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Sechs Richtige (German Edition)

Sechs Richtige (German Edition)

Titel: Sechs Richtige (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steffi von Wolff
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zwei Zahnärzte auf der Insel, aber der eine ist total krank, der andere im Urlaub. Wenn jemand Zahnschmerzen hat, muss er aufs Festland. Und das ist ein gesundheitlicher Grund.»
    «Ich habe aber …»
    «Lilly, bitte. Du wirst ja wohl Zahnweh vortäuschen können. Das ist ja auch nur für den Notfall, wenn uns jemand erwischt.»
    «Na gut.» Lilly war beruhigt. Sie wollte auf keinen Fall den Gewinn gefährden.

    «Wenn sich jetzt die Aufregung gelegt hat, können wir ja mit der nächsten Aufgabe weitermachen, sonst kommen wir total in Verzug», sagte Fiffi klatschend. «Ruhe jetzt, kommt bitte alle zusammen.»
    Sie schaute auf ihren Zettel.
    «Wir werden uns jetzt in das Restaurant von Jasmins Eltern begeben, ins
Möwenblick
.» Sie schaute auf die Uhr. «Da wird jetzt schon die Hölle los sein, die ersten Frühstücksgäste sind da, dann ist Mittagszeit, und auf so einer Insel ist jede Menge zu tun. Ihr werdet gemeinsam, ich wiederhole, gemeinsam dort arbeiten und Jasmins Eltern entlasten. Genau gesagt ist das Ziel, dass ihr alles alleine macht. Frühstück zubereiten, Mittagessen kochen, abräumen, abwaschen und so weiter. Und wir werden uns mal anschauen, wie ihr das macht.»
    «Es wird nicht mehr lange dauern, und ich falle tot um», jammerte Vita. «Hallo? Wir haben zu Hause Personal. Ich weiß überhaupt nicht, wie man kocht.»
    «Darauf solltest du nicht unbedingt stolz sein», erklärte Fiffi ernst.
    «Himmel!», wurde Vita von Sinditt angefahren. «Hast du vielleicht schon mal drüber nachgedacht, dass genau das der Sinn der Sache ist? Dass man auch mal über seinen Schatten springen muss?»
    Vita sagte nichts mehr.
    Eine halbe Stunde später stand die Hälfte der Mädels in der Küche des
Möwenblick
, die andere Hälfte wuselte im Restaurant und im Außenbereich herum und nahm Bestellungen auf. Das Wetter war bombig und entsprechend viel los.
    «Mein Gott, Sophia! Kannst du dir nicht den Unterschied zwischen Rührei mit Schinken und Rührei mit Tomaten merken?», fragte Leilani genervt und knallte den Teller vor Sophia hin, die auf ihren Block schaute.
    «Ich hab die Tische verwechselt.»
    «Das interessiert mich jetzt nicht. Hol mir Rührei mit Tomate.»
    Sophia rannte weg und kam kurze Zeit später mit der richtigen Portion zurück.
    «Und zweimal Frühstück drei.»
    Sophia war nicht bei der Sache. Sie musste dauernd an Marko denken. Was war noch mal Frühstück drei? Das mit Quark und Obst. Und Körnerbrötchen. Oder war das die Nummer fünf? Nein, da war noch Orangensaft dabei, aber bei Frühstück drei nur Kaffee. Oder war …
    «Sophia!»
    «Ich mach ja schon.» Hektisch stellte Sophia Butter und Wurst auf das Tablett.
    «Was ist das denn, herrje?», fragte Leilani sauer. «Bist du taub? Frühstück drei. Zweimal.»
    Sophia drehte sich um und schaute auf die Liste, auf der stand, was die einzelnen Frühstücksvarianten beinhalteten. Sie knallte gegen eine große Thermoskanne, die umkippte, und heißer Kaffee breitete sich über sämtliche halb vorbereiteten Frühstückstabletts aus.
    « SUPER !», brüllte Leilani. «Das machst du doch extra. Du willst, dass Fiffi denkt, ich hätte das mit verursacht. Schönen Dank auch! Du bist echt ein Charakterschwein! Das sagen die anderen ja auch alle, und jetzt haben wir den Beweis!» Sie drehte sich um und ging davon. Sinditt, die ebenfalls in der Küche war, bekam einen Schreck, denn Sophia sank an der Wand runter auf den Boden, schlug die Hände vors Gesicht und fing an, leise zu weinen.
    «Meine Güte, jetzt heult sie auch noch», sagte Antonia, die alles mitbekommen hatte. «Sie macht echt vor nichts halt.»
    Sie schüttelte den Kopf und wandte sich ab.
    «Antonia …», flüsterte Sophia, aber das konnte oder wollte Antonia nicht hören. Sie war zu sauer und zu verletzt und insgeheim so schadenfroh, dass sie sich fast dafür schämte. Sollte Sophia doch heulen, warum auch immer. Das geschah ihr nur recht. Sie, Antonia, würde jetzt garantiert nicht zu ihr gehen und sie womöglich auch noch trösten. Das fehlte gerade noch.

    Später saßen alle zusammen im Garten, die Sonne schien, und es war ein entspannter Abend. Sie hatten den Tag im Restaurant gut hinter sich gebracht und diskutierten darüber, wer wohl die meisten Punkte von Fiffi bekommen hatte.
    Nur Sophia hielt sich aus den Gesprächen raus. Sie saß am Rand und sah so aus, als hätte sie siebzehn Zitronen verschluckt. Wenigstens heulte sie nicht mehr. Niemand nahm von ihr Notiz.
    Vanessa,

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