"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
sie endlich alle Zweifel über Bord geworfen hatte?
Alles war doch so perfekt gewesen, so wunderschön.
In Eyleens Kopf überschlugen sich die Gedanken. Sie atmete einige Male tief durch, um sich zu beruhigen und kam anschließend zu dem Entschluss, dass ihr nichts anderes übrig blieb, als abzuwarten.
Vielleicht redete sie sich nur etwas ein und es gab eine simple Erklärung, dass er zurück in sein eigenes Bett gegangen war.
Womöglich hatte sie laut geschnarcht und Cole hatte nicht einschlafen können.
Brenda hatte Eyleen mehr als nur einmal mitgeteilt, dass sie hin und wieder beängstigende Grunzlaute von sich gab, wenn sie schlief.
Sie konnte jetzt wild spekulieren, was sein Beweggrund gewesen war, doch eine Antwort würde sie erst bekommen, sobald er wach war.
Sie sah auf ihren Wecker. Es war nicht einmal 9 Uhr. Eyleen gähnte. Vielleicht sollte sie sich noch ein wenig hinlegen.
Doch an Schlaf war nicht mehr zu denken. So sehr sie sich auch bemühte, ihren Kopf freizumachen, es gelang ihr nicht.
Das Einzige, was ihre Grübelei zur Folge hatte, war, dass sie sich mit jeder Sekunde unsicherer fühlte.
Eyleen kramte frische Kleidung aus dem Schrank und schlich ins Bad. Sie duschte und putzte sich ausgiebig die Zähne, bis der fade Geschmack in ihrem Mund verschwunden war.
Danach huschte sie in die Küche und schloss leise die Tür hinter sich. Sie wollte nicht, dass Cole durch das laute Mahlen und Gurgeln des Kaffeeautomaten aufgeweckt wurde.
Mit einer dampfenden Tasse Kaffee setzte sie sich an den Tisch und überlegte, wie sie sich ihm gegenüber verhalten sollte.
Lange Zeit zum Nachdenken blieb ihr jedoch nicht, denn ein paar Minuten später stand er auch schon in der Tür.
Eine gefühlte Ewigkeit sahen sie sich beide nur stumm an. Als das peinliche Schweigen fast unerträglich wurde, quälte sich Eyleen ein Lächeln auf die Lippen.
»Guten Morgen«, begrüßte sie ihn.
»Morgen«, brummte er und gähnte.
Unsicher beobachtete sie Cole, als dieser sich eine Tasse aus dem Schrank nahm und diese unter den Auslass des Kaffeeautomaten stellte.
Er zögerte einen Moment angesichts der angebotenen Auswahl und entschied sich schließlich für einen doppelten Espresso.
Während die Maschine vor sich hinröchelte, drehte er sich zu Eyleen und sah sie forschend an. Es schien, als wäre er genauso unsicher, wie sie selbst, was Eyleen wiederum einen Teil ihrer Angst nahm.
Plötzlich beugte er sich zögernd zu ihr, wobei er sie nicht aus den Augen ließ. So, als wollte er ihr die Möglichkeit geben, ihm auszuweichen.
Als sie seinen Blick erwiderte und keine Anstalten machte, ihn abzuwehren, gab er ihr einen Kuss.
Eyleens Herz schlug einen Salto vor Freude, als sie seine weichen Lippen auf ihren spürte. Sie hatte sich völlig umsonst verrückt gemacht.
In ihrer Euphorie schlang sie die Arme um seinen Nacken und zog ihn näher zu sich. Er grunzte amüsiert, als er aus dem Gleichgewicht kam und beide fast zu Boden gestürzt wären.
»Langsam Rotfuchs«, gluckste er.
»Rotfuchs?«, wiederholte sie und sah ihn verständnislos an. Er deutete auf ihre kupferfarbenen Haare. Sie grinste, als sie verstand.
Er nahm seinen Kaffee und setzte sich ihr gegenüber an den Tisch. Während er einen Schluck trank, musterte er Eyleen über den Rand seiner Tasse.
»Was ist?«, erkundigte sie sich.
Cole stellte die Tasse ab und faltete seine Hände auf dem Tisch zusammen.
»Ich habe mich gefragt, ob du heute schon etwas vorhast?«
Eyleen dachte nach.
»Ich wollte später bei Brenda und Adam vorbeischaun und sehen, ob ich ihnen beim Aufräumen helfen kann. Ansonsten habe ich aber noch nichts geplant. Wieso fragst du?« Sie sah ihn erwartungsvoll an.
»Ich würde dich heute gerne zum Essen einladen und vielleicht könnten wir ins Kino. Natürlich nur, falls du Lust hast?«
Eyleen nickte freudestrahlend. Und ob sie Lust hatte. Eyleen würde alles tun, nur um mit Cole zusammen zu sein. Sie hätte auch eingewilligt einen Spaziergang durch die Kläranlage zu machen, Hauptsache er war bei ihr.
»Klar habe ich Lust«, antwortete sie beschwingt.
»Wenn du nichts dagegen hast, würde ich dich gerne zu Brenda und Adam begleiten. Ein Mann mehr kann beim Aufräumen sicher nicht schaden«, schlug er vor.
Jetzt grinste Eyleen bis hinter beide Ohren.
»Es wäre toll, wenn du mitkommst«, verriet sie und spürte, wie ihre Wangen heiß wurden.
Allein die Tatsache, dass er mit ihr zusammen sein wollte, ließ ihr Herz Samba
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