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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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machen.«
    »Hm, ja, und dazu kommt die zweite Prophezeiung.«
    »Gewiß«, bestätigte Der Rel. »Wenn der Schacht geöffnet ist, werden alle hindurchgehen. Wenn wir also einen bei uns behalten, haben wir die beste Aussicht, mit ihnen hindurchzugehen.«
    Azkfru starrte das Gebilde unsicher an. Welche Macht besaß es? Was führte es im Schilde?
    Der Erahner – oder Der Rel – schien das zu spüren und sagte: »Unsere Hexagons sind so fremdartig wie nur möglich. Wir haben keine gemeinsamen Interessen oder Betätigungen. Ihr seid uns unverständlich in jeder Beziehung. Wir wären unter Gefährdung unserer geistigen Gesundheit nicht hier, wenn es nicht um das Überleben unserer Rassen ginge. Unser einziges Ziel besteht darin, alles so zu erhalten, wie es ist.«
    Der Baron seufzte.
    »Wann wollen Sie beginnen?« fragte er.
    »Viel hängt von Ihnen ab«, betonte Der Rel. »Ohne Skander bricht alles zusammen.«
    »Und Sie können ihn ausmachen, nur Sie«, sagte der Baron. »Ich bin bereit, sobald Sie es sind.«
    »Dann nicht länger als eine Woche. Wir haben Grund zu der Vermutung, daß Skander später nicht mehr erreichbar sein wird.«
    »Nun gut. Ich konditioniere zwei meiner besten Markling-Kämpferinnen dafür. Dazu brauchen Sie Hain ja nicht, oder?«
    »Nein. Das geht sehr gut. Wir müssen nachts arbeiten und uns tagsüber verbergen, so daß wir einen ganzen Tag brauchen, um uns dort einzurichten. Zwei Tage, um hinzugelangen. Können Sie innerhalb eines Tages von jetzt an alles vorbereiten?«
    »Ich denke schon.«
    »Während Sie die beiden vorbereiten, möchte ich mit jemandem reden, der von Strukturen und elektrischen Systemen etwas versteht. Geht das?«
    »Sicher, aber warum?«
    »Es wird notwendig sein, kleinere Sabotageakte vorzunehmen, um uns unsere Aufgabe zu erleichtern«, erwiderte Der Rel rätselhaft.
    »Also gut. Jetzt muß ich mich um andere Dinge kümmern. Gehen Sie dort hinaus, eine Mitarbeiterin wird Sie in einen privaten Raum führen. Ich schicke Ihnen die Technikerinnen.«
    Der Rel schwebte hinaus.
    Azkfru wartete einige Minuten, dann ging er zum Eingang seines Wartezimmers und drückte mit dem rechten Vorderbein auf den Knopf.
    »Herein, Mar Datham!« sagte er herrisch und begab sich schnell zurück auf das Podest, das ihm als sein Arbeitsbereich diente.
     
     
    Datham Hain betrat den Raum, von einem Schauer der Ehrfurcht geschüttelt, beugte sich vor der majestätischen Erscheinung nieder.
    Er ist Gott, dachte sie voll Überzeugung. Er ist die Verkörperung der Größe.
    »Mein Herr und Meister, ich bin Ihre Sklavin, Datham Hain. Befehlen Sie.«
    Azkfru war befriedigt. Die Konditionierung hielt.
    »Gibst du dich mir, Mar Datham, Körper und Seele, daß ich verfahre mit dir, wie mir beliebt, für immer und ewig?« sagte er feierlich.
    »Ja, Herr, mein Gott, ja. Befehlen Sie mir, zu sterben, und ich tue es gern.«
    Wunderbar, dachte Azkfru. Und jetzt noch einmal.
    »Du bist das Niedrigste des Niedrigen, Mar Datham, niedriger als die Fighfs , die als Nahrung gezüchtet werden, niedriger als die Fäkalien der niedrigsten Fighfs .«
    Und so war es, begriff sie. Sie fühlte sich so niedrig und unbedeutend wie nur irgend möglich, so winzig und klein, daß sie kaum zu denken vermochte.
    »Du wirst niedriger Abschaum bleiben«, verkündete der Herr und Meister, »bis ich andere Verwendung für dich habe. Aber so, wie du das Niedrigste bist, kannst du durch meinen Befehl auch zur höchsten Höhe gelangen. Eine große Aufgabe wird dir übertragen werden, und deine Liebe und Hingabe für mich werden entscheiden, was in deiner Zukunft liegt, ob die hirnlose Reinigerin der Fäkaliengruben oder vielleicht sogar die erste Konkubine eines Königs.«
    Hain krümmte sich unterwürfig.
    »Und dein Name soll von nun an Kokur sein, du wirst auf keinen anderen hören, und das wirst du bleiben, bis du die Aufgaben erfolgreich erfüllt hast. Dann wirst du wieder einen Namen bekommen, und er wird groß sein. Geh jetzt. Meine Diener zeigen dir deine Pflichten, bis ich dich rufen werde.«
    Sie drehte sich um und verließ auf zitternden Beinen schnell den Raum.
    Als die Tür hinter ihr zuging, atmete der Baron auf.
    Nun, es ist geschehen, dachte er. Nach einigen Tagen würde Hain alles tun, um fortzukommen von der Stelle, wo er jetzt hingeschickt wurde, und ihm, Azkfru, dienen, was immer er auch befehlen mochte.
    Kokur war kein Name, sondern eine Berufsbezeichnung.
    Bis Der Erahner und Der Rel zurückkamen, würde Datham

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