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Sebastian

Sebastian

Titel: Sebastian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bishop
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nicht -« Er blieb stehen. Seine Augen weiteten sich.
    »Oh«, sagte Lynnea lachend und weinend zugleich. »Oh, Sebastian.« Sie schlang die Arme um ihn. »Ist es nicht wunderschön?«
    Er konnte nicht sprechen. Er starrte einfach geradeaus und blinzelte, um die Tränen zurückzuhalten. Seit fünfzehn Jahren hatte er so etwas nicht mehr gesehen. Dieses Mal wollte er keinen Augenblick verpassen.
    Die Arme um Lynnea geschlungen, sah er zu, wie die Sonne aufging.
    Danke, Glorianna Belladonna.
    Im Sonnenschein gingen sie zurück zum Cottage und hörten wie jemand rief: »Hey-a, das Haus!«
    Sie liefen um das Cottage herum und sahen Jeb, der in der Nähe der Bäume stand und einen Korb in der Hand hielt. Erleichterung zeigte sich auf seinen Zügen, als er sie erblickte.
    »Wie …?«, fragte Sebastian.
    »Glorianna ist gestern vorbeigekommen und hat uns erzählt, dass man dich in die Stadt der Zauberer gebracht hat. Sie sagte, wenn du deinem Herzen gefolgt bist, würden wir euch hier finden, sobald der Morgen anbricht.«  Jeb grinste Lynnea an. »Und hier seid ihr.« Dann wurde er wieder ernst. Mit einem Blick auf Sebastian fügte er hinzu: »Ich glaube, sie hat die ganzen letzten Jahre darauf gewartet, dass du bereit sein würdest, wieder im Licht zu leben. Ich denke, jetzt hast du einen Grund gefunden, es zu versuchen.«
    »Ich glaube schon«, sagte Sebastian mit belegter Stimme. So viele Gefühle erfüllten ihn. Glorianna Belladonna blieb kein Geheimnis des Herzens verborgen.
    »Aber … wo sind wir?«
    Jeb kratzte sich am Nacken. »Na ja, ich bin keine Landschafferin, also kann ich es dir nicht mit Sicherheit sagen, aber soweit ich mitbekommen habe, liegt der Pfuhl noch immer hier den Weg hinunter. Und wenn man ihm in die andere Richtung folgt, kommt man auf die Hauptstraße, die nach Aurora führt.«
    »Dann muss dieses Cottage jemandem gehören.« Sebastian fühlte einen Stich des Bedauerns.
    »Das Cottage und das umliegende Land gehören deiner Tante. Sie und Glorianna... Na ja, du wirst sie fragen müssen, wie sie sich das gedacht haben.« Jeb betrachtete die Rückseite des Cottages. »Die Fensterläden könnten einen Anstrich vertragen. Ich kann dir helfen, wenn du willst.«
    »Danke.«
    »Das tue ich gern. Oh. Deine Tante schickt euch diesen Korb.« Jeb stellte den Korb neben Lynnea. »Sie hat sich gedacht, dass ihr beiden keine Vorräte habt. Sie sagte, ihr seid heute Abend herzlich zum Essen eingeladen.«
    »Ich muss heute Abend nach dem Pfuhl sehen. Ich will sichergehen, dass alle in Ordnung sind.«
    »Gut, dann morgen. Glorianna und Lee kommen zum Abendessen. Ich denke, du wirst mit Lee darüber sprechen müssen, welche Brücken jetzt vielleicht gebraucht werden, da die Landschaft sich verändert hat.«
    »Oh!«, sagte Lynnea. »Die Brücke zu Nadias Haus ist immer noch im Wald?«
    Jeb lachte leise. »Wir brauchen keine Brücke mehr. Ihr seid jetzt in derselben Landschaft. Folgt einfach nur dem Pfad. Er hat schon immer dort hingeführt.« Er trat von einem Fuß auf den anderen. Betrachtete das Dach des Cottages.
    »Gibt es sonst noch etwas?«, fragte Sebastian.
    »Ein paar Sachen eigentlich. Erstens …« Jeb griff in seine Tasche. »Deine Tante war sich nicht sicher, ob einer von euch einen Schlüssel dabeihaben haben würde, also hat sie mir diesen mitgegeben. Zweitens …« Jetzt sah er aus, als sei ihm die nächste Ankündigung unangenehm. »Ich weiß, dass die Leute im Pfuhl die Dinge vielleicht etwas anders sehen als in den übrigen Landschaften, und ich weiß, dass ihr beide hier zwischen zwei Stühlen sitzt, aber ihr habt ja auch vor, Zeit in Aurora zu verbringen, dort einzukaufen und was weiß ich. Die Sache ist so, wenn ihr nicht wollt, dass die Leute Dinge sagen, zu denen sie kein Recht haben, solltest du das Mädchen heiraten.«
    Sebastian tippte sich an den Kopf. »Dasselbe könnte ich zu dir sagen.«
    Jeb blickte verlegen auf seine Schuhe. »Ich habe sie bereits gefragt.«
    »Und?« Er zog das Wort in die Länge.
    Jeb straffte die Schultern. »Deine Tante hat gesagt, sie würde mich genau eine Woche nach dem Tag heiraten, an dem du zum Ehemann wirst.«
    Sebastian warf Jeb ein wölfisches Lächeln zu. »Sag Tante Nadia, dass ihre Hochzeit heute in zwei Wochen stattfinden wird.« Als Lynnea den Kopf schief legte und ihn ansah, fiel ihm auf, dass er einen wichtigen Schritt ausgelassen hatte. »Wenn es dir nichts ausmacht, in einer Woche zu heiraten. Und... und wenn du mich heiraten

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