"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
Art und deine Tattoos.«
Er warf den Kopf in den Nacken und lachte laut auf.
»Also sind alle Menschen, die tätowiert sind, deiner Meinung nach Kriminelle?«, gluckste er amüsiert.
»Nein, natürlich nicht«, entgegnete sie und kam sich mit einem Mal unheimlich dumm vor.
»Ist schon okay Rotfuchs, ich weiß, was du meinst«, sagte er und zog sie fest an sich.
Er schob seinen Finger unter ihr Kinn und zwang Eyleen, ihn anzusehen.
»Es hat gut getan dir das alles zu erzählen«, verriet er.
»Und ich bin froh, dass du es mir erzählt hast«, gestand sie.
Es war wie ein weiterer Baustein in ihrer noch ganz frischen Beziehung. Zugleich hatte Eyleen aber auch ein furchtbar schlechtes Gewissen. Cole hatte viel über sich preisgegeben und sie selbst war nicht bereit, es ihm gleich zu tun.
Es gab einige Dinge in ihrer Vergangenheit, auf die sie nicht stolz war und die sie lieber ungeschehen machen würde.
Ganz zu schweigen davon, dass sie nicht den Mut hatte, Cole etwas darüber zu erzählen.
Er küsste sie und all die düsteren Gedanken lösten sich mit einem Mal in Luft auf.
Plötzlich klingelte Coles Handy.
»Nicht jetzt«, raunte er, ohne den Kuss zu unterbrechen. Doch dem Telefon war sein Einwand anscheinend egal. Es schmetterte auch weiterhin ein lautes »Ring-Ring« durchs Zimmer.
Eyleen hatte diesen altmodischen Klingelton immer gemocht, doch in diesem Augenblick verfluchte sie ihn.
Seufzend löste er sich von Eyleen und warf ihr einen entschuldigenden Blick zu.
»Bin gleich wieder da«, versprach er und eilte zum Tisch, wo sein Handy lag.
»Ja?« Coles Stimme klang ungehalten, als er sich meldete. Eine ganze Weile lang schwieg er und lauschte.
Eyleen beobachtete, wie sich seine Mimik veränderte.
Anfangs wirkte er wütend, angesichts der Störung, doch nun machten sich Sorgenfalten auf seiner Stirn breit.
»Ich fahre sofort los«, war alles, was er sagte, bevor er das Gespräch beendete.
Eyleen sah ihn fragend an.
»Was ist denn los?«
»Ich ... ich muss los«, faselte er kopfschüttelnd und stürmte in den Flur.
Eyleen sprang auf und folgte ihm.
»Du bist ja völlig durch den Wind, ist etwas passiert?«, erkundigte sie sich, während er seine Jacke von der Garderobe riss und die Autoschlüssel vom Sideboard nahm.
»Nicht jetzt«, antwortete er knapp und lief zur Tür.
»Cole, du machst mir Angst, was ist denn los?«, versuchte sie es noch einmal und griff nach seiner Hand. Er wirbelte herum und funkelte sie wütend an.
»Ich sagte, nicht jetzt«, schrie er und riss sich los.
Eyleen stand wie versteinert da und sah ihn ungläubig an.
Er nuschelte ein knappes »Entschuldige«, und stürmte aus der Wohnung.
Sie blieb sprachlos zurück und starrte noch fast eine Minute auf die Tür, durch die Cole eben verschwunden war.
Was war das denn eben?
Kapitel 22
Eyleen lehnte an der Theke des Nirvanas und hielt sich ihr Handy ans Ohr. Wie oft sie heute schon versucht hatte, Cole zu erreichen, wusste sie nicht. Er ging einfach nicht an sein Telefon.
Resigniert steckte sie ihr Handy in die Hosentasche, nahm das Tablett und brachte die Getränke zu den Gästen. Mit ihren Gedanken war sie jedoch bei Cole.
Seit er gestern Abend aus der Wohnung gestürmt war, hatte er sich nicht mehr gemeldet und Eyleen kam fast um vor Sorge.
Am Nachmittag war sie zu Brenda gegangen und hatte ihr alles erzählt. Die hatte sich sofort ihren Freund Adam geschnappt und ihn gefragt, ob er wüsste, wo Cole sei, doch Adam hatte nur den Kopf geschüttelt und war wieder hinter der Theke verschwunden, um Sandwiches zu verkaufen.
Jetzt war es fast acht Uhr und Eyleen war kurz davor, den Verstand zu verlieren.
»Wie wäre es mit einem Schnaps?«, erkundigte sich ihr Boss Brian. »Du bist ja heute völlig durch den Wind. Ist etwas passiert?«
»Das ist kompliziert«, murmelte sie und seufzte.
»Raus damit, was ist los?«, forderte er sie auf.
Eyleen setzte sich auf einen Barhocker und erzählte ihrem Chef in ein paar kurzen Sätzen, warum sie mit ihren Gedanken nicht bei der Arbeit war.
Brian hörte ihr aufmerksam zu und unterbrach sie kein einziges Mal.
Doch je länger sie sprach, desto tiefer wurden die Falten auf seiner Stirn.
Als sie fertig war und ihn hoffnungsvoll ansah, zuckte er jedoch nur mit den Schultern.
»Also für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten ...«, begann er schließlich.
»Und die wären?«
»Entweder, deinem Freund ist etwas passiert, was auch der Grund ist, warum er sich
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