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"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)

Titel: "Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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Bar.
    Eyleen lief zum Vordereingang, da es heftig zu regnen begonnen hatte und sie nicht auch noch das Gebäude umrunden wollte, um zum Hintereingang zu gelangen, den sie sonst immer nahm.
    Sie zog die massive Tür auf und trat ein. Zwei Meter vor ihr baumelte ein schwerer Vorhang, der die Kälte draußen halten sollte, wenn Gäste eintraten.
    Sie schlüpfte hindurch und schob sich die Kapuze vom Kopf.
    Die Bar war, bis auf ein paar vereinzelte Gäste, leer. Hinter der Theke stand ihr Boss Brian Lancaster, ein korpulenter Hüne, von fast zwei Metern und polierte Gläser.
    Er blickte auf. Als er Eyleen erkannte, lächelte er.
    »Da ist ja meine Lieblings-Mitarbeiterin«, rief er grinsend.
    Eyleen erwiderte sein Lächeln. Sie mochte Brian. Wie alt er war, wusste sie nicht, aber sie schätzte ihn auf um die fünfzig.
    Sein Haar hatte sich bereits in andere Gefilde aufgemacht und nur noch ein kleines Kränzchen war ihm treu geblieben. Seine großen, blauen Augen wirkten viel jünger, als der Rest von ihm.
    »Um ein Haar wäre ich im Regen ersoffen«, berichtete sie und wischte sich demonstrativ das Wasser von den Schultern.
    »Wie ist es denn so in deiner neuen Bude?«, wollte ihr Chef wissen.
    Eyleen schlenderte zur Bar und setzte sich auf einen Hocker. Ein paar Minuten Zeit hatte sie noch.
    Sie seufzte und erzählte, was geschehen war.
    Während sie ausführlich berichtete, wie der ursprüngliche Vermieter ihr einen Korb gegeben hatte, setzte sich Jimmy neben sie und lauschte aufmerksam ihren Worten.
    Jimmy war Brians Sohn. Er war nicht ganz so groß, wie sein Vater, dafür aber doppelt so breit. Er trug ausschließlich Lederklamotten und war an allen sichtbaren Körperstellen tätowiert.
    Zu seinen Füßen ließ sich Osama, eine Bulldogge, nieder. Wieder einmal fand Eyleen es erstaunlich, wie frappierend die Ähnlichkeit zwischen Herrchen und Hund war.
    Bis auf den Kopf, doch es war bestimmt nur eine Frage der Zeit, bis ein weiteres Tattoo, sich auch dorthin verirren würde.
    Er arbeitete in der Bar. Er erledigte alles, was so anfiel. Hauptsächlich fungierte er jedoch als Rausschmeißer und seine Dienste wurden mindestens einmal am Tag benötigt.
    Im Nirvana verkehrten neben diversen Straßengangs auch massenhaft Kleinkriminelle und da blieb es nicht aus, dass es immer wieder mal Ärger gab.
    »Hättest du mich mal mitgenommen, dann würdest du jetzt in deiner Wohnung sitzen, so, wie es geplant war. Ich hätte dem Vermieter schon erklärt, wie der Hase läuft«, brummte Jimmy, nachdem Eyleen ihre Erzählung beendet hatte.
    »Naja, ist ja alles gut gegangen«, entgegnete sie und stellte sich in Gedanken vor, wie Jimmy sich den Vermieter zur Brust genommen hätte. Sie grinste.
    »Und dieser Typ, bei dem du jetzt wohnst, ist in Ordnung?«, erkundigte sich Brian.
    »Ich nehme es an«, antwortete sie schulterzuckend. »Ich kenne ihn ja noch nicht so gut, aber bisher passt alles.«
    »Falls er die Finger nicht bei sich behält, sag mir einfach Bescheid«, sagte Jimmy und Osama knurrte zur Bestätigung.
    Bei der Gelegenheit fragte sie Brian auch gleich, ob sie ein paar Tage in der Woche früher Schluss machen konnte, um die letzte Bahn noch zu erwischen. Zu ihrer Erleichterung hatte er nichts dagegen einzuwenden.
    »Hauptsache, du kommst mir nicht auf die dumme Idee, dir einen Job in Notting Hill zu suchen«, entgegnete er mit erhobenem Zeigefinger. »Ich würde nur sehr ungern eine so tüchtige Bedienung verlieren.«
    »Keine Angst, mich wirst du so schnell nicht wieder los«, versicherte sie ihm und glitt vom Hocker, denn es war Zeit, sich an die Arbeit zu machen. »Bis gleich Jungs.« Eyleen huschte in den Aufenthaltsraum.
    Sie öffnete ihren Spind, nahm eine der langen Kellnerschürzen vom Bügel und band sie sich um. Anschließend griff sie in ihre Handtasche, um nach ihrem Lipgloss zu suchen.
    Ihr Blick fiel auf das T-Shirt, das Brenda ihr gegeben hatte. Eyleen nahm es und verstaute es im obersten Fach des Spinds.
    Falls ihre Freundin fragen würde, warum sie das Shirt nicht trug, müsste sie nicht einmal lügen, wenn sie erklärte, dass sie es in der Bar vergessen hatte.
    Als sie sich die Lippen nachgezogen und die Haare gerichtet hatte, machte sie sich an die Arbeit.
    Nachdem die wenigen Gäste in der Bar versorgt waren, schlenderte Eyleen zur Cocktail-Theke, um Toby zu begrüßen.
    Er war zwanzig, Student und verdiente sich als Barkeeper etwas dazu.
    Toby hatte strohblondes, kurzes Haar, welches in alle

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