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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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Mann sprachen, der ihr von hinten vage bekannt vorkam. Der Fremde stieg wieder in seinen Wagen und fuhr los, sodass auch Markus aufbrechen konnte.
    Lisa stieg in ihr Auto. Sie brauchte keine zehn Minuten bis Winzenburg. Artjom saß in einem winzigen roten Fiat, den er ganz am Ende des Parkplatzes abgestellt hatte. Er wand sich heraus, als er Lisa kommen sah.
    „Wie hast du die Sachen gefunden, wenn du hier draußen im Auto sitzt?“
    „Der Gärtner hat sie entdeckt und mir gezeigt.“ Er hielt ihr ein paar Latexhandschuhe hin, die sie schnell überstreifte.
    Sie umrundeten das Haus und überquerten eine weite Rasenfläche, auf der vereinzelte alte Bäume mit Bänken darunter standen. In einer Ecke befand sich ein Gartenschuppen. Artjom hatte viele Meter Absperrband verwendet, um den Schuppen zu sichern.
    „Ganz unauffällig“, sagte Lisa.
    „Meinst du, sie kommt noch mal hierher? Vielleicht, um die Sachen abzuholen?“ Artjom wirkte erschrocken.
    „Zeig mal, was du gefunden hast. Ist das Bargeld auch dabei?“
    „Geld? Nein, habe ich nicht gesehen.“
    Bei der Kiste handelte es sich um einen Schuhkarton. Vermutlich hatte er Winterstiefel enthalten. Er war beinahe quadratisch und überall mit Klebebildern verziert. Lisa bückte sich und hob vorsichtig den Deckel an. In einen roten Schal eingewickelt lagen da zwei Golfpokale. Einer mit Gravur ,Gerhard Tolberg‘ stand darauf. Darunter lag eine alte Landkarte. Außerdem ein außen signiertes Buch, eine Fahrradklingel, ein Notizbuch und ein Modellmotorrad.
    Lisa war fest davon überzeugt, dass man Theresas Fingerabdrücke auf diesen Gegenständen finden würde. Genauso sicher wusste sie aber auch, dass Theresa die sechs Männer nicht umgebracht hatte.
    Sie nahm das Notizbuch heraus und schlug es auf. Sie las ein paar Zeilen auf den ersten Seiten. „Gedichte. Das sind Liebesgedichte, von Theresa an einen Jobst.“ Sie sah Artjom fragend an.
    „Der Name ihres Zivis. Sina hat mit ihm gesprochen. Er studiert in Holzminden Soziale Arbeit. Sollen wir ihn abholen?“
    „Ich denke, im Augenblick benötigen wir ihn nicht.“ Insgeheim hegte Lisa die Befürchtung, dass Theresa Steinwand nicht mehr lebte. Der wahre Täter hatte dafür gesorgt, dass sie verdächtigt wurde. Wenn sie tot war, konnte sie den Verdacht nicht entkräften.
    Laut sagte sie: „Wir müssen Hildesheim informieren. Ich denke, dass das einige der Gegenstände sind, die bei den Toten gestohlen wurden.“
    Damit ging sie über den Rasen davon.
    Artjom lief hinter ihr her. „Was soll ich machen? Wo willst du hin?“
    „Du informierst Meckler und bleibst hier, bis die Sachen gesichert sind. Ich muss etwas überprüfen. Dringend.“
    Die Eiben waren ihr eingefallen. Die Eiben bei der Brücke im Park von Schloss Abbensen. Wäre es nicht möglich, dass Theresa den Stromschlag erleiden sollte?
    Thomas Steinwand konnte sich in seiner Eigenschaft als Metallbauer ungehindert auf dem Gelände bewegen. Wahrscheinlich konnte er mit seinem Transporter sogar in den Teil des Parks fahren, der noch verwildert war. Gab es ein besseres Versteck für das Velomobil? Oder eine Leiche?
    Lisa wusste nicht einmal, ob es außer der Orangerie andere Gebäude auf dem weitläufigen Gelände gab, die sich als Unterschlupf oder Versteck eigneten.

65
    Alfeld, Freitag, der 16.9.2011
    Fitz fiel der Mann zuerst auf. „Sie schon wieder! Was machen Sie da? Kommen Sie weg von Lisas Wagen.“
    „Schreien Sie nicht so. Sonst hört sie Sie.“
    „Wer sind Sie?“
    Der Mann hielt Fitz die ausgestreckte Hand hin. Eine dunkelrote Narbe auf dem Handrücken und ein fehlendes Glied am kleinen Finger fielen Fitz sofort auf.
    „Sie sind Frank Futterer, Lisas Partner aus Kassel?“, fragte Markus.
    Der Fremde nickte. „Ich konnte es nicht zulassen, dass er ihr antut, was er mit mir gemacht hat.“ Er steckte seine Hand in die Hosentasche und schaute auf den Boden.
    „Weshalb sind Sie hergekommen?“
    „Ich muss Lisa unterstützen. Sie ahnt nicht, mit wem sie sich angelegt hat.“
    „Wir sind auch nicht von gestern“, widersprach Markus.
    „Das wollte ich nicht gesagt haben. Wir haben Jens Rehbeck verhaftet. Er wollte sich dünne machen. Hatte hochwertige, gefälschte Papiere in der Tasche. Wir hatten Probleme, den polnischen Kollegen glaubwürdig zu erklären, dass es sich um Rehbeck handelte und nicht um einen Polen aus Gdansk.“
    „Was hat dieser Rehbeck mit uns und unserem Fall zu tun?“
    „Er ist nicht der Kopf der Bande. Das war

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