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Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi

Titel: Sechs, Sieben, Cache! | Ein Hildesheim-Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Hartmann
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sein?“
    „Nur, wenn sie allergisch reagiert hat, aber das kann ich mir nicht vorstellen. Wie hätte sie dann verschwinden sollen?“
    „Ich muss Voigt informieren.“
    Ihm gefiel das nicht besonders, doch Janka begann vor Angst zu zittern. Vielleicht sollte er ihr eine Dosis Baclofen verabreichen, damit das dämliche Gezittere aufhörte.
    Er hatte eines der neuen Handys genommen, hatte eine bisher unbenutzte Sim-Karte eingelegt und hatte dann die spezielle Nummer gewählt.
    Voigt reagierte gelassen. „Ich werde herausfinden, ob sie sich in Berlin gemeldet hat oder sogar dort aufgetaucht ist. Ich rufe sobald wie möglich auf dieser Nummer zurück.“
    Sola war in den Park gegangen. Er saß in der alten Orangerie und erwartete den Anruf Voigts. Das Handy klingelte nur ein halbes Mal, bis er das Gespräch annahm.
    „Ist sie da?“
    „Das ist im Moment unwichtig. Die Polizei hat Monkey verhaftet. Räumt auf und verhaltet euch ruhig.“
    „Verstehe!“
    Seine Antwort hatte Voigt nicht mehr gehört.
    Sola ließ das Handy in seine Hosentasche gleiten.
    Die Polizistenschlange! Es konnte nicht anders sein.
    Sie hatte Monkey aufgestöbert.
    Aber eigentlich wollte sie ihn.
    Das konnte sie haben. Er nahm die Herausforderung an.
    Lisa Grundberg.
    Die Schlange!
    Die Schlange?
    Sein Blick verfinsterte sich.
    Keine Sandviper, unsichtbar, tödlich und flink. Eher eine Boa. Heranschleichen, einwickeln und langsam zerquetschen.
    Eine Boa!
    Er würde eine Kobra aus ihr machen.
    Ich spiele die Flöte und du tanzt zur Melodie.
    Schade, dass er kein Blasrohr besaß. Das käme der Flöte so nah.
    Jeder Ton ein Pfeil, der sich in ihr Fleisch bohrte.
    Am besten erledigte er ihren Pitbull-Kollegen und diese überall herumschnüffelnde Kakerlake gleich mit.
    Hier hatte er sowieso keine Zukunft mehr. Er musste sauber hinter sich aufräumen, der Bullerei ein Bauernopfer anbieten. Oder zwei?
    Doch zuerst musste er herausfinden, wo die Schnepfe abgeblieben war.
    Er wählte ihre Handynummer.

63
    Eberholzen, Freitag, der 16.9.2011
    Als sich der Schlüssel im Schloss drehte und Thomas Steinwand mit einem strahlenden Lächeln hereinkam, glaubte Corinna einen kurzen Augenblick lang, dass alles ein kurioser Irrtum war. Doch seine ersten Worte belehrten sie eines Besseren.
    „Schon wieder wach? Schade, ich hatte gehofft, dir das ersparen zu können.“
    „Was ersparen?“
    Er sah sie an, als wäre sie komplett bescheuert. „Deinen Tod natürlich.“
    „Warum? Was habe ich Ihnen getan?“ Corinna konnte sich nicht überwinden, ihn zu duzen. Wie hatte sie diesen Mann jemals anziehend finden können? Er schwitzte die Verachtung für sie aus jeder Pore.
    Sie schaute zu Theresa. Sie hatte die Handtücher heruntergerissen und sie auf dem Boden ausgebreitet. Nun lag sie darauf und schlief.
    „Du, mir? Persönlich? Gar nichts. Wieso?“
    „Warum sperren Sie mich dann ein?“ Corinna sprach etwas lauter. Theresa sollte aufwachen. Sie ging einen Schritt auf ihn zu.
    Plötzlich hielt er eine Waffe in der Hand.
    „Stehen bleiben, sonst muss ich dich gleich erledigen“, sagte er.
    Corinna fragte sich, ob die wohl echt war. Doch was sollte ihr das nützen? Sie hätte sie anfassen müssen, um das festzustellen. Das würde Steinwand niemals zulassen.
    Was hielt ihn davon ab, sie jetzt zu erschießen?
    „Ich verstehe Sie immer noch nicht.“
    Er lachte laut. „Das kann ich mir vorstellen. Das ist nicht nötig. Du brauchst nur deine Aufgabe zu erfüllen.“
    „Welche Aufgabe?“
    Er sah sich bedeutungsvoll um. „Hier zu sterben.“ Er zeigte mit der Waffe auf Theresa. „Sie passt gut auf mich auf. Erst ermordet sie alle, die mir das Leben zur Hölle gemacht haben. Dann hört sie, dass die reiche Tussi aus Berlin mit dem Handwerker vom Dorf nur gespielt hat. Prompt erschießt sie sie. Er kommt dazu, will seiner Schwester die Waffe entreißen, die sie auf sich selbst gerichtet hat, es gelingt ihm jedoch nicht. Beide Frauen sind tot. Genau wie alle, die versucht haben, ihn zugrunde zu richten. Nach einer Zeit der Trauer lebt er still und bescheiden vor sich hin, widmet sich nur noch seiner Kunst.“ Seine Stimme wurde lauter: „Und verprasst heimlich das Geld, das seine Schwester bei den Morden ergattert hat.“
    Corinna unterbrach ihn. „Sie wollen Ihre eigene Schwester umbringen?“
    „Das, was von ihr übrig ist, ja. Warum nicht? Erst hat sie meine Firma vernichtet, und dann schafft sie es nicht einmal, sich selbst umzubringen. Das Heim wird von

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