich muss doch wissen, ob ich mir das Zimmer leisten kann«, flüsterte sie ihr leise zu.
»Schlag erst zu. Das mit dem Preis kriegen wir schon hin«, versicherte ihr Brenda augenzwinkernd.
Eyleen nickte, auch wenn ihr die Tatsache, dass sie den Mietpreis nicht kannte, leichtes Unbehagen verursachte.
Aber sie vertraute darauf, dass Cole sein Wort hielt und die Miete halbwegs erschwinglich war.
»Ich müsste aber sehr bald einziehen, weil ich momentan auf der Straße sitze«, verkündete sie.
»Von mir aus sofort«, entgegnete Cole.
»Prima, dann sind wir uns einig.« Eyleen streckte ihm die Hand entgegen, um das Geschäft zu besiegeln. Er schlug ein und ein zaghaftes Lächeln umspielte seine Lippen, als sie ihn dankbar ansah.
Es war kurz nach Mitternacht, als Eyleen sich mit einem zufriedenen Seufzer auf ihr neues Bett fallen ließ.
In den letzten beiden Stunden hatten alle mit angepackt, den Lieferwagen ausgeräumt und die nicht benötigten Möbel in den Keller befördert.
Brenda und Eyleen hatten sich um die Kartons mit Klamotten gekümmert und alles in den dritten Stock geschleppt.
Irgendwann hatte Eyleen Cole nochmals auf die Miete angesprochen, da es sie schier verrückt gemacht hatte, nicht zu wissen, was er für das Zimmer verlangte.
Er hatte kurz überlegt und ihr dann mitgeteilt, dass er 150 Pfund für angemessen hielt, da sie ja hin und wieder Gurke versorgen musste.
Am liebsten wäre sie ihm um den Hals gefallen, denn die Summe war ein Witz, doch sie beherrschte sich.
Nun lag sie auf dem Bett und starrte an die Decke. Das Pech hatte sich in Glück verwandelt. Hätte Mr Nash die ursprüngliche Wohnung nicht anderweitig vermietet, würde sie jetzt nicht in diesem traumhaften Zimmer liegen.
Außerdem zahlte sie für das Zimmer gerade mal ein Drittel von der eigentlich eingeplanten Miete.
Gut, sie würde hin und wieder einkaufen müssen, da Cole und sie sich die Küche teilten, aber das war kein Problem. Er hatte ihr gesagt, dass er es albern fand, die Lebensmittel zu trennen und vorgeschlagen, dass sie sich mit dem Einkaufen abwechselten.
Jetzt würde sie sich erst einmal in ihr neues Bett kuscheln und schlafen. Eyleen hatte noch einen Tag frei und den wollte sie nutzen, um ihre Sachen vollständig einzuräumen und alles so herzurichten, damit sie sich pudelwohl fühlte.
Sie zog sich die Bettdecke bis zum Kinn und lächelte. Auch wenn es heute Mittag nicht danach ausgesehen hatte,
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