"Seasons of Love" - Der Duft von Schnee - Band 1 (Liebesroman) (German Edition)
grinsend.
»Dein Wort in Gottes Ohr.«
»Dann bis übermorgen«, sagte Eyleen, drückte ihre Freundin noch einmal und machte sich auf den Weg nach Hause.
»Und vergiss die Geschenke nicht. Wir machen die Bescherung schon am Abend, weil wir euch ja danach nicht mehr sehen«, rief ihre Freundin hinterher.
Eyleen hob die Hand, zum Zeichen, dass sie verstanden hatte, und stapfte weiter.
Als sie die Wohnung betrat, war alles dunkel. Cole war also noch nicht hier.
Sie schaltete das Licht an, nachdem sie, wie immer, fast über den Kater gestolpert wäre, der ihr laut schnurrend um die Beine strich.
Eyleen eilte schnurstracks in ihr Zimmer und verstaute die Harrods Tüte mit Coles Geschenk ganz unten in ihrem Schrank.
Dabei huschte ein Lächeln über ihre Lippen. Wie er wohl reagieren würde, wenn er sah, was sie ihm gekauft hatte?
Anschließend ging sie in die Küche, schenkte sich ein Glas Eistee ein und ließ sich kurz darauf erschöpft auf die Couch im Wohnzimmer fallen.
Sie zog ihre Schuhe aus und rieb ihre schmerzenden Füße.
»Du hast es gut«, sagte sie zu dem Kater, der vor ihr saß und sie interessiert beobachtete. »Kein Stress wegen Geschenken, immer genug zu fressen und ein warmes Plätzchen zum Schlafen.«
Gurke gab ein zustimmendes »Miau« von sich, sprang anschließend auf ihren Schoß, wo er sich häuslich niederließ.
Das gleichmäßige und sehr laute Schnurren, das er von sich gab, wirkte so beruhigend auf Eyleen, dass ihr die Augen zufielen.
Etwas Weiches kitzelte an ihrer Wange und weckte sie auf.
»Lass das, Gurke«, brummte sie schläfrig und drehte ihr Gesicht zur Seite.
»Na, das nenne ich mal eine herzliche Begrüßung«, antwortete Cole mit belustigter Stimme.
Erschrocken sah sie auf und blickte in zwei dunkelbraune Augen, die sie liebevoll musterten.
»Du bist wieder zurück«, kiekste sie erfreut und fiel ihm um den Hals. Er gab ein rauchiges Lachen von sich.
»Das ist schon besser«, murmelte er belustigt und küsste sie.
Sie zog ihn dichter zu sich und erwiderte Coles leidenschaftlichen Kuss.
Ihre Gedanken schweiften jedoch immer wieder zurück zu dem Zeitpunkt, als sie geglaubt hatte, ihn mit einer anderen Frau gesehen zu haben. Eyleen ärgerte sich, dass sie die Zweifel nicht beiseiteschieben konnte, doch es ließ ihr einfach keine Ruhe.
Als er den Kuss beendete, sah sie ihn lange an.
»Was ist los?«, wollte er wissen.
Eyleen lächelte.
Die Frage, ob er es gewesen war, den sie mit einer anderen Frau gesehen hatte, brannte ihr zwar auf den Nägeln, doch sie würde sie niemals laut aussprechen.
»Hattest du einen anstrengenden Tag?«, erkundigte sie sich stattdessen.
Cole seufzte.
»Ich hatte eine Menge zu tun, aber jetzt ist erst mal Pause bis nach den Feiertagen.«
»Wo warst du denn heute?«, fragte sie und versuchte, es so belanglos klingen zu lassen, wie möglich.
»Ich war den ganzen Tag in Southampton. Es gab Probleme mit einer Lieferung Fässer aus den USA, die wir dringend in der Destillerie benötigen. Irgendjemand von diesen Stümpern hat die Papiere falsch ausgefüllt und so habe ich Stunden beim Hafenmeister verbracht, um das alles wieder in Ordnung zu bringen«, erklärte er und verdrehte dabei die Augen.
»Oh, das tut mir leid«, murmelte Eyleen.
Cole strich ihr über die Wange.
»Weshalb? Du kannst doch nichts dafür«, entgegnete er lächelnd. »Jetzt ist zum Glück alles geklärt und die Fässer sind auf dem Weg nach Schottland.«
»Dann bist du eben erst aus Southampton zurückgekommen?« Eyleen konnte es einfach nicht lassen. Sie wollte Gewissheit haben, es aus seinem Mund hören.
»Ja und um ein Haar hätte es noch länger gedauert, da bei Guildford ein Stau war«, erzählte er.
Bei seinen Worten fiel ihr ein Stein vom Herzen. Wie es schien, sagte er die Wahrheit. Es sei denn, er wäre ein wirklich guter Lügner, was Eyleen nicht glaubte.
»Dann bist du sicher total fertig«, flüsterte sie und strich ihm zärtlich durch sein kinnlanges, braunes Haar.
»So fertig nun auch nicht«, gab er zurück und zwinkerte ihr vielsagend zu.
Kapitel 24
»Wir müssen los, sonst kommen wir zu spät«, sagte Eyleen, während sie hektisch in der Wohnung herumlief.
Sie sah auf das Sideboard im Flur, auf dem ein Kuchen und ein großes, längliches Geschenk standen.
Traditionell aß man an den Feiertagen zwar Christmas-Pudding zum Nachtisch, aber Eyleen hatte dieser widerlichen Pampe noch nie etwas abgewinnen können.
Deshalb hatte
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